Roesch, Richard R. - French 75: Ein Rostock-Krimi

  • Tina, eine Klientin des Privatdetektivs Pawel Höchst, wird ermordet aufgefunden. Als Höchst bei den Ermittlungsarbeiten helfend eingreifen will, wird er von der Kripo und dem BKA als Verdächtiger festgenommen. Erst 2 Tage später bestätigt sich sein Alibi und er wird wieder entlassen. Höchst will nun selbst den Täter fassen, denn jetzt hat er eine eigene Rechnung mit diesem offen. Er weiß nur noch nicht, wie er das anstellen soll, denn der Täter ist wahrscheinlich ein Serienkiller, der bisher deutschlandweit mehrere Frauen ermorden konnte ohne auch nur die kleinste Spur zu hinterlassen.


    Der Kriminalroman wird aus den Perspektiven von Pawel Höchst, einem Privatdetektiv, Tim, einem jungen, sehr erfolgreichen Dichter, und Tobias, einem Callcenter-Agenten, geschildert, wobei am Anfang noch völlig unklar ist, welchen Bezug Tim und Tobias zur Geschichte haben bzw. welche Rollen sie in der Handlung spielen werden. Der Einstieg in den Roman ist mir nicht gut gelungen. Das erste Kapitel hatte inhaltlich noch nichts mit dem zu tun, was ich erwartet hatte, und hat für mich allein stehend noch keinen Sinn gemacht bzw. mich einfach verwirrt. So erging es mir auch mit vielen weiteren Kapiteln aus Tims Sicht. Etliche Gedichte von ihm werden wiedergegeben, aber diese Passagen haben mir alle nicht so gut gefallen, da ich mit dieser Lyrik nichts anfangen konnte.


    Zitat

    "Während er die Treppe hinunterstieg, tippte er auf ihrem Handy eine SMS an die Eins-Eins-Null: Bin soeben ermordet worden. Im Kinderzimmer schläft mein Sohn. Bitte seien Sie leise, wenn Sie hereinkommen. Der Schlüssel ist im Briefkasten." (Seite 37)


    Die Kapitel aus der Sicht des Privatdetektiven fand ich besser, aber auch da dauerte es, bis ich eine Bindung zu dem Roman aufbauen konnte, was wirklich schade ist, denn nach dem Beenden des Buches kann ich sagen, dass das Tätermotiv interessant ist und für die Auswahl der Opfer durch den Täter hat sich der Autor ebenfalls etwas Gutes einfallen lassen. Die Gedichte spielen eine große Rolle in den Roman und die Idee, die dahinter steht, gefällt mir ebenfalls, nur konnte ich, wie gesagt, beim Lesen nichts damit anfangen.


    Fazit: Die Romanidee ist gut, nur die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Vielleicht ist der Krimi eher für Leser geeignet, die von Lyrik begeistert sind. 3/5 Sterne.


    • Broschiert: 201 Seiten
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