Nicolas Vanier - Der Sohn der Schneewüste

  • Kurzbeschreibung, Amazon.de:
    "Bevor der Leser gleich auf der ersten Seite Bekanntschaft mit einem übel gelaunten Grizzly macht, wird er über folgende Widmung des Autors stolpern: "All denen überall auf der Welt, die sich im eigenen Land wie Fremde fühlen." Schon nach einigen kurzen Kapiteln wird klar, wie der französische Star-Autor Nicolas Vanier, der es mit Werken wie Die weiße Odyssee oder Das Schneekind auch in Deutschland auf die Bestsellerlisten schaffte, das meint.Die über 500-seitige Geschichte des Nahanni-Indianerjungen Ohio dreht sich nämlich um die zentrale Frage, wo man wirklich zu Hause ist. Da der 15-jährige Ohio das in seinem Dorf allem Anschein nach nicht ist -- vor allem der Medizinmann hat sich gegen ihn verschworen --, begibt er sich auf die Reise: zu sich selbst, zu den Wurzeln seiner (weißen) Familie und zu den Siedlungen jenseits der Rocky Mountains. Allein mit seinem Hundeschlitten, zieht es ihn wochenlang durch die unwirtlichen Weiten Kanadas und Alaskas.
    Die imposante und spannende Beschreibung der Landschaft ist es auch, die dieses Buch so ungeheuer spannend macht. Vanier schafft es, den kalten Hauch des Eiswindes selbst in ein gut beheiztes Wohnzimmer zu transportieren. Aber auch für heiße erotische Momente ist Platz und mit einem solchen endet das Epos. Wer wissen will, ob aus der Liebe zwischen Ohio und seiner Mayoke tatsächlich neues Leben entsteht, der kann sich auf einen bereits angekündigten Nachfolgeroman freuen."



    Eigene Meinung
    Das war das erste Buch, das ich von Nicolas Vanier gelesen habe. Und anfangs habe ich mich damit echt schwer getan. Ich konnte an die Thematik nicht so wirklich ran, weil in den Amazon-Rezensionen oft von großen Panoramabeschreibungen und so geschrieben wurde. Das hat mich abgeschreckt, da ich Angst hatte, dass zu ausführliche Beschreibungen dieser Art die Handlung und damit auch die Spannung vernichten könnten.
    Doch als ich dann das Buch angefangen habe, zu lesen, konnte ich es nur noch schwer weglegen. Anders als erwartet, vollbringt Vanier mit seinen naturgewaltigen Beschreibungen und Ausführungen über die eigentlich doch recht karge Winterlandschaft Nordamerikas wahre Wunder. Man fühlt sich, als sei man ein Teil dieser wundersamen Welt aus Schnee und Kälte. Ich konnte den Schnee unter den Füßen Ohios fast schon knirschen hören. Ich hatte den Eindruck, selbst durch diese weißen Weiten mit dem Schlitten zu fahren. Es war einfach unglaublich und das absolute Gegenteil von langweilig.



    Und dabei versteht Vanier es auch noch, eine Handlung sehr geschickt in die projezierten Panoramabilder zu verstricken. Denn Ohio sieht all diese weiten Landschaften, während er sich von seinem Dorf aus auf eine Reise begibt, um seinen leiblichen Vater, einen gebürtigen Schotten, zu finden und ihn kennenzulernen.
    Während dieser Reise erlebt der Fünfzehnjährige so einige Abenteuer und wird stets von seinen treuen Huskys begleitet, die einem ebenso ans Herz wachsen wieder Hauptcharakter.



    Das Buch ist sowohl spannend, als auch romantisch und dramatisch. Denn neben gelegentlichen Jagdausflügen und Kämpfen mit Wölfen, die seine Vorräte stehlen wollen, muss Ohio nach und nach erkennen, dass seine heile Welt hinter den Rocky Mountains nur noch eine Illusion ist. Die Handlung spielt nämlich mitten in den europäischen Eroberungsaktionen. Die Briten und Franzosen befinden sich schon lange im Land und verbreiten Krankheiten, Neid, Hass und Verderblichkeit. Die Ureinwohner Nordamerikas jagen längst nicht mehr nur, um sich zu ernähren. Sie tun es inzwischen, um von den Weißen Alkohol, Waffen und Zigaretten zu kaufen.
    Und auch an Ohio gehen diese Geschehnisse nicht spurlos vorbei. Auch er verändert sich, lernt die Waffen der Weißen kennen und lieben, versucht jedoch weiterhin auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, was ihm auch verhältnismäßig gut gelingt.



    Später lernt er dann auch ein Mädchen kennen und ist zeitweise mit verschiedenen Leuten unterwegs, unter anderem eben auch mit dem Mädchen, in das er sich verliebt hat.



    Es ist also wirklich ein absolut gelungener Roman, besonders gut geeignet und weiterzuempfehlen für Naturliebhaber und Hundefreunde. :)
    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne!



    Marie.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Das ist der zweite Teil dazu.
    Auch dieser ist wirklich gut geschrieben und schließt die Geschichte von Ohio würdig ab. Natürlich gibt es ein Happy end :)


    Marie.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)