Mich hat die Thematik des Buches interessiert, konnte jedoch mit dem Stil des Autors nicht sonderlich viel anfangen.
Am Anfang war es noch recht in Ordnung, aber dann hat es sich einfach nur in die Länge gezogen. Ich habe das Buch durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Während des Lesens war ich jedoch immer wieder versucht Absätze zu überfliegen, weil einfach nichts passiert ist. Viel leeres Gerede um irgendwelche Belanglosigkeiten, welche die Handlung des Buches in keinster Weise voran brachten. Das Ganze wirkte auf mich, wie wenn der Autor zwischen die relevanten Kapitel nachträglich noch Abschnitte eingefügt hat, damit das Buch etwas mehr Seiten bekommt.
Die Personen waren fast durch die Bank blass und mit wenig Tiefgang beschrieben. Auch verhielten sich größtenteils unglaubwürdig und bestimmt nicht, wie "normale" Menschen in dieser oder jener Situation reagieren würden. Es wirkte manches dabei ziemlich künstlich. Spannung war im Prinzip nicht vorhanden. Wie schon gesagt, was mich vorangetrieben hat war der Ausgang der Geschichte, und auch der war für mich wenig befriedigend.
Viele Kapitel sollten wohl Zeugenbefragungen darstellen. Leider musste man oft erst mal 1-2 Seiten lesen, bis man überhaupt erst man vermuten konnte, wer da eigentlich konkret befragt wird. Bei manchen Kapiteln bin ich mir bis jetzt noch nicht so recht sicher, wer da eigentlich eine Aussage machte.
Wären die Hauptpersonen alle gestorben... mich hätte es nicht gestört. Das einzige, was mich wirklich bewegt hat war...
... der Selbstmord des Jungen Elliot Samson nach dem SMS-Terror seiner Schulkameraden. Leider ist Cypermobbing an den Schulen ein durchaus aktuelles Thema und treibt so manche Schüler in Depressionen.
Das Buch wurde in der Press als Debütroman hochgelobt und als solcher war er sicherlich nicht der schlechteste. Allerdings ist eine aktuelle/brisante Problematik (Mobbing, Amoklauf,...) allein noch kein Garant für einen Sternenregen (zumindest nicht von mir).