Michaela F. Hammesfahr - Dein Blut für ewig

  • Dein Blut für ewig von Michaela F. Hammesfahr


    Kurzbeschreibung von amazon.de
    Unsterbliches Verlangen. Als Anne den charismatischen Kilian kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Sie fühlen sich unwiderstehlich voneinander angezogen. Doch ein dunkles Geheimnis bedroht ihre junge Beziehung: Kilian ist ein Blutsauger. Und seine Liebe zu Anne kann tödlich enden. Denn Kilian wird abhängig von Anne – ihr Blut ist sein Leben. Während sie noch versucht, sein wahres Wesen zu begreifen, steht für Kilian fest, dass er für ihre Liebe kämpfen wird. Aber damit bringt er sie beide in höchste Gefahr ...




    Anmerkung zum Buch
    Die Handlung von dein „Blut auf ewig“ ist auf den ersten Blick einfach: schüchterne junge Frau trifft auf gut aussehenden Mann und sie verlieben sich ineinander. Ihre Beziehung jedoch ist unmöglich und lockt jede Menge Gefahren für beide. Doch so einfach ist das Ganze dann doch nicht. Die Autorin hat sich mit ihrer Idee der Blutsauger -zumindest für mich persönlich- etwas Neues ausgedacht. Nicht nur einfache Vampire und Fangzähne erwarten den Leser hier, sondern eine Mischung aus Vampir (Parasit) und Schutzengel. Ja, richtig gelesen - Schutzengel.


    Begonnen wird die Geschichte um Anne und Kilian mit einem rätselhaften Prolog. Charaktere, die der Leser nicht einzuordnen weiß und Geschehnisse, die einen vor ein Rätsel stellen, verwirren auf diesen ersten Seiten den Leser und wecken gleichzeitig seine Neugier. Mit jeder Menge Fragezeichen im Kopf beginnt man schließlich das erste Kapitel und befindet sich bald inmitten der Handlung und damit auch gleichzeitig in der Liebesgeschichte. Dieser Faden, der Hauptstrang der Geschichte ist und sich damit durch das gesamte Buch zieht, ist jedoch leider vorhersehbar und hält so gut wie keine Überraschungen für den Leser bereit. Schon nach dem ersten Kapitel wird schnell klar, in welche Richtung sich alles entwickelt und nach zwei weiteren Kapiteln kann der Leser bereits sagen, wie sich die Liebesgeschichte im Großen und Ganzen entwickeln wird. Schade, denn dadurch entstehen Längen, die den Leser ungeduldig werden lassen. Ausgleich zu diesen Durststrecken schafft die Gestaltung der Blutsauger. Neue Ideen gepaart mit gut verständlichen, naturwissenschaftlichen Erklärungen, sorgen in der Geschichte für die nötige Portion Spannung und verleiten den Leser zum miträtseln ebenso wie zum mitbangen. Diesem Strang ist es auch zu verdanken, dass die Geschichte doch noch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereithält und er sich immer mal wieder grübelnd über den Seiten wiederfindet. Das Zusammensetzen der Einzelteile um das Wesen der Parasiten, ihrem Blut und ihrer Fortpflanzung wurde durch die gut erklärten wissenschaftlichen Aspekte leicht gemacht und bereite großen Spaß. Doch so gut diese Erläuterungen auch waren, alle Fragen konnten sie dem Leser bis zum Ende hin nicht beantworten.


    Der einfache und gut verständliche Schreibstil der Autorin macht es leicht, sich bald in die Handlung um Anne und Kilian einzufinden. Geschrieben ist dieses Buch in der dritten Person, was es der Autorin möglich gemacht hat, dem Leser verschiedene Sichtweisen zu bieten. So begleitet man nicht nur Anne und Kilian, sondern auch einige der Nebencharaktere. Dadurch bleiben die Protagonisten neben den beiden Hauptpersonen nicht flach und farblos, sondern gewinnen an Substanz und ganz nebenbei machen sie die Geschichte auch spannender und helfen dem Leser dabei, einige Dinge besser zu verstehen.
    Während die Nebencharaktere ein wenig Farbe in die Geschichte bringen, bleiben Anne und Kilian jedoch leider relativ blass. Sie selber wirkt von Zeit zu Zeit naiv und denkt und erzählt ein und dieselbe Geschichte ganz gerne ausgiebig und das nur, um sie dann gleich noch einmal jemandem zu erzählen. Eigentlich ist die Tatsache, dass Anne ihre Freundin und Mutter gerne an ihrem Leben teilhaben lässt, ja nichts Schlechtes, doch ich als Leser empfand diese Wiederholungen als störend und hätte viel lieber einen Schritt vorwärts gemacht, als stehenzubleiben. Kilian hingegen machte zwar keinen naiven Eindruck, doch fehlte mir in seinen Dialogen die Natürlichkeit. Viel zu oft wirkten sie auf mich einstudiert und gestellt. Schade, denn auch, wenn der Leser von Anne und Kilian viel Vorhersehbares zu erwarten hat, kann man sie schnell ins Herz schließen und beginnt, ihnen die Daumen zu drücken.



    Fazit
    „Dein Blut für ewig“ ist ein Buch mit Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite weiß es zu fesseln und bringt den Leser zum miträtseln und auf der anderen Seite ist es ein klein wenig zu vorhersehbar. Die Geschichte um die Parasiten hat jedoch Potenzial und so bin ich sehr gespannt, was mich im zweiten Band erwarten wird.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; arm ist nur, wer nie geträumt hat
    (Marie v. Ebner-Eschenbach)


    :flower:

  • Das Buch geht eigene Wege, was die Biologie und Gesellschaft der Vampire angeht und verlegt die Handlung in einen kleinen Ort in der Nähe von Hamburg. Die Geschichte selbst ist nicht uninteressant, leider hat mir die Umsetzung überhaupt nicht gefallen. Die Sprache ist so...nichtssagend, sie konnte keinerlei Emotionen bei mir hervorrufen und hat auch meine Sinne nicht angesprochen. Von einem guten Roman erhoffe ich mir ein gutes Kopfkino, doch das sprang hier nicht an.

    Die Charaktere haben mich nicht wirklich angesprochen, sie blieben zu oberflächlich und blass für meinen Geschmack. Sie waren weder sympathisch - was sie für mich nicht zwingend sein müssen, wenn sie stattdessen faszinieren - noch faszinierend. Das Ende deutet auf einen zweiten Band hin, der jedoch nie erschienen ist, so dass ich mich in der Luft hängen gelassen gefühlt habe, obwohl ich normalerweise kein Problem mit halboffenen Enden habe.


    Fazit: Eine eigenständige Idee mit fader Umsetzung, deshalb nur bedingt empfehlenswert.