Autor Sara Grant
Titel Neva
Seitenzahl 350
Verlag PAN
Genre Jugendfantasy
Preis 16,99€
Erscheinungsdatum März 2011
Inhalt bei amazon.de
„Vor langer Zeit wurde Heimatland durch eine mächtige Energiekuppel von der Außenwelt abgeschottet. Die Regierung beteuert, dass dies zum Schutz der Bürger geschah. Sie weiß, was richtig für die Menschen ist – und erstickt jede Kritik im Keim. Als Tochter eines Ministers hat Neva bisher ein privilegiertes Leben geführt. Doch nun wird sie 16 und damit volljährig. Die Regierung erwartet von ihr, schnell Kinder zu bekommen, denn Heimatland braucht neue Bürger. Zum ersten Mal ist Neva nicht bereit, widerstandslos zu tun, was man von ihr verlangt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sanna beschließt sie, sich zu wehren. Doch dabei verliebt sich Neva nicht nur in den einen Jungen, der für sie tabu sein muss, sondern bringt sich in tödliche Gefahr: Denn was als harmloser Protest beginnt, wird schnell zu etwas viel Größerem – und Heimatland kennt keine Gnade.“
Meine Meinung
Auf dieses Buch habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich stehe total auf Dystopie und war daher sehr angetan von dem Klappentext.
Das Cover zeigt ein Mädchen mit braunen Haaren von der Seite. Die Farben sind schön dunkel und kräftig, NEVA steht dort groß, ebenfalls findet man eine Schneeflocke vor.
Es ist nicht zu viel verraten, wenn ich euch sage, dass NEVA = Schneeflocke bedeutet. Ich finde den Namen richtig schön und auch passend zu unserer Protagonistin.
Neva ist gerade 16 geworden und somit laut der Regierung von Heimatland erwachsen und alt genug, um Kinder zu bekommen. Heimatland wird von einer riesigen Energiekuppel abgeschirmt. Den Einwohnern wird seit Jahrzehnten erzählt, dass dies nur zu ihrem Schutze sei und dass sich außerhalb von der „Schutzwand“ keinerlei Leben befinden würde. Wetter, Licht und andere naturelle Phänomene werden künstlich erzeugt bzw. nach Plan der Regierung geregelt.
Neben dem Wetter regelt die Regierung auch einiges im Leben der Bewohner, z.B. den Beruf, den sie erlernen sollen. Neva selbst soll Krankenschwester werden, jedoch entspricht dies nicht ihren Vorstellungen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Sanna will sie demonstrieren und endlich dafür sorgen, dass die Energiekuppel geöffnet wird, denn sie glaubt nicht daran, dass „dort draußen“ nichts mehr ist. Ihre Großmutter war derselben Meinung, doch diese ist seit 10 Jahren von heute auf morgen verschwunden, wie viele andere Bekannte von Neva auch. Und dann ist da noch Sannas Freund zu dem sie sich verbotenerweise hingezogen fühlt, denn sie ist vergeben. Als die Energiekuppel erneuert werden soll, sehen Neva und ihre Freunde die Möglichkeit, sich gegen Heimatland und der Regierung aufzulehnen und geraten in einen schweren Kampf um Liebe, Vertrauen und Wahrheit.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Neva ist ein bisschen naiv, aber ein sehr einfühlsamer und sympathischer Charakter. Sie passt in die Story hinein und agiert altersgerecht.
Die dystopische Beschreibung vom Heimatland hatte ich mir allerdings als schlimmer erhofft. Zwar verlangt die Regierung viel von ihren Bewohnern und hält sie absichtlich dumm, dennoch hätte die Autorin hier noch mehr draus machen können. Mir fehlte einfach eine noch intensivere Beschreibung dieses Ortes. Ebenfalls fand ich es schade, dass auf die Charaktere meinem Gefühl nach zu wenig eingegangen wurde.
Die Geschichte beginnt sofort und man ist direkt mitten im Geschehen. Hier brauchte man nicht erst 100 Seiten lesen, um langsam aber sicher zu erfahren, was Neva und ihre Freunde wollen oder wie Heimatland „tickt.“
Für meinen Geschmack hätte das Buch noch locker 200 Seiten mehr haben können und dafür mehr intensive Auseinandersetzung mit der Dystopie des Heimatlandes, der Angst der Freunde und dem Hintergrund der Protagonisten. Mir waren das leider zu wenig Hintergrundinfos, da ich die Charaktere toll fand, hätte ich sie gerne noch näher kennen gelernt. Ich hätte gerne noch mehr und weiter gelesen!
Das Buch ist spannend und gut verständlich geschrieben. Neva berichtet uns aus der Ich-Perspektive ihre Erlebnisse. Sie ist ein mutiges Mädchen, denn obwohl die Regierung meiner Meinung nach nicht „krass“ genug ist, ist es schockierend gewesen zu lesen, was sie alles den Bewohnern verheimlicht.
Neben Freundschaft, Vertrauen und Hoffnung geht es in dem Buch natürlich auch um Liebe. Neva hat einen Freund, fühlt sich aber zu dem Freund ihrer besten Freundin hingezogen. Dieses Problem wird ebenfalls behandelt und bringt die Handlung des Buches auch oftmals ins Wanken.
Ein toller Dystopie Roman, der nach einem Nachfolger schreit! Ich fände es toll, wenn Sara Grant noch mehr über Neva schreiben würde.
Eine Empfehlung geht ganz klar an alle, die auf Endzeit- bzw. Dystopie-Romane stehen.
von