Gerd Ruebenstrunk - Arthur und die Stadt ohne Namen

  • Inhalt:
    Zwei Jahre nach ihrem letzten Abenteuer mit den vergessenen Büchern stehen Arthur und Larissa vor ihrer größten Herausforderung: sie müssen das Buch der Leere und die Stadt ohne Namen finden, um Larissas Eltern nach vielen Jahren endlich aus der Gewalt der Schatten befreien zu können. Unterstützt werden sie von einer zwielichtigen Gestalt, die sich Der Bibliothekar nennt und der ein anderes Zeil als Arthur und Larissa zu verfolgen scheint. Ihre gefährliche Reise führt sie über Edinburgh in den Jemen, wo neben den Schatten noch weitere Gefahren lauern…


    Meine Meinung:
    Wie so viele Trilogien momentan findet auch die Reihe um „Arthur und die vergessenen Bücher“ nun ihr Ende. Arthurs und Larissas Abenteuer in Cordoba und Dubrovnik liegen zwei Jahre zurück, als die Suche nach dem Buch der Leere sie zuerst ins schottische Edinburgh und dann in den Jemen führt. Womit wir direkt beim ersten Punkt angelangt wären, wegen dem ich diese Bücher so sehr liebe! Ich war in meinem ganzen Leben noch nie in Edinburgh, aber nachdem ich den Abschnitt, in dem Arthur und Larissa sich dort aufhalten, gelesen hatte, kommt es mir vor, als sei ich erst gestern dort gewesen. Durch intensive Recherche und wunderbar detailgetreue Beschreibungen schafft es Gerd Ruebenstrunk wieder, den Leser nach Edinburgh zu bringen. Man kann sich die Stadt so genau vorstellen, als sei man wirklich schon einmal dort gewesen und erinnere sich nun an das, was man bei seinem Besuch gesehen hat. (Und seitdem ich dieses Buch gelesen habe, verspüre ich einen starken Drang, wirklich einmal nach Schottland zu reisen und mir Edinburgh anzusehen.)


    Bezüglich des Jemens beleuchtet Gerd Ruebenstrunk besonders die uns fremde Kultur dieses Landes und legt das Augenmerk mal nicht vorrangig auf die Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten. Das Bild, das er dem Leser über den Jemen vermittelt, ist ein ganz anderes als das, welches ich von diesem Staat hatte. Viel positiver, viel interessanter, man wird neugierig auf dieses Land im Süden der arabischen Halbinsel.


    Larissa und Arthur sind in den vergangenen zwei Jahren ein wenig erwachsener geworden, was vor allem bei Arthur ziemlich auffällt. Er hinterfragt mehr, ist reflektierter und macht sich (noch) mehr Gedanken um die Konsequenzen seines Handelns. Larissa ist leider stellenweise immer noch die zickige Nervensäge, die sie in den ersten beiden Bänden auch war. An manchen Stellen habe ich über ihr Verhalten nur den Kopf schütteln können.
    Und was wäre ein „Arthur“- Buch ohne eine verschrobene, geschichtsträchtige Gestalt, die den Jugendlichen bei ihrer Suche zur Seite steht? Im dritten Teil haben wir die Ehre mit William McGonagall, einem schottischen Dichter, der immer wieder für große Erheiterung sorgt. Und es kommt zu einem Wiedersehen mit den Helfern aus den ersten beiden Teilen, dem Mauren, Pomet, Gerrit und all den anderen, worüber ich mich ganz besonders gefreut habe.


    Positiv ist ebenfalls anzumerken, dass in „Arthur und die Stadt ohne Namen“ Arthur und Larissa nicht wieder von einer gefährlichen Situation in die andere schlittern. Die Handlung ist zwar durchaus spannend, aber nicht so unruhig wie in den ersten beiden Bänden.


    Mit „Arthur und die Stadt ohne Namen“ ist Gerd Ruebenstrunk ein rundum stimmiger Abschluss seiner Trilogie gelungen. Die Geschichte ist zu Ende erzählt, alle Fragen und Geheimnisse aufgeklärt. Und trotzdem könnte ich mir vorstellen (und wünsche es mir auch sehr), dass Arthur und Larissa vielleicht doch noch das ein oder andere Abenteuer erleben.

  • Ich hab den dritten Band der Arthur-Reihe natürlich auch gelesen, nachdem ich schon von den beiden anderen Bänden begeistert war.


    Wieder wurden die Städte wunderbar beschrieben und Gerd Rübenstrunk lässt wirklich viele interessante Informationen in die Geschichte einfließen ohne belehrend zu wirken.


    Ich finde die Bücher sehr gelungen und fand es sehr schade, dass nun nach dem 3. Band Schluss ist. Solche Bücher würde ich mir mehr wünschen und ich hoffe, dass meine Kinder sie mit genausoviel Begeisterung lesen werden, wie ich sie gelesen habe :wink:

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 und 2 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Arthur und die Vergessenen Bücher" und "Arthur und der Botschafter der Schatten" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    Im dritten Band spielen die Vergessenen Bücher, welche seit Jahrhunderten gesucht werden und dem Besitzer die Macht verleihen würden, die Welt zu beherrschen, erneut eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt noch Larissas verzweifelte Suche nach ihren Eltern, die seit mehreren Jahren vermisst werden. Diese beiden spannenden Abenteuer führen Arthur und Larissa, beide mittlerweile 16 Jahre alt, erneut ins Ausland. Ihre Ziele sind Edinburgh in Schottland und der Jemen mit der Rub Al-Khali Wüste, wo die beiden den gefährlichen Schatten gegenüber treten müssen.


    Vor kurzem habe ich die ersten beiden Bände der Arthur-Trilogie gelesen ("Arthur und die Vergessenen Bücher" und "Arthur und der Botschafter der Schatten") und war total begeistert. Zum Glück konnte der finale Band nahtlos anknüpfen und hat mich genauso in den Bann gezogen, wie seine Vorgänger. "Arthur und die Stadt ohne Namen" kann problemlos als großartiger Abschluss dieser fantastischen Trilogie bezeichnet werden. Im letzten Band nimmt Gerd Ruebenstrunk alle noch offenen Handlungsstränge wieder auf, verknüpft sie hervorragend und beantwortet dem Leser alle bisher ungeklärten Fragen. Mit jeder Fortsetzung der Geschichte steigen auch das Tempo und die Spannung. So verschlägt es Arthur und Larissa dieses Mal in den Jemen, in dem Unruhen herrschen und die sonst so wichtigen Helfer, die sie in anderen Ländern kennen gelernt haben, scheinen in Edinburgh nicht so hilfreich und vertrauenswürdig zu sein wie sonst. Die beiden Jugendlichen sehen sich im dritten Band mit viel größeren Gefahren konfrontiert, die nicht selten in lebensgefährlichen Situationen enden, und müssen auf sich selbst und ihr Können vertrauen.


    Zitat

    "Allerdings sollte man sein Glück nicht zu sehr strapazieren. Auch eine Katze hatte nur sieben Leben, und ich bezweifelte, dass es bei Bewahrern mehr waren." (Seite 380)


    Der Schreibstil von Gerd Ruebenstrunk ist erneut fesselnd, die Geschichte temporeich, spannend und geheimnisvoll. Auch im dritten Band merkt der Leser, mit wie viel Liebe der Roman geschrieben wurde und verschlingt die detaillierten Beschreibungen und Gefühle. Des Weiteren ist offensichtlich, dass Ruebenstrunk selbst fast alle Schauplätze besucht und zusätzlich gut recherchiert hat. Er schafft es hervorragend historische Geschichten und interessante Fakten zu den jeweiligen Orten auf interessante Art und Weise zu verknüpfen und somit dem Leser noch näher zu bringen.


    Zum Showdon tauchen viele bereits bekannte Charaktere auf, aber auch etliche neue wurden vom Autor liebevoll ausgearbeitet und bereichern den Roman enorm. Ruebenstrunk schafft es hervorragend die Suche nach den verlorenen Büchern, deren Vergangenheit und die Suche nach Larissas Eltern geschickt zu verweben. Das Buch enthält keine Längen oder langweilige Passagen sondern unterhält den Leser unentwegt und das Ende ist mehr als zufrieden stellend. Die Fantasie des Autors sowie deren Umsetzung haben mich durch alle drei Bände hindurch einhundertprozentig überzeugen können und das Buch ist sowohl für 10 jährige Kinder als auch für Erwachsene geeignet. Es vermag einfach jeden in seinen Bann zu ziehen, der sich für eine tolle, actionreiche, unblutige Geschichte begeistern kann.


    Zitat

    Manche Bücher sind anderes als andere Bücher.
    Manche Bücher haben magische Kräfte.
    Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen.
    (Klappentext)


    Dem Verlag muss ich erneut ein Kompliment für die großartige Ausstattung des Buches machen. Es ist als wunderschöne Hardcover-Version mit Lesebändchen erschienen. Der Roman erhält einige Illustrationen, die fantastisch gezeichnet wurden und ihre Einfachheit macht sie perfekt für diese Geschichte. Schöne Bleistiftzeichnungen, entsprechend in schwarz-weiß, nichts Kitschiges oder Übertriebenes. Das gefällt mir richtig gut. Eine entsprechende Illustration findet sich auch auf dem Cover selbst wieder, welches in rot gehalten ist mit dem Titelaufdruck in goldener Farbe. Ein weiteres Detail, welches ich an diesem Buch liebe sind die Ecken. Es sieht so aus, als wenn dort metallene Ecken vorhanden sind, wie es früher öfter bei alten, geheimnisvollen Büchern der Fall war. Die Ecken haben sogar eine besondere Prägung, so dass man sie erfühlen kann. Die Rückseite besitzt ebenfalls solche Ecken, allerdings sind sie dort nicht erfühlbar, was ich etwas schade finde, aber das ist nun wirklich "Meckern auf höchsten Niveau". Das Buch ist ein Augenschmaus, so dass ich es beim Lesen des Öfteren zugeschlagen habe und einfach immer wieder das Cover angeschaut und drüber gestrichen habe. Außerdem bin ich dem Verlag sehr dankbar, dass die Covergestaltungen bei allen drei Büchern gleich geblieben ist und somit ein Highlight im Bücherregal darstellt. Seht selbst:


    Fazit: Der dritte Teil ist ein würdiger Abschluss der grandiosen Arthur-Trilogie, die ich absolut empfehlen kann. Ich gebe dem Buch und der ganzen Trilogie alle 5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre
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  • Ich habe mir das Buch erst vor kurzem gekauft. Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen, es zu lesen. Den ersten Teil fand ich toll. Den zweiten Band fand ich nervig. Jetzt bin ich mal gespannt, wie mir der dritten Band gefallen wird. Allerdings wird es noch ein bisschen dauern, bis ich das Buch lesen werde. Ich habe hier noch Wanderbücher und noch ein ausgeliehens Buch, welche Vorrang haben.