Caragh O'Brien - Die Stadt der verschwundenen Kinder / Birthmarked

  • Die Stadt der verschwundenen Kinder



    Kurzbeschreibung Amazon
    Sag mir, wo die Kinder sind


    Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …


    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufrieden geben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …



    Mein Fazit:
    Nachdem ich Eure Rezensionen hier gelesen habe bin ich echt neugierig geworden und musste mir das Buch schnellst möglich kaufen. Wie ich ja schon erwähnt hatte, habe ich dieses Buch wegen dem Cover nicht gekauft. Muss mittlerweile aber sagen dass ich es doch recht schön finde. Liebe auf den 2. Blick!


    Das Buch hat mich ab der 1. Seite in seinen Bann gezogen. Ich war sofort im Geschehen dabei, die Figuren sind gut beschrieben, der Schreibstil der Autorin ist flüssig und klar.
    Die Autorin hat es in meinen Augen geschafft einen guten Spannungsbogen aufzubauen, den sie auch bis zum Schluss durchhält. Das Buch ist zu keiner Zeit langweilig oder langatmig. Selbst am Anfang wo sie die einzelnen Charaktere beschreibt bzw. in was für einer Welt wir uns gerade befinden!


    Die Hauptprotagonistin heißt Gaia, ist für ihr alter ein sehr reifes, sympathisches und vor allem glaubwürdiges Mädchen welches ich sehr gerne durch ihre Geschichte begleitet habe. Vor allem war schön mit anzusehen wie sie im laufe der Geschichte gereift und über sich hinausgewachsen ist.


    Der Schluss wurde eigentlich gut ausgearbeitet und hätte nicht unbedingt eines 2. Teils bedürft. Freue mich aber trotzdem auf Februar und kann es kaum erwarten wie es mit Gaia weitergeht.

  • Anmerkung zum Buch

    Die Stadt der verschwundenen Kinder ist der erste Band einer Trilogie und reiht sich in die Reihe der momentan so gefragten Dystopien ein. Wie für ein Buch dieses Genres üblich, wurde von der Autorin eine neue Welt erschaffen, eine Welt, die ihre Wurzeln in der Zukunft hat und deren Entwicklung nicht gerade zum Positiven hingegangen ist und den Leser zum Nachdenken anregt.


    Im Laufe der Geschichte begegnet der Leser einer Reihe verschiedener Charaktere sowohl aus dem inneren als auch aus dem äußeren Kreis der Mauer und lernt dabei zwei verschiedene Sichtweisen auf das System kennen. Während wir auf der einen Seite diejenigen betrachten dürfen, die täglich hart für ihr Überleben arbeiten, mit Rationierungen leben und stetig Angst darum haben müssen, ihre Neugeborenen für immer zu verlieren, steht die Seite im Inneren der Mauer mit all ihrem Überfluss und dem Luxus der Bildung im starken Kontrast dazu. Ist die Struktur der hier erschaffenen Welt in zwei große Kreise eingeteilt, sind die Protagonisten um einiges vielseitiger und nicht so einfach in eine Schublade zu stecken. Man findet hier sowohl die naive, selbstzweifelnde, sture und kämpferische Hauptprotagonistin als auch den rätselhaften, verschlossenen, unergründlichen Soldaten; diejenigen, die auf Grund von Verlusten still und heimlich rebellieren; die, die offen ihr Missfallen kundtun und die Strafen dafür bereitwillig in Kauf nehmen; jene, die nach und nach beginnen, nachzudenken und nicht mehr wissen, was sie glauben sollen und diejenigen, die ohne Rücksicht auf Verluste stur von der Richtigkeit ihrer Handlungen überzeugt sind.


    In der dritten Person begleitet der Leser die Hauptprotagonistin Gaia auf ihrem steinigen Weg, dem Weg, der schreckliche Tatsachen für sie bereit hält und ihre gesamte Welt zum Einsturz bringt. Während das junge Mädchen zu Beginn des Buches noch einen naiven Eindruck gemacht hat, wird mit Fortschreiten der Seiten bald klar, dass sie gar nicht so naiv ist, wie man anfangs hätte meinen können, sondern dass sie lediglich auf Grund der Rahmenbedingungen, unter denen sie aufgewachsen ist, ein anderes Bild über gewisse Dinge hat, als ein Ausstehender sie vielleicht haben würde. Als jemand, der nicht nur durch die Zweiklassengesellschaft, die die Autorin hier geschaffen hat, eine Ausgrenzung erfahren hat, sondern auch als ein Mädchen, welches schon seit frühsten Kindheitstagen eine gewisse Isolation unter ihres Gleichen erfahren musste, trägt Gaia in ihrem Inneren einen tiefen Schmerz und Selbstzweifel mit sich herum. Die Fassungslosigkeit, die auf Grund der schrecklichen Tatsachen über sie hereinbricht, ihre Angst und die Erkenntnis, dass die Lage kaum ernster hätte sein können, wandeln Gaias Schmerz und Angst in Wut, ebenso, wie sich ihre Selbstzweifel in Stolz verwandeln und sie erhobenen Hauptes stark und standhaft ihren Weg beschreiten lässt. Wo die junge Protagonistin am Anfang noch naiv und von Zweifeln gebeutelt wurde, entwickelt sie sich also nach und nach zu jemandem mit einem schier unendlich wirkendem Willen, der hier und da in Anbetracht der Situation einen leichten Hauch von Sturheit mit sich zu tragen scheint, doch der im Grunde nichts anderes ist, als Gaias Überzeugungen, von denen sie nicht ablassen will.
    Leon ist ein Soldat der Enklave und begegnet dem Leser bereits auf den ersten Seiten dieses Buches. Leere, ausdruckslose Augen, beherrschte Gesichtszüge und wohl eingesetzte Kultiviertheit machen ihn zu einem geheimnisvollen Charakter und man fragt sich unwillkürlich, welche Rolle er in dieser Geschichte spielen wird. Nach und nach gewährt er uns einen Blick hinter seine Fassade, lässt uns einen Funken in seinen Augen erhaschen, Zeuge eines Lächelns und Zuhörer werden. Doch macht ihn dieses schrittweise Kennenlernen nicht weniger geheimnisvoll oder durchschaubarer, im Gegenteil. Ebenso wie Gaias Eltern, bleibt auch Leon lange Zeit ein Rätsel und man fragt sich ständig, auf welcher Seite er denn nun steht. Diese Eigenschaft macht die Handlung der Geschichte an vielen Stellen unvorhersehbar und damit auch spannend. Unterstützt wird diese Spannung durch einen geheimnisvollen Code, dessen Ursprung bei Gaias Eltern liegt und den es in diesem Buch zu entschlüsseln gilt, was dadurch auch gleichzeitig die Rätselfreude des Lesers hervorkitzelt.


    Kinder, die nicht wissen, wer ihre leiblichen Eltern sind und Eltern, die ihre Kinder an die Grenzen der Mauer verloren haben und die in stiller Trauer um ihren Verlust ein jeder sein Ritual hat, ziehen ihren Faden durch diese Geschichte und berühren den Leser. Fragen danach, ob man gewisse Beziehungen gesetzlich verbieten und Geburtenkontrolle betreiben sollte, um tödliche Krankheiten auszumerzen, ob das Wohl der Gemeinschaft über dem des Einzelnen steht und ob man wirklich immer Nein sagen kann oder ob der Preis, den das System dafür fordert, zu hoch wäre, um ihn bezahlen zu können, werden im Zuge der Handlung laut und wurden nicht nur glaubwürdig an den Leser gebracht, sondern bringen ihn ebenso zum Nachdenken, wie sie auch in der Lage sind, Mitgefühl für die Charaktere auszulösen.



    Fazit

    Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ein durchweg spannendes Buch voller gefühlvoller Momente, erschreckender Tatsachen und Charakteren, die das Lesevergnügen noch um eines verstärken.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; arm ist nur, wer nie geträumt hat
    (Marie v. Ebner-Eschenbach)


    :flower:

  • Etwas irritierend ist zu Anfang, dass der Teil der Stadt, der dritte westliche Sektor, in dem Gaia lebt wirkt, als würde die Geschichte im Mittelalter spielen. Schnell merkt man aber, dass in der Enklave Wohlstand mit allen technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit herrscht. So bekommt man dann auch den Dreh, dass das Buch in der Zukunft spielt, in der nicht mehr genug Energie und Wasser für alle vorhanden ist. Caragh O´Brien hat eine Welt geschaffen, in der es nur noch zwei Klassen gibt. Diejenigen, die in Wohlstand in der Enklave leben, und die anderen, die in Armut außerhalb leben und jeden Monat die drei erstgeborenen Babys in der Enklave abgegeben müssen und dafür Nahrungsmittel und Wasser erhalten. Insofern ist der Titel “Die Stadt der verschwundenen Kinder” etwas irreführend, da die Kinder nicht wirklich verschwinden.


    Es wird die Geschichte von Gaia, einer jungen Hebamme erzählt. Zunächst erfährt man recht viel über ihr Leben in Wharfton, so dass man sich sie und ihre Eltern gut vorstellen kann. Nachdem ihre Eltern von den Herrschern der Enklave verhaftet wurden lebt Gaia zunächst weiter, als ob nichts gewesen wäre. Es ist normal, dass Menschen für Befragungen abgeholt werden und irgendwann wieder auftauchen. Sie macht sich zwar Sorgen, aber unternimmt nichts. Erst als sie hört, dass ihr Eltern ermordet werden sollen macht sie sich auf, um diese zu retten. Der größte Teil des Buches spielt dann auch in den Mauern der Enklave, wo Gaia zunächst gefangen genommen wird, sich aber mit der Zeit und mit Hilfe befreien kann.


    Die Figur, Gaia ist schön gezeichnet, so dass man sie direkt vor sich sehen kann und ihre Handlungen gut nachvollziehen kann. Sie wirkt authentisch, vor allem darin, wie sie nach und nach erkennt, dass die Tradition, die ersten 3 Kinder die außerhalb der Enklave geboren werden, dort abzugeben nicht richtig ist.


    Als wichtigste Nebenfigur taucht Leon auf, ein Wächter der Enklave. Zunächst ist immer wieder unsicher, wie er zu Gaia steht. Einerseits möchte man glauben, dass er ihr helfen will, andererseits werden immer wieder Teile der Geschichte so geschrieben, dass man sich nicht sicher ist, ob er sie nicht doch nur ausnutzen will. So wird hier gut die Spannung aufrecht erhalten. Im Laufe des Buches werden aber immer mehr Stücke aus seiner Vergangenheit aufgedeckt und er zeigt immer mehr seine Zuneigung zu Gaia, so dass man langsam Vertrauen zu ihm fasst.


    Fazit:
    Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ein gelungener Auftakt der Trilogie, der Lust auf mehr macht. Der in sich abgeschlossene Band kann aber auch gut alleine gelesen werden. Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil den Leser in ihren Bann zu ziehen. Auf jeden Fall lesenswert!

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Gaia lebt im 25. Jahrhundert in Wharfton, dem Gebiet vor den Stadtmauern der Enklave. Nur innerhalb dieser Mauern herrscht noch etwas Reichtum und Technologie. In dem Außenbereich hingegen leben die Menschen in ärmlichen Verhältnissen und sind auf die Unterstützung durch die Enklave angewiesen. Dafür zahlen die Bürger jedoch einen hohen Preis, denn jede Hebamme muss die ersten drei Neugeborenen eines jeden Monats der Enklave geben. Als Gaia in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und ebenfalls Hebamme wird, muss auch sie einige Babys den jungen Müttern abnehmen und in die Stadt bringen. Als dann auch noch ihre Eltern in die Stadt verschleppt werden, beginnt sie Nachforschungen über die Enklave anzustellen und versucht in diese vorzudringen.


    "Die Stadt der verschwundenen Kinder" ist der Auftakt der Birthmarked-Trilogie von Caragh O'Brien und gleichzeitig das Jugendbuchdebüt der amerikanischen Autorin. Seit dem letzten Jahr habe ich Dystopien für mich entdeckt und bin immer wieder gespannt, wie die jeweiligen Autoren ihre Zukunftswelt gestalten. So war es auch bei dieser Trilogie, denn die Idee mit den Babys, die der Enklave übergeben werden müssen, fand ich sehr interessant und ich wollte unbedingt wissen, was dahinter steckte. O'Brien ermöglicht es dem Leser ziemlich schnell in die Geschichte hinein zu kommen. Da hat sicherlich die Karte am Anfang des Romans, welche die Enklave und Wharfton darstellt, einiges dazu beigetragen, genauso wie der leichte Schreibstil


    Zitat

    "Für Gaia hatte ein Unfall gereicht, ihr ein Leben in Armut zu bescheren, außerhalb der Mauer, ohne Bildung, ohne Aussicht auf gutes Essen oder Vergnügen oder schwärmerische Freundschaften, während die Mädchen ihres Alters, die man vorgebracht hatte, nun in der Enklave waren, wo es grenzenlos Essen, Elektrizität und Bildung für alle gab." (Seite 39f.)


    O'Brien hat ein Szenario entworfen, in dem die Menschen in der Zeit vorm 25. Jahrhundert die Welt ausgebeutet und somit zum Teil zugrunde gerichtet haben. In Wharfton ist dieses durch fehlende Technologie bemerkbar. So gibt es in Wharfton keinen Strom mehr, kein fließend Wasser und auch die Lebensmittel sind knapp. Die Menschen haben sich wieder mehr den handwerklichen Berufen zugewandt, da sie sich selbst versorgen müssen. In der Enklave hingegen gibt es noch ganz andere Probleme, die Gaia erst Stück für Stück bei ihren Nachforschungen herausfindet. Deshalb werde ich diese auch nicht erzählen, es sei nur so viel verraten: Die Autorin hatte richtig viele Ideen, auch zu Dingen, die mir selbst gar nicht eingefallen wären, wo ich im Nachhinein jedoch begeistert war, dass sie ihre Grundideen so weit durchdacht und diese Aspekte mit angesprochen hat. Die Haupthandlung ist somit richtig gut gestaltet und macht Spaß, auch wenn ein paar wenige Nebenaspekte evtl. nicht sehr konsequent wirken oder Fragen aufwerfen.


    Die Handlung ist stets interessant und oft überraschend. Protagonistin ist ganz eindeutig Gaia, die auch den meisten Raum im Roman einnimmt. Es fällt nicht schwer mit ihr mit zu fühlen, denn Gaia musste bereits in der Vergangenheit einiges ertragen und auch in der Gegenwart hat sie mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ihr Verhalten wird fast durchgängig authentisch beschrieben, da sie wie eine typische 16-Jährige immer wieder zwischen einem teeny und einem erwachsenen Verhalten hin und her springt. Immerhin muss sie ihren Platz in der Welt erst noch finden.


    Fazit: Ein toller Auftakt einer Jugendbuch-Dystopie-Trilogie, der definitiv Lust auf mehr macht. Ich schwankte bei der Bewertung zwischen 4 und 5 Sternen und habe mich letztendlich dann doch für alle 5 Sterne entschieden, da mich das Buch gut unterhaltet hat und ich die Grundidee des Romans einfach total interessant finde.


    • Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 16 Jahre
    • Originaltitel: Birthmarked
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Meine Meinung:
    Die Geschichte spielt in rund 300 Jahre ferner Zukunft: ein Gedankenspiel, wie sich die Gesellschaft bei der Nahrung-, Rohstoffen- und Güterknappheit entwickeln könnte.
    Eine spannende und abwechslungsreiche Handlung, die den Leser nicht nur gefangen nimmt, sondern auch zum Nachdenken animiert.
    Ich fand die Geschichte unterhaltsam und sehr gelungen. So wie ich mir ein Jugendroman vorstelle. Mein Interesse hatte die Autorin von der ersten Seite an geweckt, und es blieb auch so.
    Der deutsche Titel des Romans ist nicht so günstig ausgefallen, da es nicht ganz zu der Geschichte passt, den die Kinder sind ja genau genommen, nicht verschwunden. Auch das Cover passt, meiner Meinung nach, nicht so ganz zu dem Roman, obwohl ich das Bild schön finde.
    Aber das sind nur kleine Kritikpunkte.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen: spannend und unterhaltsam erzählt.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Meine Meinung zum Buch:
    Eine Freundin hat mir das Buch ausgeliehen und sie war nicht sehr angetan davon. Leider muss ich ihr recht geben, auch wenn ich hier mit meiner Meinung ziemlich alleine stehe. Mir hat "Die Stadt der verschwundenen Kinder" nicht gefallen. Es hat, meiner Meinung nach, keinen Spannungsbogen. Die Geschichte "wabert" so an der Oberfläche. Die, eigentlich gute, Idee wird zu seicht erzählt. Den Charakteren fehlt es an Tiefe und die Emotionen kommen zu kurz. Es ist ein Buch, das man eben mal so kurz liest, ohne dass viel zurückbleibt. Schade!


    morgensternchen

  • Kurzbeschreibung:
    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird.


    Zur Autorin:
    Caragh O'Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O'Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut.


    Meine Meinung kurz & knapp:
    Mit Die Stadt der verschwundenen Kinder beginnt Caragh O'Brien den Auftakt ihrer Birthmarked-Trilogie, die zwar als Dystopie angesehen werden kann, da die Geschichte in ferner Zukunft spielt, aber manches Mal fast schon historische Züge annimmt.


    Denn ist sonst oder oftmals in Dystopien von zukunftsträchtigen Technologien die Rede, hat dieser Auftaktband gar nichts mit diesem Umstand überein. Vielmehr leben die Bewohner rund um die Enklave eher wie im Mittelalter, wobei auch hier zwischen Arm und Reich sehr unterschieden wird.


    Gaia, die 16-jährige Hauptperson, wirkt anfangs noch naiv und blauäugig. Erst nachdem sie sich in die Enklave schmuggelt, um dort ihre Eltern zu finden, erkennt sie, welch perfides System die Enklave seit Jahren doch ist. Ab diesem Zeitpunkt, als sie beginnt, das System infrage zu stellen, gefiel sie mir immer besser.


    Auch Leon, der Sohn des Protektors der Enklave, erweist sich später als Freund, was anfangs nicht so sicher war. Durch ihn erhält Gaia Hilfe und Unterstützung auf der Suche nach ihrer Mutter.


    Der Schreibstil von Caragh O'Brien liest sich ungemein angenehm, wirkt bildhaft und auch detailliert. Auch vor teilweise grausamen Szenen wird nicht haltgemacht, was sich aber in Grenzen hält und zur Authentizität beiträgt.


    Die Handlung an sich konnte mich von Beginn an fesseln, denn Gaia hat in der Enklave keine ruhige Minute und muss immer auf der Hut vor Entdeckung sein. Das Ende birgt einen Cliffhanger, den ich allerdings nicht zu extrem empfand. Trotzdem möchte ich natürlich sehr gerne wissen, wie es mit Gaia und Leon weitergeht und somit liegt der nächste Band schon zum Lesen bereit!

  • Gestern bin ich mit dem Buch fertig geworden und fand es schade, dass es nicht noch ein Stückchen weiterging.


    Da ich kein Fan von Hardcovern bin habe ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet, die ich diese Woche verschlungen habe.
    Ab der ersten Seite konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich fand die Atmosphäre und Beschreibung der Personen, Orte, Stimmungen usw. so schön beschrieben und ausgearbeitet, dass ich mich manchmal gefühlt habe, als wäre ich dabei gewesen.
    In manchen Situationen musste ich dann auch aus dem Grund mal das Buch zur Seite legen, weil ich sonst einen Herzstecker bekommen hätte. :wink:
    Ich habe immer schon im Vornherein so meine Ideen wie es weitergehen und was passieren könnte. Allerdings kam ich bei diesem Buch nicht weit, denn meist kam es anders als ich dachte.. und zwar viel besser.


    In der Rezension von olschi steht, dass das Ende gut ausgearbeitet ist und eigentlich keines zweiten Teils bedürfte... ausgearbeitet ist es super.
    Aber nach dem tollen Band, lechze ich schon nach Band zwei und bin froh, dass es noch nicht zu Ende ist. :love:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wie oft habe ich mir eigentlich gesagt, dass ich keine Dystopien mehr anfange? Und wie oft habe ich mich hinterher daran gehalten? Genau. Nun habe ich also mit der Gaia-Trilogie begonnen und sie gefällt mir bisher wirklich ganz gut. Was ich interessant finde, ist, dass Gaias Geschichte sich allein schon vom Ansatz von anderen Dystopien unterscheidet – die Unterscheidung zwischen den Menschen in der Enklave und denen außerhalb ist zwar klassisch, aber die Idee dazu, dass die Enklave die Kinder aus den Außenbezirken “braucht”, um das eigene Überleben zu sichern, finde ich interessant. Hier steht also zunächst nämlich gar nicht das System als Problem im Vordergrund, sondern das Auseinanderreißen der Familien. Das ist nachvollziehbar und von Anfang an fragt man sich natürlich, ob Gaia ihre beiden Brüder wiederfinden wird.
    Die Handlung wird spannend erzählt und ich habe – obwohl einige Wendungen recht vorhersehbar sind – Gaias Geschichte gern verfolgt. Dabei mochte ich vor allem Leon, der mir aber nicht als romantischer Held an Gaias Seite so sympathisch war, sondern deswegen, weil ich mir von ihm kein klares Bild machen konnte. Ich fand ihn interessant, weil er mir als die facettenreichste Figur dieses Romans erschien. Alle anderen waren zwar nicht langweilig, aber haben mich auch nicht besonders berührt – auch Gaia nicht.
    Gaia ist so ziemlich genau das, was man von einer Heldin eines solchen Romans erwartet. Sie ist unerschrocken, klug, ehrlich, freundlich und so weiter, und sie ist natürlich viel hübscher, als sie ahnt. Klar. Ein paar echte Ecken und Kanten hätten dieser Heldin wirklich ganz gut getan.
    Mir hat “Die Stadt der verschwundenen Kinder” also eher wegen ihrer Idee gefallen, und auch deswegen, weil die Geschichte so aufgebaut wird, dass man sich zwar nach dem ersten Band fragt, wie es mit Gaia weitergeht, aber gleichzeitig kein ätzender Cliffhanger genutzt wird, nach dem man dann quasi gar nicht anders kann, als weiterzulesen, zumal die Handlung des ersten Bandes dann ja auch mal wieder gar nicht in sich abgeschlossen wäre.
    Also: gute Idee mit sogar einigen originellen Varianten der klassischen Jugendbuchdystopie, aber leider mit nur einem wirklich interessanten Protagonisten. Mal sehen, was die Fortsetzungen zu bieten haben.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich hatte es auch Anfang des Monats gelesen :)


    Kurzbeschreibung:


    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …


    Inhalt/Meinung:


    Die 16jährige Gaia lebt zusammen mit Ihrer Familie und Freunden in Wharfton, Wharfton das ist eine kleine Stadt außerhalb der Enklave. Die Einwohner Wharftons sind von der Enklave abhängig, da diese Ihnen Nahrung, Kleidung und andere wichtige Dinge zur Verfügung stellt. Im Gegenzug dazu ist es Gesetz, dass eine Hebamme die ersten 3 Kinder des Monats an die Stadtmauern der Enklave bringt. Gaia's Mutter ist die Hebammen des dritten Sektors und Gaia wird eines Tages in Ihre Fußstapfen treten, so hilft sie Ihrer Mutter bereits fleißig beim entbinden der Kinder. Den Einwohner von Wharfton ist das luxuriöse Leben innerhalb der Enklave vergönnt, wer es sich leisten kann ertauscht sich Tvaltarkarten. Das Tvaltar ist eine Art Kino und zeigt das Leben innerhalb der Enklave sowie einige Unterhaltungsprogramme. Auch Gaia kennt die Enklave nur vom Tvaltar und so scheint es nichts Schlimmes zu sein die Kinder an der Stadtmauer abzugeben denn immerhin können sie das Leben innerhalb der Enklave Leben und müssen nicht nur davon Träumen wie die Einwohner Wharftons.


    Doch eines Tages werden Gaias Eltern von der Stadtwache verhaftet, nur zu Befragung wie es Anfangs hieß. Gaia bleibt zurück mit dem Geheimnis Ihrer Mutter, eine Art Tuch mit seltsamen Symbolen. Dieses hatte Gaia kurz nach der Verhaftung Ihrer Eltern von der "Alten Meg" erhalten. Als die Tage und Wochen verstreichen werden Gaias Ängste immer größer und als sie dann auch noch erfährt, dass man Ihre Eltern zum Tode verurteilt hat, hält Gaia nichts mehr in Wharfton und so dringt sie heimlich in die Stadt ein auf der Suche nach Ihren Eltern und dem Geheimnis um die verschwundenen Kinder..


    Im Laufe der Geschichte merkt man Gaias Wandel recht gut, anfangs ist sie noch eine naive 16jährige die alles für die Enklave tun würde. Auch wenn sie bereits zu Anfang schon etwas zweifelt, ob es richtig ist die Kinder an der Mauer abzugeben, tut sie dies dennoch ohne zu zögern. Nachdem sie jedoch die Enklave betritt und merkt, dass das Leben innerhalb der Mauern nicht so wunderbar wie beschrieben ist fängt sie an, an der Enklave zu zweifeln. Das Buch hat recht spannende Stellen die sich zwischendurch mit ruhigeren Abwechseln trotzdem wird dem Leser nicht langweilig und man bleibt stets gespannt was wohl als nächstes geschieht.


    Das Buch hat alles was eine Dystopie braucht, es spielt in der Zukunft (ohne das man dies sofort merkt also keine Superwaffen, Raumschiffe oder ähnliches ;o) ) und zunächst scheint das Leben innerhalb der Mauern einfach nur fantastisch zu sein. Auch die Charaktere machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch.
    Fazit:


    Der Schreibstil ist flüssig und es kommt keine langeweile auf. Ich hätte mir zwar noch ein paar mehr Erklärungen zur Gesellschaftlichen Entwicklung gewünscht, wie kam es zur Enklave? wie viele Sektoren gibt es noch? etc. Aber trotzdem war alles verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Von mir bekommt das Buch daher:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Gelesene Bücher 2014: 30
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    Ich lese gerade:


    :study: Insurgent - Veronica Roth

  • Klappentext
    Sag mir, wo die Kinder sind
    Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …
    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …


    Über den Autor
    Caragh O'Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. »Die Stadt der verschwundenen Kinder« ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O'Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut.


    Schreibstil & Spannung
    Der Schreibstil ist so, wie man es von einem Jugendbuch erwartet. Übersichtlich, gängige Schreibweisen, einfacher Stil. So dass man sehr gut in die Geschichte hineinfinden kann.
    Der Autor schafft es, seine Leser sofort in den Bann zu ziehen. Direkt das erste kapitel hat es schon in sich, man ist ein wenig geschockt über die Situation die herrscht. Man mag wissen wie es der Familie ergeht, ob es zu einem Happy End kommt in der Geschichte.


    Meine Meinung
    Ein Buch was ich eher zufällig in die Hand bekommen habe, was mich aber vom Cover ansprach und es es einfach lesen musste.
    Die Handlung ist mal eine etwas andere als man sie sonst von Jugendbüchern kennt. Dass eine bestimmte Kinderanzahl kurz nach der Geburt "vorgebracht" werden muss kam mir bisher nicht unter.
    Gina lebt mit Ihren Eltern zusammen in der Gemeinschaft. Genau wie Ihre Mutter, arbeitet Gina als Hebamme und muss jeden Monat die ersten drei Neugeborenen der Enklave vorbringen. Sie stellt das nicht in Frage, bis zu dem Zeitpunkt als Ihre Eltern verhaftet werden und sie anfängt Fragen zu stellen. Sie versucht heraus zu finden was mit den Kindern geschieht. Doch dabei begibt sie sich in große Gefahr. Kann sie sich und Ihre Eltern retten? Werden Ihre Fragen geklärt werden?


    Fazit
    Ein Buch, was mich doch sehr zum nachdenken gebracht hat. Die Kluft zwischen gut behütet und arm in einer Gemeinschaft zu leben könnte nicht besser dargestellt werden als es der Autor in diesem Buch geschafft hat. Es kommt nur darauf an, in welche Schicht man hinein geboren wird. Das stellt auch Gina fest als sie es bis in die Enklave schafft!
    Sehr gute Leseempfehlung!


    Sterne
    4/5

  • Klappentext:


    Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an den Mauern der Stadt abgegeben werden. So lautet das uralte, unbarmherzige Gesetz. Doch was verbirgt sich dahinter? Für die junge Gaia gibt es nur einen Weg, das herauszufinden: Sie gegibt sich heimlich in die verbotene Stadt ...


    Erster Satz:


    Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.


    Zitat:


    Eine Chronik des Verlusts. Ein Verzeichnis der Verluste aller Eltern, Kind für Kind.


    Fiona´s Meinung zum Buch:


    Wow, der Klappentext verrät absolut nicht, was für eine geniale Geschichte in diesem Buch steckt. Es ist ein herzzerreißender und wunderbarer Auftakt einer Triologie über eine Welt, die unfassbar ist. Es spielt in der Zukunft. Gaia ist 16 und Hebamme im dritten westlichen Sektor. Sie hilft bei der Geburt und muss drei Eltern im Monat das Kind wegnehmen und der Enklave überreichen. Schrecklich, stellt euch das mal vor... Doch dann werden ihr Eltern verhaftet. Sie beginnt die Enklave und ihre Gesetze in Frage zustellen und mischt alles ordentlich auf. Ihr gelingt Unfassbares und passiert gleichzeitig so Schreckliches. Doch mehr möcht euch nicht verraten. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an
    mitgenommen und nicht mehr losgelassen. Gaia war mir sofort sympathisch und man konnte so gut mit ihr mitfühlen. Die Enklave und ihre Gestze sind für mich immer noch ein schreckliches System und so richtig steigt man nach dem ersten Band noch nicht durch. Dieses Buch kann man einfach nur verschlingen und in Gedanken behalten. Ich bin gespannt auf Band zwei und empfehle dringend alles es zu lesen!!!

  • Thread zu den Jugendbüchern verschoben :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Das Buch lag schon 2 Jahre auf meinem SuB, jetzt hab ich es auch mal gelesen. Hier mal kurz meinen Leseeindruck, nachdem ich es beendet habe:


    Die Geschichte ist fesselnd. Ich war erst skeptisch, als ich das Buch angefangen habe, doch der Einstieg ist super und man kommt schnell in die Geschichte hinein. Sie ist gut geschrieben, die Situationen sind soweit verständlich.
    Gaia war mir von Anfang an ziemlich sympathisch, auch wenn mich ihre absolute Naivität und ihr starker Idealismus schon gestört hat. Sie hat einen starken Willen und weiß, was sie erreichen möchte, zumindest vom Verstand her. Gefühlsmäßig steht ihr ihr Minderwertigkeitskomplex im Weg. Aber ihre Liebe zu ihren Eltern kann man sehr spüren und ihr Verlust schmerzt. Obwohl ich sie schon für einen typischen Teenager halte: sie ist so sehr von ihren eigenen Werten eingenommen, das ihr die Gesetze einfach egal sind. Auch macht sie nicht immer, was man ihr sagt und stellt dann im Nachhinein fest, dass das doch der bessere Weg gewesen wäre. Man merkt, dass sie eine gewisse Entwicklung durch macht, trotzdem lässt sie von ihrem starken Idealismus bis zum Schluss nicht ab. Was ja auch nichts mehr bringt am Ende des ersten Buches...
    Leon hat mich dann schon mehr genervt. Gut, er hat ein schweres Schicksal hinter sich, das auch gewisse Spuren hinterlassen hat. Aber seine Art und Weise war schon recht komisch, immer ein bisschen arrogant, obwohl er gar nicht arrogant zu sein braucht. Er kennt sich in der Stadt aus, deswegen gelingen seine Pläne größtenteils. Jedoch finde ich gewisse Verhaltensweisen (v.a. zum Schluss) eher trotzig als klug, obwohl er es auf jeden Fall besser wissen sollte.


    Am Anfang hab ich immer gedacht "Gaia ist eine Mary Sue", doch bei genauerem hinsehen, ist sie keine. Es gelingt ihr zwar immer irgendwie, das zu erreichen, was sie möchte, aber im Prinzip gehen ihre eigenen Pläne fast immer schief. Was vielleicht auch einfach an ihren vorwiegenden Eigenschaften liegt, dass sie mit zu viel Naivität (ich spaziere da rein, sehe meine Mutter und spaziere wieder raus, ohne Probleme) an die Sache rangegangen ist. Auch bringt sie sich dadurch und ihrem Idealismus (der sich in vielen Situationen zeigt) sich selbst regelmäßig in Gefahr, obwohl sie ständig gewarnt wird. Wo andere sie dann wieder rausholen müssen. Im Prinzip hat sie immer nur gewollt, andere haben dann ihren Willen recht erfolgreich zu Ende gebracht. Zumindest ist das beim zweiten und dritten Mal nachdenken der Eindruck.
    Trotz allem ist die Geschichte sehr interessant und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es mit Gaia weiter geht. Trotz ihrer Macken ist Gaia sympathisch, wenn auch stellenweise etwas anstrengend. Aber darüber kann man groß hinwegsehen, wenn man die Geschichte weiter verfolgt.

    *~* Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche) *~*


    :study: tbc


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  • Dieses Buch gefiel mir von der ersten Seite an wirklich gut. Mir gefiel besonders, dass die Enklave und der Aufbau der Welt, in der Gaia lebt, nicht so detailliert beschrieben wurde, sondern dass man während der Story nach und nach - quasi nebenbei - aufgeklärt wurde. So entfielen oftmals lange Beschreibungen.


    Gaia ist in der Tat sehr naiv, ich konnte auch nicht jede ihrer Handlungen nachvollziehen, aber dennoch war sie mir sympathisch und solange das der Fall ist, kann ich bei einem Charakter über vieles hinwegsehen.

    Zu Leon kann ich vor allem Strandläuferin zustimmen: ich fand ihn als Charakter sehr gelungen, weil man ihn bis zuletzt nicht wirklich einschätzen kann. Ganz zu Anfang habe ich ihn deutlich älter eingeschätzt und auch deutlich kälter.

    Die Romanze in diesem Buch spielte eine sehr untergeordnete Rolle, wurde fast nur angedeutet. Doch natürlich wusste man recht schnell, worauf es hinauslaufen wird.


    Viele Rezensenten haben geschrieben, dass Buch war oft nicht spannend genug oder die Spannung konnte nicht gehalten werden. Das habe ich definitiv nicht so empfunden. Ich fand es sehr spannend und habe auch mitgefiebert. Der Schreibstil ist schön. An einigen, wenigen Stellen ein wenig blumig, aber alles in einem dezenten Rahmen. Das hat mir gefallen, denn ich bin kein Fan von allzu blumigen Schreibstilen voller Vergleiche.

    Insgesamt fand ich die Geschichte sehr durchdacht, interessant und gespickt mit neuen Ideen :thumleft:


    Da hier so oft auf das Cover eingegangen wurde möchte ich dazu auch noch etwas sagen: ich finde das Cover super schön und das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass es überhaupt den Weg auf meine Wunschliste gefunden hat. Allerdings habe ich erst im Nachhinein - beim Lesen der anderen Rezis hier - kapiert, was die Punkte auf den Gesichtern tatsächlich darstellen sollen :-, Etwas schade finde ich, dass die Cover der anderen Teile exakt gleich aussehen, nur mit anderen Farben. Da hätte man sich dann doch irgendwie etwas einfallen lassen können.


    Ich werde sicherlich bald den nächsten Teil lesen, denn es gefiel mir sehr gut und ich möchte wissen, wie es mit Gaia und ihren Geschwistern sowie mit Leon weitergeht. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: mit Tendenz nach oben und eine klare Leseempfehlung!