Linda Howard - Nachtkuss

  • Klappentext
    Als Jenner Redwine den Jackpot einer Lotterie gewinnt, ist nichts mehr, wie es war. Wem kann sie noch trauen, und wer ist nur auf ihr Geld aus? Erst Jahre später hat sie sich daran gewöhnt, reich zu sein, und beschließt, mit ihrer neuen Freundin Sydney eine Kreuzfahrt zu machen. Doch die Reise wird zu einem Horrortrip. Ein verführerischer Unbekannter nimmt Jenner als Geisel und droht sie zu töten, wenn sie nicht kooperiert. Ein gefährliches Spiel. Und ein leidenschaftliches. Denn plötzlich wird aus Furcht Faszination und aus Verachtung wird Verlangen...


    Zum Inhalt
    Jenner Redwine knackt einen gigantischen Jackpot im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und kommt genau damit nicht klar. Sie war bisher ein Mensch, der stets pünktlich zur Arbeit musste, dafür früh aufstand und diszipliniert ihrer Arbeit nachging. Getrunken wurde nur am Wochenende und auch ansonsten war sie eher ein Mauerblümchen, mal abgesehen von den Abenden im "Birds" mit ihrer Freundin Michelle.
    Dann knackt sie diesen Jackpot und plötzlich gerät alles aus den Fugen. Ihr Vater taucht auf und will ein Stück von dem Kuchen abhaben, ihr Ex-Lover verklagt sie, Michelle zeigt sich plötzlich von der anderen Seite. Sie organisiert ihr Leben deshalb durch, sucht sich eine Bank, einen Anwalt und legt das Geld an. Trotzdem schafft ihr Vater es, sie übers Ohr zu hauen.
    Die Konsequenz heißt für Jenner, dass sie wegzieht - nach Florida. Dort lernt sie Sydney kennen und sie werden zu besten Freundinnen. Syd ist es dann 7 Jahre später auch, die Jen zu einer Kreuzfahrt überredet - eine Wohltätigkeitsveranstaltung auf hoher See über zwei Wochen. Doch was als Luxusurlaub vorgesehen war, entwickelt sich zum Albtraum der beiden, denn sie werden entführt und eine gegen die andere ausgespielt.
    Für Jenner ist der Teil allerdings deutlich schwieriger zu erfüllen, als für Syd und außerdem ist sie eher aufsässig, was dem Entführer so gar nicht passt.
    Und dann wird es turbulent und chaotisch vom Feinsten...


    Meine Meinung
    Das war ein Roman, auf den ich lange gewartet habe. Doch zu Beginn war ich etwas enttäuscht, weil es mit dem Gewinn des Jackpots anfängt, dieses Buch. Ganz ausgiebig über fast 100 Seiten erfahren wir, wie Jenner zum Spielen kommt, wie sie den Schein einreicht, wie sie auf der Arbeit davon erfährt, dass in ihrer Stadt jemand den Pot geknackt hat, wie sie herausfindet, dass sie das ist und wie es dann weiter geht.
    Hmm dachte ich, sooo interessant ist das nun nicht, aber gut, es war flüssig zu lesen und zeigte einem auch viel über Jenners Wesen und Charakter, was widerum für den weiteren Verlauf des Buches nicht unerheblich war.
    Dann dauert es nochmal 60 Seiten, ehe es wirklich beginnt spannend zu werden, ehe sie auf dem Schiff ankommt. Eigentlich ist so eine in die Länge gezogene Handlung gar nichts für mich, bei mir muss es sofort losgehen und ich habe beim Lesen immer wieder überlegt, warum die Autorin so und nicht anders in den Roman eingestiegen ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie Jenner und Syd charakterisieren wollte. Beide Frauen sind grundverschieden und das wird in den jeweiligen Szenen deutlich. ABER, das ganze liest sich flüssig und zügig. Keine Längen, trotz dieser etwas unnötigen und ungewöhnlichen Einführung in die Handlung. Und dann wird es auch einfach immer spannender und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe zum Schluss 5 Stunden an einem Stück gelesen.


    Fazit
    Ein kleiner Schinken, der sein Pulver erst so nach und nach abschießt und der die Figuren charakterisiert. Wer aber nun eine gewisse Tiefe erwartet, wird enttäuscht sein, alle Figuren bleiben eher flach. Und doch ist es eine schmökernde Unterhaltung. Spannend und etwas erotisch, aber nicht sehr. (An Mister Perfekt kommt dieses Buch nicht heran)


    Ich vergebe: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Ich habe dieses Buch im Mai 2010 gelesen und es ist wirklich klasse. :thumleft: Es ist spannend und auch mal echt witzig. Jenner und Cael gefallen mir echt gut. Der Anfang ist vielleicht etwas lang (nicht langweilig!), aber die 7 Jahre zwischen dem Lottogewinn und der Kreuzfahrt hätten doch ausführlicher beschrieben werden können!


    (An Mister Perfekt kommt dieses Buch nicht heran)


    Mir gefallt Nachtkuss besser als Mister Perket!
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Selma Lagerlöf - Die wunderbare Reises des kleinen Nils Holgerssons mit den Wildgänsen (eBook)


    SuB: 25


    "Was machte ich mit dem Gelde, wenn ich nicht Bücher kaufte"? (G. E. Lessing)

  • Also ich muss auch sagen, dass die Einführung in die Geschichte ein wenig lang wirkte, aber nicht langweilig.
    Im Laufe des Buches muss man feststellen, dass dieses Einführung sogar ganz gut ist, wie sie eben ist.
    Zwischendurch allerdings, finde ich, verliert die Geschichte ein wenig den Pepp. Immer wieder habe ich mich gefragt,
    wieso die Autorin nun auf etwas eingeht, was nicht wirklich zur Spannung beigetragen hat.
    Ich hätte mir persönlich noch ein paar interessantere Szenen zwischen den Bösewichten gewünscht, als die Parties etc.
    auf denen Cael und Jenner sich begeben mussten. Nicht, dass ich es nicht recht amüsant fand, wenn sich Jenner mal wieder
    aufmüpfig benommen hatte, aber mir fehlte halt so ein klein wenig, der gewisse Nervenkitzel zwischendrin.
    Die letzten 7 Kapitel machten das allerdings fast schon wieder wett, da sie spannender nicht sein konnten.


    Was mich wiederum irritiert war das Ende. Ich persönlich hasse open ends und das war irwie eines der Extremsten, die ich
    je gelesen habe. Nun weiß ich nicht, ob es daran lag, dass Linda Howard überlegt hat, dass sie vielleicht irgendwann mal
    ein zweites Buch über die beiden schreiben wird, oder ob sie ihren Lesern einfach nur die freie Wahl lassen wollte,
    wie man das Ende nun interpretieren könnte.


    Nun gut, alles in allem fand ich das Buch wirklich nicht schlecht und trotz meiner kleinen Kritikpunkte verdient es, meiner Meinung nach noch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: