Autor Jack Kilborn
Titel ANGST
Verlag Heyne
Seitenzahl 395
Preis 8,99€
Genre Horror-Thriller
Inhalt laut amazon.de
Haben Sie Angst? Sie haben nicht genug…
Als ein schwarzer Militärhubschrauber in der Nähe von Safe Haven, Wisconsin,
niedergeht, einem kleinen Provinznest, ahnt noch keiner der Bewohner das
drohende Unheil. Denn die fünf Gefangenen, die nach der Bruchlandung entkommen,
sind die grausamsten Massenmörder der Vereinigten Staaten – und sie sind auf
dem direkten Weg nach Safe Haven. Ein beispielloses Blutbad beginnt…
Meine Meinung
Safe Haven - vom Wortlaut „Safe Heaven“, welch Ironie -, Wisconsin. Ein kleines
Dörfchen, völlige Idylle. Bis eines späten Abends ein riesen lauter Knall die
harmonische Stille durchbricht. Ein schwarzer Militärhubschrauber stürzt ab (Zufall?) und
explodiert. An Bord die fünf schrecklichsten und brutalsten Serienkiller, die
die USA je gesehen hat. Sie haben überlebt und machen sich nun auf den Weg ins
Dorf um zu foltern, quälen, misshandeln und abzuschlachten!
Dieses Buch ist mit Abstand das brutalste, was ich dieses Jahr gelesen habe.
Das Buch ist knappe 400 Seiten stark und was so ruhig und harmonisch beginnt, verläuft
bis zum Ende umso brutaler.
Die ersten Seiten lang hat es mich sehr an Filme wie „Wrong Turn“ erinnert, da der
Hubschrauber im Wald abstürzt und dort das erste Gemetzel stattfindet. Daher
dachte ich anfangs noch, das Buch wird nicht heftiger als diese 0-8-15
Teenager-verirren-sich-im-Wald-und-werden-abgeschlachtet-Movies. Doch das ganze
wandelt sich sehr schnell zu einem wahren Höllentrip.
Der gesamte Horror zieht sich durch ohne ein einziges Kapitel, sodass der Lese
keine Pause zum durchschnauben bekommt und eine wahnsinnige Hektik entsteht,
welche den Leser packt und nicht mehr loslässt. Die Ereignisse überschlagen
sich. Hinzu kommt, dass aus mehreren Perspektiven erzählt wird und diese sich
abwechseln, sodass man gezwungen ist, weiter zu lesen, um an der abgebrochenen
Stelle endlich erfahren zu können, wie es weiter geht.
Die Charaktere sind sehr authentisch. Neben ein paar Cops gibt es hauptsächlich
Bewohner, welche unsere Hauptfiguren sind. Es ist demnach in keiner Weise ein
Kriminalroman, wo das meiste Geschehen und Tun von den Polizisten bzw Agents
geschieht. Nein, hier erleben wir die Schlacht aus der Sicht der Nachbarn,
Mitbewohner, Freunde und Ehepartner.
Wer nach der Hälfe des Buches glaubt, brutaler geht es nicht, wird sich wundern.
Besonders die Morde und Qualen, die die Opfer erleiden müssen, sind äußerst brutal und verstörend. Gerade
im letzten Drittel ist das Buch so hart, dass ich wirklich für eine FSK 18
plädieren würde.
Absolut NICHTS für schwache Nerven!
Wer auf Splatter, Horror und indizierte Filme steht, wird ANGST lieben und nicht mehr
beiseite legen können! Gerade das Kopfkino wird extrem angeregt und man bekommt
Angst vor seinen eigenen Gedanken.
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