Judith Pere - Die Tänzerin des Pharao

  • Eine wundervolle Geschichte


    Diese Geschichte über sechs Gefährten, die im Reich der alten Pharaonen gegen Dämonen der Unterwelt kämpfen müssen, klingt zwar zu nächst wie alles schon einmal da gewesen, aber die Autorin versteht es eine fantastische Geschichte um eine junge Frau, die sich ihren Ängsten stellen muss, auf zu bauen und sie in spannende und unglaubliche Lagen zu bringen.
    Das Ende kommt zwar einem Anfang befremdlich vor, doch scheint es einen Nachfolger des Buches "Die Tänzerin des Pharao" zu geben und einem schließlich alles verständlicher zu werden. 8-[


    Einige Szenen sind einfach zum Schießen :totlach: während andere einem eine Gänsehaut verpassen. Ich konnte es gar nicht mehr aus den Fingern legen. :study:


    Ich bin schon wahnsinnig gespannt wie es weiter geht und was die junge Autorin noch alles heraus bringt.


    Jeder der an Magie, Dämonen oder auch die umstrittene Zeit des Pharao Tutanchamun interessiert ist muss dieses Buch einfach lesen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von Mir

  • Hallo Gianna20,


    ich lese gerade "Die Tänzerin des Pharao" und finde dieses Buch total spannend.
    Merit, Tänzerin am Hofe des jungen Pharao Tutenchamun muss mit fünf weiteren
    Auserwählten gegen Dämonen kämpfen mit Hilfe von Magie, um die Macht des
    götttlichen Herrschers zu vollstrecken und sie begeben sich dabei auf eine gefährliche
    Reise. Für mich liest sich dieses Buch wie ein fantastischer Abenteuerroman.


    LG. Lesemami :applause:

  • Hi Gianna20,


    ich habe ich den Prolog bereits gelesen. Mein erster Eindruck: Pere besitzt nur eine unzureichende Beziehung zur deutschen Sprache bzw. ihr Lektor hat gepennt. Ein Bsp.: "Kinder wurden wie Tongefäße an den Wänden der Häuser zermalmt." (Tongefäße werden nicht zermalmt, sondern zerschlagen. Es handelt sich also um einen unpassenden Vergleich.) oder "...ihre dünnen Beine fingen an zu rennen." (Wenn, dann rennen doch die Dämonen und nicht nur ihre Beine. Die Personifizierung ist demnach unpassend.) oder "Die Bewohner hatten kaum eine Chance davonzulaufen, schon steckten die Zähne in ihren Kehlen, Armen oder Bäuchen." (Das ist das Sprachniveau eines Grundschulkindes, das seine erste Niederschrift anfertigt. Vielleicht hätte die Autorin besser schreiben sollen, dass die Monster ihre Zähne in die Kehlen etc. schlugen.)


    Außerdem fällt es der Autorin ziemlich schwer, den Leser zu fesseln. Wenn es z.B. um die Wolkenbildung am Himmel geht, heißt es: "Von Norden zogen dunkle Wolken heran. Sie spalteten sich auf und vermehrten sich in rasender Geschwindigkeit. (...) Die Wolken verdichteten sich zunehmend (...) Der Horizont im Westen wurde von ihnen immer mehr verdeckt." - Das ist eine viel zu umständliche und ungeschickte Beschreibung der Eingangsszene. Aus diesem Grund kann sich die von der Autorin gewünschte Spannung auch nicht einstellen.


    Am Ende des Prologs heiß es: "Die, die noch versuchten davonzulaufen, glitten in dem Gemisch aus, um sich in mehreren schwarzen Augenpaaren wiederzufinden ..." - Das ist eine in diesem Kontext irrige Formulierung. Wie kann man sich in Augenpaaren wiederfinden?


    Ich werde, wenn ich Zeit finde, weiter lesen, aber ich denke, dass dieses Buch schon allein der mangelhaften Sprache wegen nicht ganz meinen Geschmack treffen wird. Auf mich macht der Prolog den Eindruck, als entstamme er einer ehemaligen Fanfiktion, wie man sie bei ff.de u.a. Archiven findet. Vielleicht hätte es der Autorin gut getan, noch ein bisschen in diesen ff-Archiven zu üben, ehe sie ... Andererseits: Wenn ein Verlag solch einen Text annimmt und dessen Lektoren noch nicht einmal fähig sind, ihn ordentlich zu bearbeiten, dann ist es wirklich schlecht um den Verlag gestellt.


    Ich weiß, es ist etwas unfreundlich geschrieben, aber ich bin wegen obiger Punkte wirklich angesäuert.


    lg,


    Yizz.


    Ists Gottes Ehre, eine Sache verbergen,
    der Könige Ehre ist, eine Sache erforschen.
    Der Himmel an Höhe, die Erde an Tiefe,
    aber der Könige Herz ist an keiner erforschlich.


    Spr 25, 1-3
    in der Übertragung von Buber und Rosenzweig

    2 Mal editiert, zuletzt von Yizzakhar ()

  • Auweia Yizzakhar, ich fand es gar nicht so. Es ist doch ein Fantasie-Roman, da kann man mit der
    Sprache auch etwas spielen. Bei einem historischen Roman hätte es mich auch gestört. Und wenn
    ein Lektor es nicht bemängelt. Na egal, vielleicht liest du es ja irgendwann weiter. Ich fand es klasse.
    Aber jeder findet was anderes gut und dann trifft man sich wieder bei dem einen oder anderen Buch.
    Da du auch Bücher über Ägypten magst, hast du schon mal was von Siegfried Obermeier gelesen?
    Ich habe "Echnaton" gelesen und mich echt durchgequält. Vielleicht hast du noch einen guten Buchvorschlag.


    LG Gianna

  • Hi Gianna20,


    man kann immer mit der Sprache spielen, aber das, was Pere uns vorsetzt, kann ich nicht als Sprachspiel bezeichnen. Unter uns: Das grenzt teilweise an eine Vergewaltigung der Sprache. Egal ;-)


    Obermeier kenne ich. Ich habe Echnaton sogar in meinem Blickfeld. Ich fand ihn ganz ok. Er hat allerdings keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Christian Jacq kenne ich vom Namen her, doch habe ich ihn nie gelesen, weil ich früher keine Zeit hatte und ihn nun nicht mehr finde. *fg


    lg,


    Yizz. ;-)


    Ists Gottes Ehre, eine Sache verbergen,
    der Könige Ehre ist, eine Sache erforschen.
    Der Himmel an Höhe, die Erde an Tiefe,
    aber der Könige Herz ist an keiner erforschlich.


    Spr 25, 1-3
    in der Übertragung von Buber und Rosenzweig

  • Hallo,
    ich habe nun das Buch zu Ende gelesen und bin traurig, dass es vorbei ist. :(
    Das Ende lässt alles offen und deshalb warte ich auf eine Fortsetzung.
    Mir hat die Sprache im Buch sehr gut gefallen, da es um Magie geht, können
    doch Dämonen alles auch Tongefäße zerstampfen. Ausserdem sind auch Stellen
    zum Lachen im Buch, was man selten bei Fantasie-Romanen findet.



    von mir bekommt dieses Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    LG. Lesemami

  • Also, da ich in vielen Buchvorstellungen öfters die gleichen Personen wiederfinde,
    die über ihre Lieblingsbücher schreiben und ausserdem mein Sohn mich auf die Idee
    brachte bei einer Rezi einen spannenden Teil aus dem Buch vorzustellen, mache ich
    das hiermit.

    Die Tänzerin des Pharao - von Judith Pere


    "Das muss es sein" meinte Merit freudig. "Und wie kommen wir da jetzt hindurch? Pheros betasete das harte Gestein.
    "Es ist kein Trugbild." Er klopfte auf den Stein, um zu zeigen, dass er fest war. "Hier sind einige Zeichen" rief die junge
    Frau von der Rückseite des Felsens. Sie wischte den Staub und Dreck aus den Rillen, um sie besser zu erkennen.
    "Das ist eine Formel, sehr einfach gehalten." Paveraa kam um den Felsen herum.
    "Wohl damit jeder durchkommen kann" meinte Merit.
    Der Priester nickte. Die Tänzerin ging zur Seite, damit er Platz hatte. Paveraa legte die Hände auf den kalten Stein und schloss
    die Augen. " Der Felsen, der das Tor zur dritten Welt versperrt, er möge sich auftun und uns den Weg weisen", rief er. Ein warmes
    gelbes Glühen formte sich um seine Finger.
    Der Felsen begann zu beben. Ein Teil des Gesteins, neben den Zeichen, sackte in den Boden ab, dahinter war das vertraute
    gleißende Licht einer Pforte.
    Paveraa nahm seine Hände von dem Stein und sah auf sie hinab, sie leuchteten immer noch.
    "Was ist das?" hauchte Pheros voll Ehrfurcht.
    "Ich weiß es nicht". Das Licht erlosch langsam und war dann vollständig verschwunden. "Sicher war es eine Kraft, die dir die
    Götter gegeben haben", versicherte Merit.


    Das soll genügen. Es ist sicher nicht der spannenste Teil. Aber wer neugierig ist, kann ja mehr lesen.


    Bis bald bei meiner nächsten Rezi und der Wiedergabe eines Abschnittes aus einem Buch.


    Lesemami :tanzensolo: