Thalia's Geschäftspraktiken

  • Wenn ich merke, dass ein Text extra manipulativ geschrieben ist, weigert es sich da in mir ;)
    Ich schüttle über Müllermilch und Nokia den Kopf, die Steuergelder einsacken wo sie können und dann Menschen auf die Straße setzen. Wirtschaft bedeutet nun mal Kampf, da kann man sich nicht plötzlich heulend in die Ecke stellen. Nein, ich finde die ganze Sache auch nicht gut und ich hätte dem Typen total gegönnt, dass er Verlag und Buchhandlung halten kann, aber nur weil plötzlich die freie Marktwirtschaft über Deutschland herein gebrochen ist, ist Thalia doch kein Monster.

    Mein Blog



    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
    (M.Zusak, Die Bücherdiebin)



    „Es kommt auch darauf an, wie wir [die Welt] verstehen, oder nicht? Und wenn wir sie verstehen, fügen wir doch auch etwas hinzu, oder nicht? Und wenn das so ist, ist dann nicht das ganze Leben eine Geschichte?"
    (Y.Martel, Schiffbruch mit Tiger)

  • Wenn ich merke, dass ein Text extra manipulativ geschrieben ist, weigert es sich da in mir ;)

    Es ist aber auch nicht die beste Idee verbissen über einen Artikel zu diskutieren den man nicht mal richtig gelesen hat ;)

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Wirtschaft bedeutet nun mal Kampf, da kann man sich nicht plötzlich heulend in die Ecke stellen.


    Und der Kampf rechtfertigt jedes Mittel? Dass die freie Martkwirtschaft unseriöse Methoden wie Erpressung legitimiert, wäre mir neu.


    Zitat

    Es ist aber auch nicht die beste Idee verbissen über einen Artikel zu diskutieren den man nicht mal richtig gelesen hat ;)


    Allerdings.

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Es ist aber auch nicht die beste Idee verbissen über einen Artikel zu diskutieren den man nicht mal richtig gelesen hat ;)

    Dann sag mir doch mal, wo ich den Fall falsch zusammengefasst habe ;)
    Davon abgesehen diskutiere zumindest ich nicht über einen SPON-Artikel sondern über Wirtschaftstaktiken.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
    (M.Zusak, Die Bücherdiebin)



    „Es kommt auch darauf an, wie wir [die Welt] verstehen, oder nicht? Und wenn wir sie verstehen, fügen wir doch auch etwas hinzu, oder nicht? Und wenn das so ist, ist dann nicht das ganze Leben eine Geschichte?"
    (Y.Martel, Schiffbruch mit Tiger)

  • Und der Kampf rechtfertigt jedes Mittel? Dass die freie Martkwirtschaft unseriöse Methoden wie Erpressung legitimiert, wäre mir neu.

    Nein. Darum gibt es so einige Unternehmen, denen man Unfairness vorwerfen kann. Aber ich sag's nochmal: Wer schließt denn bitte Verträge mit jemandem ab, der in einem anderen (für einen selbst sehr wichtigen) Punkt nicht zu Verhandlungen bereit ist? Niemand, oder zumindest niemand, der es sich auch nur ansatzweise leisten kann. Laut Thalia hat der Verläger ja sogar gesagt, er wolle mit denen nichts mehr zu tun haben. Ich kaufe doch nicht bei jemandem, der mir den (sinnbildlichen) Stinkefinger zeigt. Würde ich nicht mal tun, wenn es mir Gewinn bringen würde.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
    (M.Zusak, Die Bücherdiebin)



    „Es kommt auch darauf an, wie wir [die Welt] verstehen, oder nicht? Und wenn wir sie verstehen, fügen wir doch auch etwas hinzu, oder nicht? Und wenn das so ist, ist dann nicht das ganze Leben eine Geschichte?"
    (Y.Martel, Schiffbruch mit Tiger)

  • Hugendubel ist mir absolut unsympathisch. Von meinen Erfahrungen her haben die Angestellten prinzipiell keine Ahnung von Büchern. #-o


    Da muss ich direkt an Montag denken, als ich mir bei Hugendubel nur kurz ein Buch für die Zugfahrt nach Hause mitgenommen habe. Also, Buch ausgesucht und ab damit an die Kasse. Dahinter stand ein "etwas" schmuddligerer "junger Mann", der das Buch so in die Hand genommen hat, als hätte er noch nie so etwas gesehen. Dass er 5 Euro von mir verlangt hat, habe ich gar nicht gehört, ich hab sie ihm auf einen auffordernden Blick hin halt in die Hand gedrückt. Und als er dann noch wissen wollte, ob ich eine Tüte haben möchte (das Genuschel hab ich nicht verstanden, aber er zeigte einfach auf einen Berg Tüten), war ich kurz davor, laut loszulachen ;)
    Irgendwie hätte diesrer liebe Herr Verkäufer besser in irgendwine IT-Firma oder so gepasst ;)


    (Davon abgesehen hat's mir bei Hugendubel eigentlich schon ganz gut gefallen - war ja zuvor noch nie da... :uups: )

  • Nein. Darum gibt es so einige Unternehmen, denen man Unfairness vorwerfen kann. Aber ich sag's nochmal: Wer schließt denn bitte Verträge mit jemandem ab, der in einem anderen (für einen selbst sehr wichtigen) Punkt nicht zu Verhandlungen bereit ist?


    Zu deiner Frage mal eine Gegenfrage: wer schließt denn bitte Verträge mit einem Unternehmen, welches einen selbst zur Geschäftsaufgabe zwingen will? Du tust doch hier so, als hätte Thalia dem Steyrer Traditionsunternehmen ein legitimes, faires Angebot unterbreitet - was schlichtweg nicht der Fall ist. Erpressung ist übrigens keine Wirtschaftstatktik - jedenfalls nicht in unseren Breitengraden...
    Du verkaufst doch auch nicht dein Auto an die Tankstelle, damit du Benzin bekommst.

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Dann sag mir doch mal, wo ich den Fall falsch zusammengefasst habe ;)

    Weil ich heute viel Zeit hab mach ich mir mal die Arbeit ;)


    Der alte Herr wollte seine zwei Standbeine behalten.

    Zitat

    Spiegel: Ennsthaler sollte eigenes Geld in die Modernisierung seiner Buchhandlung
    investieren ("Mindestens 500.000 Euro", sagt Ennsthaler), um sie dann
    an Thalia zu vermieten. Zu sagen hätte Ennsthaler im eigenen Haus
    allerdings nichts mehr.

    Das wäre für mich auch kein Angebot gewesen. Wenn jemand mein Geschäft haben möchte würde ich da ganz sicher nicht auch noch eine halbe Million investieren.


    Und ob der Mann deshalb tatsächlich in den Ruin getrieben wird, ist eine ganz andere Frage - er hat eine eigene Buchhandlung und sein Verlag kann bei Amazon, Hugendubel und wasweißich überall weiter Bücher verkaufen.

    Zitat

    Spiegel: Als Kleinverleger und Auslieferer ist er auf Thalia angewiesen, er
    machte 2009 mit dem Verkauf seiner Bücher bei Thalia rund 200.000 Euro
    Umsatz. "Ein verlässlicher Partner", sagt Ennsthaler - bis es wegen
    seiner Buchhandlung zum Streit kam.

    Im Endeffekt geht dieser Buchhändler genau so vor wie Thalia: Sämtliche Ressourcen nutzen um den Geschäftspartner in die Knie zu zwingen

    Der Buchhändler hat nichts unternommen um Thalia in die Knie zu zwingen, wie auch? Er war weiterhin daran interessiert seine Bücher bei ihnen zu verkaufen aber wollte nicht das seine Buchhandlung zu Thalia gehört.


    Thalia wird jetzt jemals noch mal seine Bücher anbieten?

    Zitat

    Spiegel: Am Ende gab Thalia klein bei. "Dem Wunsch von Herrn Ennsthaler, die
    Geschäftsbeziehung zu Thalia wiederaufnehmen zu wollen", wurde
    entsprochen, teilte das Unternehmen mit.


    Man kann also wieder Bücher von Ennsthaler bei Thalia kaufen,...

    Zitat


    Wer schließt denn bitte Verträge mit jemandem ab, der in einem anderen
    (für einen selbst sehr wichtigen) Punkt nicht zu Verhandlungen bereit
    ist?

    Das ist es ja, sie haben ihm ein Angebot gemacht aber nicht weiter verhandelt sondern direkt die Zusammenarbeit mit seinem Verlag eingestellt als er sich auf das "Angebot" nicht eingelassen hat.




    Soviel von mir zu dem Thema.


    Ich denke einfach wenn man mit jemandem über ein Thema diskutieren möchte sollte man sich wenigstens die Mühe machen den Artikel zu lesen.

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Dahinter stand ein "etwas" schmuddligerer "junger Mann", der das Buch so in die Hand genommen hat, als hätte er noch nie so etwas gesehen. Dass er 5 Euro von mir verlangt hat, habe ich gar nicht gehört, ich hab sie ihm auf einen auffordernden Blick hin halt in die Hand gedrückt. Und als er dann noch wissen wollte, ob ich eine Tüte haben möchte (das Genuschel hab ich nicht verstanden, aber er zeigte einfach auf einen Berg Tüten), war ich kurz davor, laut loszulachen ;)
    Irgendwie hätte diesrer liebe Herr Verkäufer besser in irgendwine IT-Firma oder so gepasst ;)

    :lol: Wetten, dass der junge Mann seit dem 01.08. da in Ausbildung ist oder so? Ich hab in meiner ersten Ausbildungswoche auch kaum ein Wort rausbekommen, das war echt schlimm :lol:



    Zu deiner Frage mal eine Gegenfrage: wer schließt denn bitte Verträge mit einem Unternehmen, welches einen selbst zur Geschäftsaufgabe zwingen will?

    Hä? Na der Verläger in dem Artikel möchte offenbar unbedingt.


    Zitat

    Du tust doch hier so, als hätte Thalia dem Steyrer Traditionsunternehmen ein legitimes, faires Angebot unterbreitet - was schlichtweg nicht der Fall ist. Du verkaufst doch auch nicht dein Auto an die Tankstelle, damit du Benzin bekommst.

    Das sind doch zwei absolut unterschiedliche Dinge. Thalia hat mit dem Buchhändler verhandelt und als die Fronten sich verhärtet hatten, wollten sie mit dieser Person und damit halt auch dem zugehörigen Verlag nicht mehr zusammen arbeiten. Wäre sicherlich genau so gelaufen, wenn der Herr einen Verlag und einen Handel mit Büromaterial gehabt hätte. Das Angebot, dass Thalia unterbreitet hat war ja nicht "Wir verkaufen deine Bücher, dafür verkaufst du uns deine Buchhandlung" sondern "Wir haben jahrelang gut zusammen gearbeitet und schätzen Sie sehr als Verleger; jetzt würden wir gerne Ihre Buchhandlung kaufen." Dass nach dem Streit auch keine andere Zusammenarbeit möglich ist, ist ja (wie ich schon ungewähr 3 Millionen mal schrieb) klar.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
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    (Y.Martel, Schiffbruch mit Tiger)

  • Oh Mann, damit hast du dich zu diesem Thema selbst disqualifiziert. Lies dir den Artikel durch und komme wieder - oder lass es lieber. So macht das echt keinen Sinn und wir reden aneinander vorbei.


    Eleanor: :thumright:

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Wetten, dass der junge Mann seit dem 01.08. da in Ausbildung ist oder so? Ich hab in meiner ersten Ausbildungswoche auch kaum ein Wort rausbekommen, das war echt schlimm


    Naja, entweder das, oder er war ein Student, der einfach Geld verdienen will, egal wie. Er machte nämlich eher den Eindruck, dass er so gar nicht motiviert ist, als den, dass er irgendwie schüchtern ist.
    Naja, vielleicht sollte er sein Geld eher mit PCs reparieren versuchen zu verdienen ;)

  • Das wäre für mich auch kein Angebot gewesen. Wenn jemand mein Geschäft haben möchte würde ich da ganz sicher nicht auch noch eine halbe Million investieren.

    Nein, für mich auch nicht, wenn ich meine Buchhandlung mag und behalten möchte. Trotzdem ist es im Endeffekt ein Angebot: Wir möchten deine Buchhandlung kaufen. <-- Angebot. Das vor einem Verkauf noch ne Menge Geld in eine Immobilie gesteckt werden muss, ist ganz normal.


    Der Buchhändler hat nichts unternommen um Thalia in die Knie zu zwingen, wie auch? Er war weiterhin daran interessiert seine Bücher bei ihnen zu verkaufen aber wollte nicht das seine Buchhandlung zu Thalia gehört.

    Da hast du mich offenbar falsch verstanden. Er hat Thalia mit allen Mitteln in der Öffentlichkeit schlecht zu machen versucht, inklusive Facebook und Spiegel Online. Das habe ich gemeint. Auf diese Weise hat er sie, sogar erfolgreich, in die Knie gezwungen. Jeder mit seinen Maßnahmen.


    Das ist es ja, sie haben ihm ein Angebot gemacht aber nicht weiter verhandelt sondern direkt die Zusammenarbeit mit seinem Verlag eingestellt als er sich auf das "Angebot" nicht eingelassen hat.

    Sie haben laut dem Text immerhin so lange verhandelt bis er für Thalia als "nicht gesprächsbereit" galt.


    Ich denke einfach wenn man mit jemandem über ein Thema diskutieren möchte sollte man sich wenigstens die Mühe machen den Artikel zu lesen.


    Ich habe den Text gelesen (müsste eigentlich auch an meinen Beiträgen offensichtlich sein, oder etwa nicht?), nur halt nicht auswendig gelernt. Ich wollte nur die Möglichkeit einräumen, dass ich durchaus irgendetwas falsch verstanden oder überlesen haben könnte.


    Ich weiß nicht, ob ich in diesem Forum der einzige Wirtschaftler bin, aber ich denke, dass es einfach diese "Lamm gegen Wolf"- oder (um den Artikel zu zitieren ;) ) "David gegen Goliath"-Geschichte ist, die die Menschheit halt zu Tränen rührt. Hat schon bei "Email für dich" super geklappt, ist aber nun mal die Realität, denn in der freien Marktwirtschaft gibt es nunmal immer Verlierer.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
    (M.Zusak, Die Bücherdiebin)



    „Es kommt auch darauf an, wie wir [die Welt] verstehen, oder nicht? Und wenn wir sie verstehen, fügen wir doch auch etwas hinzu, oder nicht? Und wenn das so ist, ist dann nicht das ganze Leben eine Geschichte?"
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  • Oh Mann, damit hast du dich zu diesem Thema selbst disqualifiziert. Lies dir den Artikel durch und komme wieder - oder lass es lieber. So macht das echt keinen Sinn und wir reden aneinander vorbei.

    Wie bitte? Du hast doch die ganze Zeit die Hälfte von dem, was ich gesagt habe, überhaupt nicht beantwortet. Wenn du nicht weiter weißt, hättest du gern darauf einsteigen können, dass wir nunmal unterschiedlicher Meinung sind und jeder seinen eigenen Antikonzern boykottiert ;)


    Naja, entweder das, oder er war ein Student, der einfach Geld verdienen will, egal wie. Er machte nämlich eher den Eindruck, dass er so gar nicht motiviert ist, als den, dass er irgendwie schüchtern ist.
    Naja, vielleicht sollte er sein Geld eher mit PCs reparieren versuchen zu verdienen ;)

    So was find ich furchtbar, aber gilt heutzutage leider auch für ganz viele Azubis. Schlimm, dass sie sich Ausbildungen suchen (müssen?), die sie gar nicht interessieren. Ist natürlich auch wieder ein Unterschied, ob nicht motiviert am Arbeiten oder nicht motiviert am Arbeiten mit Büchern. Ich freu mich in unserem Thalia (;)) immer, dass da die Freude am Buch jedem Mitarbeiter ins Gesicht geschrieben steht.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
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  • "Wir verkaufen deine Bücher, dafür verkaufst du uns deine Buchhandlung"


    Es war eher: "Wenn du uns deine Buchhandlung nicht verkaufst, dann verkaufen wir deine Bücher nicht mehr!" :wink:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Das vor einem Verkauf noch ne Menge Geld in eine Immobilie gesteckt werden muss, ist ganz normal.

    Es sollte vermietet werden an Thalia und nicht verkauft und ein Unternehmen das auf 200 000 Euro von Thalia angewiesen ist wird mit Sicherheit nicht so mir nichts dir nichts eine halbe Million in die Renovierung stecken können nur um danach das Gebäude inklusive Leitung an jemand anderen abzutreten. Das würde einige Jahre an Mieteinnahmen benötigen um die 500 000 wieder reinzuholen.


    Da hast du mich offenbar falsch verstanden. Er hat Thalia mit allen Mitteln in der Öffentlichkeit schlecht zu machen versucht, inklusive Facebook und Spiegel Online. Das habe ich gemeint. Auf diese Weise hat er sie, sogar erfolgreich, in die Knie gezwungen. Jeder mit seinen Maßnahmen.

    Da habe ich dich wirklich falsch verstanden. Aber welche Möglichkeit bleibt einem kleinen Unternehmen denn noch sich zu wehren wenn Thalia es so unter Druck setzt?


    Sie haben laut dem Text immerhin so lange verhandelt bis er für Thalia als "nicht gesprächsbereit" galt

    Sie haben der Buchhandlung ein Angebot gemacht und als das nicht angenommen wurde hat man die Geschäfte eingestellt. Vehandlungen heißt für mich, dass man auch wirklich über etwas verhandelt und sich dann einigt und nicht das man sagt" So oder gar nicht". Davon mal abgesehen war sich Thalia mit Sicherheit bewusst das die Buchhandlung auf das Geld von ihnen angewiesen ist und so quasi gar nicht ablehnen kann.




    Ich weiß nicht, ob ich in diesem Forum der einzige Wirtschaftler bin, aber ich denke, dass es einfach diese "Lamm gegen Wolf"- oder (um den Artikel zu zitieren ;) ) "David gegen Goliath"-Geschichte ist, die die Menschheit halt zu Tränen rührt.

    Nein bist du nicht. Ich weiß durchaus das es in der Wirtschaft ruppig zugeht aber ich finde das ist noch lange kein Grund alles einfach hinzunehmen und sich von Großunternehmen erpressen zu lassen.

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Wie bitte? Du hast doch die ganze Zeit die Hälfte von dem, was ich gesagt habe, überhaupt nicht beantwortet. Wenn du nicht weiter weißt, hättest du gern darauf einsteigen können, dass wir nunmal unterschiedlicher Meinung sind und jeder seinen eigenen Antikonzern boykottiert ;)


    Es war eher: "Wenn du uns deine Buchhandlung nicht verkaufst, dann verkaufen wir deine Bücher nicht mehr!" :wink:


    Das meine ich damit. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der die Sachen verdreht.
    Nochmal: dieses Geschäftsgebahren ist unseriös, das sollte man eigentlich auch als "Wirtschafter" wissen - aber vielleicht bist du auch einfach zu abgebrüht und regst dich darüber nicht auf - wenn es so ist: Respekt...


    Zitat

    Ich weiß durchaus das es in der Wirtschaft ruppig zugeht aber ich finde das ist noch lange kein Grund alles einfach hinzunehmen und sich von Großunternehmen erpressen zu lassen.


    Dito. Ich frage dich nochmal ganz konkret, mocca: findest du eine Erpressung wie diese seriös und normal?

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

  • Eigentlich wollte ich die letzten drei Beiträge zitieren, aber ich glaube, ich kann das Wesentliche in einem Abwasch sagen.
    Der Hauptpunkt an der Geschichte, und damit nicht nur der, bei dem wir unterschiedlicher Meinung sind, sondern auch der, der Thalia vorgeworfen werden könnte, ist die "Erpressung". Ich hab's schon zweimal geschrieben und ich schreib's nochmal: Ich glaube nicht, dass eine Erpressung im engeren Sinn stattgefunden hat. Bedenkt bitte auch, dass der Artikel aus Opfersicht geschrieben wurde und selbst da wird es nicht explizit so genannt, darum glaube ich einfach nicht daran. Wie ich schon das letzte Mal schrieb, das Angebot war nicht "Wir verkaufen deine Bücher nur, wenn du uns deine Buchhandlung verkaufst vermietest [sorry, Eleanor, mein Fehler, macht aber auch keinen großen Unterschied]", sondern "Wir möchten gern deine Buchhandlung mieten und wir finden, dass du ein guter Verleger bist." [Hab ich da oben echt "Verläger" geschrieben? Autsch... sorry!)
    Ich glaube, dass es um Mietverhandlungen ging, die kläglich gescheitert sind (im Artikel fielen Worte wie "nicht gesprächsbereit", "will nichts mehr von Thalia wissen", "für einen Scherz gehalten"), woraufhin Thalia verständlicherweise keine Lust mehr hatte, Geschäfte mit diesem Menschen zu machen.
    Dass sie es sich im Gegensatz zu ihm natürlich leisten können, sämtliche Verbindungen zu beenden, ist die Tragik der Geschichte, aber kann nicht unerwartet gekommen sein.
    Also. Ich glaube, es gab keine Erpressung, sondern gescheiterte Verhandlungen und einen beleidigten Großkonzern.

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  • Also. Ich glaube, es gab keine Erpressung, sondern gescheiterte Verhandlungen und einen beleidigten Großkonzern.


    Ich stimme dir zu, dass man jeden Artikel hinterfragen sollte und nicht alles glauben muss, was geschrieben wird - aber entweder wir diskutieren anhand der Fakten, welche der Artikel nun hergibt, oder wir lassen es besser bleiben.
    Wenn es so wäre, wie du annimmst, dann stimme ich dir zu - ich persönlich halte mich in diesem Fall an das, was im Spon beschrieben ist, da er Vieles, was man in der Vergangenheit von Thalia schon hörte, nur bestätigt.


    Darauf eine Müllermilch :--o

    "Wenn ich einer Untergrundkultgemeinschaft beitrete, erwarte ich Unterstützung von meiner Familie!" (Homer Simpson)


    :montag:

    Einmal editiert, zuletzt von Eol ()

  • :lol:

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  • "Wir verkaufen deine Bücher nur, wenn du uns deine Buchhandlung verkaufst vermietest [sorry, Eleanor, mein Fehler, macht aber auch keinen großen Unterschied]"

    Ich finde schon das es einen Unterschied macht:
    Wenn der Buchhändler renoviert und dadurch einen wesentlich höheren Verkaufspreis erziehlt mit dem er sich evtl. sogar zu Ruhe setzten kann ist das etwas anderes als wenn er sich einen Kredit aufnimmt um zu renovieren, nur um dann zu vermieten, 2000 Euro im Monat zu bekommen( wo noch laufende Kosten von abgehen) und dann nicht mal mehr die Einnahmen aus seinem Buchgeschäft hat.


    Ich hab's schon zweimal geschrieben und ich schreib's nochmal: Ich glaube nicht, dass eine Erpressung im engeren Sinn stattgefunden hat. Bedenkt bitte auch, dass der Artikel aus Opfersicht geschrieben wurde und selbst da wird es nicht explizit so genannt, darum glaube ich einfach nicht daran

    So wie es im Artikel dargestellt wurde ist es für mich schon eine Art Erpressung, auch wenn das Kind nicht beim Namen gennannt wird aber du hast schon Recht das man immer beide Seiten beleuchten muss.Leider weigert Thalia sich nähere Angaben zu machen und so kann man eben nur über das diskutieren was man hat ;) .


    In diesem Sinne:Auf die Müllermilch, Nokia, Thalia und alle anderen "Verbrecher" ... Prost :drunken:

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)