Im Sommer 1984 fliegt Betty Mahmoody zusammen mit ihrer kleinen Tochter und ihrem persischen Ehemann zu einem zweiwöchigen Ferienaufenthalt in den Iran. Bereits nach kurzer Zeit muß sie feststellen, daß ihr Mann sich immer mehr verändert. Er schlägt sie und das Kind und sperrt sie ein. Der Urlaub wird auf unbestimmte Zeit verlängert, und bald gibt es keine Hoffnung mehr für Betty auf eine Rückkehr in die USA - es sei denn, sie ließe ihre Tochter zurück. Es gelingt ihr, Kontakt zur Schweizer Botschaft aufzunehmen; dort rät man ihr, das Land ohne ihre Tochter zu verlassen. Das aber will sie unter keinen Umständen ... (Inhaltsangabe von Amazon)
Mich hat die Geschichte ziemlich beeindruckt. Zuvor hatte ich mir nie auführlich Gedanken darüber gemacht, wie hilflos die Frauen den Männern im Iran ausgeliefert sind. Mit Betty fühlt man in dem Buch natürlich besonders da sie ganz andere Lebensstandards gewohnt ist und in die Situation im Iran hinein geraten ist. Letztendlich muss man aber bedenken, dass sämtliche iranische Frauen ebenso den Gesetzen des Staats unterworfen und somit Eigentum der Männer sind. Betty schildert ihre Situation im Iran sehr eindrucksvoll und auch ihre Sorge um ihre Tochter Mahtab ist absolut nachvollziehbar, besonders für Mütter, wie ich denke . Interessant finde ich, dass man sowohl auch etwas über die iranische Kultur lernt, an der ich nicht unbedingt alles schlecht finde. Da stößt das Buch auch an eine Thematik über die ich persönlich viel nachgedacht habe. In wie weit kann man Toleranz und Verständnis für diese Kultur und Religion zeigen und wo muss einfach Schluss sein. Irgendwann kommt der Punkt, wo gewisse Vorschriften und Traditionen einfach nur noch diskriminierend und menschenrechtsverletzend sind. Wo hört Toleranz und Akzeptanz auf und wo muss eigentlich gehandelt werden?
Ich finde man merkt dem Buch in gewisser Weise schon an, dass es von einer Amerikanerin geschrieben ist. Natürlich ist es verständlich, dass Betty nach ihren Erfahrungen der iranischen Kultur gegenüber besonders kritisch gegenüber steht. Trotzdem finde ich, wäre es falsch so zu denken, dass im Iran alles schlecht ist, weil in Amerika ja so wie so alles besser ist.
Die Autorin beschreibt wirklich auf sehr beeindruckender Art und Weise von ihrer „Gefangenschaft“ im Iran. Man sollte beim Lesen nur im Hinterkopf behalten, dass die Schilderungen und Erfahrungen hier aus subjektiver Sicht geschildert sind und nicht zwingend alles an dieser uns sehr fremden Kultur schlecht sein muss, dennoch muss man auch bedenken, dass das Buch ein wahre Erfahrung schildert und Betty Mahmoody kein Einzelfall ist.