Donna Tartt: Der kleine Freund

Ich gerade "Der kleine Freund" von Donna Tartt. Erst wollte ich es als Krimi/Thriller hier einordnen, aber ich finde dass es mehr als das ist. Deshalb habe ich Roman gewählt.
Es geht in diesem Buch um ein Mädchen, das versucht, den rätselhaften Mord an ihrem Bruder aufzuklären, über den in der Familie ein Schleier des Schweigens liegt. Es ist bis jetzt sehr einfühlsam die Gefühlswelt und das Leben des Mädchens beschrieben worden, die einen sehr eigenen Charakter hat. Auch die Familie wird detailliert mit ihren -auch ziemlich verschrobenen- Charakteren beschrieben. Es ist anscheinen kein "spannungsgeladener" Krimi, sondern eher ein Familienroman.

Das Buch gefällt mir sehr gut. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne in einer Geschichte in die Gefühlswelt der Protagonisten eintaucht.

Laut dem Klappentext wächst Harriet "voller Geborgenheit" auf. Ich habe eher den Eindruck, dass sie einsam ist. Es interessiert sich nicht wirklich jemand für ihr Leben.

Ich schreibe hier gelegentlich mal was zu dem Buch, so als eine Art Lesetagebuch. Vielleicht möchte sich jemand einschalten, der das auch grad liest. Ich bin jetzt auf Seite 167.

Ich bin jetzt auf Seite 466. Mittlerweile geht es weniger um den Mord an Robin. Es tritt immer mehr die Lebenssituation Harriets in den Vordergrund, die gerade sehr verzweifelt ist, weil ihre wichtigste Bezugsperson, Haushälterin Ida, die Familie verlassen muss. Sie gibt sich auch selbst die Schuld daran. Und in ihrem Bemühen, den Mörder ihres Bruders zu strafen (wenn ers dennn ist) verfängt sie sich immer mehr in gefährliche Situationen.
Man merkt mittlerweile, dass dieses Buch wirklich kein klassischer Thriller ist, sonder viel mehr Facetten in sich birgt. Ich bin nach wie vor begeistert von dem Buch.

Harriet ist im Camp angekommen. Ich frage mich, ob Edie weiss, warum Harriet jetzt doch ins Camp will. Es wurde ja erzählt, dass Harriet nach der "Brücken-Geschichte" zu ihr gerannt ist. Aber ob sie ihr alles erzählt hat, ist offen.

Ich bin jetzt auf Seite 497. Für Harriet wird es nun wirklich gefährlich, weil ihre Widersacher ihr so langsam auf die Schliche kommen. Und mit denen ist, glaub ich, nicht zu spaßen.