Simone van der Vlugt - Kalte Freundschaft

  • Der Inhalt:
    Nadine wollte schon immer eines - Schriftstellerin werden und es schaffen, dass ihr Buch einen Verlag findet. Aber das ist gar nicht so einfach, wie sie sich das einst erträumt hatte, und nun soll ein Kurs für Kreatives Schreiben die entscheidenden Tipps bringen. Nadine trifft sich gern mit den anderen Kursteilnehmern und gemeinsam hoffen sie auf den Durchbruch.
    Bei einem dieser Treffen lernt Nadine Eelco kennen, der bei einem Verlag arbeitet. Tatsächlich scheint er nicht nur an ihrem Roman, sondern auch an ihr selbst interessiert zu sein, was Nadine kaum glauben kann, denn ihr Privatleben ist bislang nicht unproblematisch verlaufen. Sie hat Christiaan vor fünf Jahren durch einen Autounfall verloren und lebt seitdem allein mit ihrer mittlerweile sechzehnjährigen Tochter Mariella. Mit den Beziehungen hat es nie so recht klappen wollen, und nun, so hofft Nadine, wird es anders werden. Aber kann sie sich wirklich einfach so von jetzt auf gleich auf Eelco einlassen?
    Und noch etwas geschieht, das Nadines Leben mehr verändern wird, als es zunächst den Anschein hat. Eine junge Frau wird ermordet, die Ähnlichkeit mit Nadine und ihrer Tochter Mariella hat. Was zunächst wie ein Zufall erscheint, wird ernster, als das nächste Opfer des Mörders eine Bekannte von Nadine ist, die Nadine etwas Wichtiges erzählen wollte. Was es war und um wen es ging, wird Nadine nun nie erfahen. Doch Eelco benimmt sich plötzlich komisch und auch Mariella macht immer öfter einen merkwürdigen Eindruck. Nadine hat das Gefühl, sie sollte besser über das Leben ihrer Tochter Bescheid wissen, aber das ist gar nicht so leicht - und auch Mariella hat umgekehrt das Gefühl, sie müsse ihre Mutter schützen, vor einer Gefahr, die diese nie vermutet hätte...


    Meine Meinung:
    Zunächst mal fand ich das Buch sprachlich schwach. Kurze, abgehackte Sätze, die sprachlich wenig hergeben. Ich musste mich wirklich in diesen Stil erstmal einlesen, der mir in Frau van der Vlugts anderen Romanen so nie aufgefallen war. Die Geschichte wird im Präsens erzählt, und auch das hat mich stellenweise gestört, weil es in Verbindung mit den kurzen Sätzen irgendwie den Lesefluss beeinträchtigt hat.
    Erzählt wird die Geschichte in personaler Erzählform aus Nadines Sicht, manchmal schaltet sich der Täter in der Ich-Form ein und kommentiert das Geschehen. Nichts Neues und nicht besonders spannend gemacht.
    Die Thrillerhandlung kommt eindeutig zu kurz hinter der Geschichte um Nadines Schreiberei und die Veröffentlichung ihres Romans. Auch ihre Liebesgeschichte mit Eelco steht weitaus mehr im Vordergrund als die Krimihandlung. Die Autorin legt dutzendweise falsche Fährten für ihre Leser, aber das geschieht so auffällig, dass man nach einer Weile auch nicht mehr darauf 'reinfällt, sondern erahnt, dass man hier am Ende auf etwas unheimlich Unerwartetes treffen soll, das sich bestenfalls ein einziges Mal angedeutet hat. Und so ist es dann auch, aber es hat mich dennoch nicht umgehauen. Wahrscheinlich wirklich deswegen, weil man es erwartet, dass so etwas kommt.
    "Kalte Freundschaft" lässt sich schnell lesen, die Geschichte ist mittelmäßig und auch die Figuren des Romans sind unspannend und werden mir nicht unbedingt lange als besonders bemerkenswert im Gedächtnis bleiben. Gerade am Anfang, als die Geschichte so gar nicht in Gang kommt, fand ich es beim Lesen dann auch sehr befremdlich, dass die Figuren im Roman immer darüber reden, wie man ein gutes Buch schreibt. Nun ja, ich lasse das unkommentiert stehen.
    Aber, so lehrt uns Frau van der Vlugt an einer Stelle: Negative Rezensionen sind besser als keine Rezensionen, und deswegen wird sie mit meiner ja zufrieden sein.
    Aufgerundete :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Vielen Dank für deine Rezi Strandläuferin :thumleft:
    Ich war schin sehr gespannt auf deine Meinung, die ja nicht gerade positiv ausgefallen ist. Darum Danke für die "Warnung" :wink:. Ich fand den Vorgänger "Finsternis" schon sehr schwach, und glaube von diesem Buch lasse ich nun ganz die Finger.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Schattenschwester fand ich wirklich einfach nur schlecht. Klassentreffen hingegen (was ich als erstes gelesen hatte) richtig gut (wenn auch sprachlich etwas unbeholfen).
    Daher hatte ich überlegt, nochmal ein Buch von ihr zu lesen, aber das werde ich nach dieser Rezi nun tunlichst lassen.

  • Zunächst mal fand ich das Buch sprachlich schwach. Kurze, abgehackte Sätze, die sprachlich wenig hergeben.


    Einfache Sätze, einfache Sprache - Das Buch klang für mich wie ein Aufsatz in der Volksschule.

    Die Thrillerhandlung kommt eindeutig zu kurz


    Von einem Thriller ist man bei diesem Buch weit entfernt. Spannung wurde kaum erzeugt und ich wusste recht bald, wer hinter den Morden steckt.


    "Kalte Freundschaft" lässt sich schnell lesen, die Geschichte ist mittelmäßig und auch die Figuren des Romans sind unspannend und werden mir nicht unbedingt lange als besonders bemerkenswert im Gedächtnis bleiben.


    Das war noch am Positivsten, dass sich das Buch wirklich schnell und leicht lesen lies.
    Die Geschichte wird auch bei mir nicht lange im Gedächtnis haften bleiben. Schade eigentlich, von "Schattenschwester" war ich noch sehr angetan, doch mit jedem Buch der Autorin sinkt meine Begeisterung.
    Von mir gibt es gut gemeinte :bewertung1von5::bewertung1von5: ,5

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)