Asta Scheib, Beschütz mein Herz vor Liebe

Seitenzahl: 220

Inhalt (Innenseite):

"München das war Heimat gewesen". Hier wächst Therese behütet auf, hier betreibt der Vater ein Kaufhaus und eine Strickwarenfabrik, im Haus der Familie Suttner im Herzogpark verkehren Thomas Mann und Sauerbruch. Dann kommen die Nationalsozialisten an die Macht, und bald ist nichts mehr wie vorher: Haß und Verachtung schlagen der hochangesehenen jüdischen Familie entgegen, und sie wird systematisch zerstört. Auch Thereses Ehe mit dem Arzt Leon Rheinfelder zerbricht, und ihr selbst gelingt es nur mit Hilfe ihres ehemaligen Kindermädchens und dessen Bruder zu überleben. Ausgerechnet er, Parteimitglied und Polizeihauptwachmeister eines Dorfes im Isarwinkel, versteckt die junge Frau.......

Autorin:

Asta Scheib, geboren am 27. Juli 1939 in Bergneustadt/Rheinland, arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften und lebt heute als Schriftstellerin und Drehbuchautorin in München.

Werke u.a.: Schwere Reiter, Kinder des Ungehorsams, Eine Zierde in ihrem Haus, Frau Prinz pfeift nicht mehr, Sei froh, dass du lebst, In den Gärten des Herzens, Der Austernmann und das neueste Werk Das Schönste,was ich sah.

Meine Meinung:

Sehr anschaulich beschreibt Asta Scheib Thereses priviligiertes Kind-und Jugendalter und dann den immer mehr zunehmende Verzicht, die Verachtung und schließlich die Angst. So wird zum Beispiel das Haus der Familie von einem arischen Zahnarztehepaar übernommen.Für die Nachfolger mussten sie nicht einmal renovieren, sollten ihnen dafür aber das komplette Inventar überlassen. Unglaublich diese Arroganz! Als Juden waren sie nichts wert. Die Familie wurde in alle Richtungen zersprengt und auch die kleine Tochter Thereses Valerie wurde abgeholt. Eine extreme Situation für die Mutter. Beruhigend wirkt da auf mich, dass es doch auch Menschen gab, die ihr Leben riskierten, um zu helfen. Kaspar Lechner und sein Sohn Maxl waren die einzigsten Bezugspersonen, die Therese in einem Verschlag, der nicht einmal Platz zum Stehen bot, am Leben hielten bis sie von den Amerikanern befreit wurde.

Sie hat das Erscheinen des Buches noch erlebt und war immer sehr gespannt auf die Reaktionen darauf, ganz besonders, wenn die Autorin vor Schülern las.

Ein aufwühlendes, aber auch versöhnliches Buch, das zeigt , dass es auch in dieser düsteren Zeit kleine Lichtblicke gab. Empfehlenswert!

Liebe Grüsse

Wirbelwind

Asta Scheib, Das Schönste, was ich sah

Das Buch ist übrigens mein Wichtelgeschenk von cheriechen! Vielen Dank nochmals!!!

Liebe Grüsse

Wirbelwind