Lara Adrian - Gezeichnete des Schicksals / Shades of Midnight

  • Gezeichnete des Schicksals (Midnight Breed, #7) ♦ Lara Adrian | Rezension

    Gezeichnete des Schicksals war, nach dem eher enttäuschenden sechsten Band, ein absoluter Kopfkino-Schmaus. Das siebte Buch der Midnight Breed – Serie hat mich nur so an den Seiten kleben lassen. Was aber nicht nur an den beiden Hauptprotas Kade und Alex lag. Nein, auch die Nebencharaktere hatten starke Auftritte und der Plot, einmal in Fahrt, war nicht aufzuhalten.

    Gezeichnete des Schicksals ♦ Lara Adrian

    Synopsis
    Ein tödliches Wesen streift durch die Wildnis von Alaska und in seinem Kielwasser hinterlässt es eine grausame und blutige Spur von Morden. Für Alexandra "Alex" Maguire, die Hauptprotagonistin in Gezeichnete des Schicksals, sind diese Art von Morden nichts Neues. Als Kind wurde sie Zeugin ähnlicher Morde und sie weiß, um was für eine Kreatur es sich handelt und auch wie gefährlich sie sein kann. Alex' Mutter und ihr jüngerer Bruder wurden vor vielen Jahren von einem Vampir ermordet. Da die meisten Menschen aber nun einmal nicht an Vampire glaube, fällt es ihr nicht leicht, mit anderen über ihren Verdacht zu sprechen.

    Kade, ein Krieger und Mitglied des Orderns der Stammesvampire, wurde in seine Heimat Alaska beordert, um herauszufinden, wer hinter den willkürlichen und tödlichen Gewaltakten steckt. Doch er hat auch ein privates Interesse an dieser Mission, denn ein böser Verdacht macht sich in ihm breit. So sucht Kade seine Familie auf, um eine alte Kluft zwischen ihm und seiner Familie zu kitten.

    Als Kade auf Alex trifft, ist er sofort von ihrer mystischen Leidenschaft fasziniert. Außerdem scheint sie sich der Gefahr um sie herum nur allzu bewusst zu sein – mehr als die anderen in der kleinen Stadt Harmony. Doch mit der immer näher kommenden Gefahr müssen sich sowohl Kade als auch Alexandra mit ihren Vergangenheiten und deren Dämonen auseinandersetzen. Dabei erwacht zwischen ihnen eine gemeinsame Leidenschaft. Doch ein vor der Menschheit verborgenes Mysterium beginnt sich zu entfalten und es bringt die wohl gefährlichste Kreatur aller Zeiten vor ihre Haustür …

    Meinung
    Nach einem eher mittelmäßigen sechsten Band, war ich anfangs ein wenig besorgt, ob mich dieses Buch wieder in den Midnight Breed -Flow ziehen kann. Doch jegliche Sorgen waren hier absolut umsonst. Zwar ging mir beim Lesen die romantische Anbahnung der beiden Hauptprotagonisten ein wenig schnell, doch im Rückblick hat Lara Adrian genau das richtige Tempo getroffen.

    Während ich bei Claire vergeblich danach gesucht habe, wurde ich bei Alex wieder fündig. Denn hier ist sie wieder, die starke, unabhängige und mutige Heldin, an die ich mich bei Adrians Büchern gewöhnt hatte. Es gefällt mir, dass die weiblichen Protas in dieser Reihe nicht nur herumsitzen, Däumchen drehen und darauf warten, von ihren Rittern in glänzenden Rüstungen gerettet zu werden. Alex tritt jetzt unbedingt jemandem kräftig nicht in den Hintern, aber man muss es einer Buschpilotin im rauen und kalten Gelände Alaskas schon lassen. Das ist Kick Ass!!!

    Kade hingegen ist ein typischer Stammeskrieger; groß, dunkel und gutaussehend. Manchmal könnte mensch als LeserIn auf den Gedanken kommen, dass alle Hauptprotas dieser Serie einem stereotypischen Bild von Stammeskriegern und ihren Gefährtinnen entsprechen, und in einem gewissen Maß ist dem wohl auch so.
    Doch diese beiden sehr gebrochenen Hauptfiguren waren einfach fantastisch. Jede*r hat mich für sich absolut überzeugt. Ich konnte auch keinen Mangel an Tiefe in ihrer Beziehung finden. Es war auch klar ersichtlich für mich, dass beide, nach allem, was sie bereits in ihren Vergangenheiten ertragen mussten, ihre Beziehung nicht leichtfertig angingen.

    Der Teil, der mich in diesem Buch aber immer wieder mit besonderem Interesse gefangen hat, wenn Adrian mir einen Einblick in die Gedankenwelt des Ältesten gewährt hat. Trotz seiner tödlichen Natur, die er nur schwer bändigen kann, kam ich nicht umhin Mitleid mit ihm zu haben. Adrian versteht es, hier eine Brücke zu schlagen und das Buch entwickelt sich mit Leichtigkeit schnell zu einem Pageturner, der immer wieder unerwartete Wendungen mit sich bringt und mich am Ende mit einem fiesen Cliffhanger sitzen ließ. Der rote Faden der Reihe wird hier von der Autorin grandios mit der Romanze der beiden Hauptprotas verwebt.

    Fazit

    ⭐⭐⭐⭐⭐

    Gezeichnete des Schicksal war ein absolutes Lesevergnügen. Der Plot gut durchdacht, das Setting passend und Mysterien aufgedeckt und weitere Rätsel aufgegeben.



    This review was first published on The Art of Reading

    Be different, be kind!

    :study: Godsgrave (The Nevernight Chronicles, #2) • Jay Kristoff

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    :musik: Das Bildnis des Dorian Gray • Oscar Wilde


    2023: 7 | 2022: 111 | 2021: 110 | 2020: 90 | 2019: 31 | 2018: 29


    SuB: 702 :uups: | SuB - Beginn 2023: 701 | SuB - Ziel Ende 2023: 680


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