Camille Laurens - In den Armen der Männer

  • Kurzbeschreibung/ Klappentext


    Auf der Straße begegnet Camille dem Mann ihrer Träume. Und weil dieser Psychoanalytiker ist, beschließt sie, ihn zu verführen, indem sie ihm auf der Therapeutencouch von allen Männern ihres Lebens erzählt. Und so sind sie alle versammelt: vom Großvater zur ersten Liebe, vom Arzt zum Ehemann, Chef, Bruder und Schauspieler.


    Eine Hommage an das vermeintlich starke Geschlecht - scharfsinnig beobachtet, ironisch belächelt und äußerst amüsant gezeichnet.


    Meine Meinung:


    Der Roman ist sehr vielfältig, doch auch alles andere als das was man vom Klappentext und dem Prolog her erwartete. Er beginnt aus der Perspektive der Erzählerin, die diesem Mann ihrer Träume auf der Straße begegnet und versucht seine Identität herauszufinden. Dann wechselt plötzlich die Perspektive und man liest den Roman einer Autorin die über eine Frau schreibt die von den Männern im allgemeinen fasziniert ist.
    Zunächst war ich begeistert von dem Buch, fand den Schreibstil gut und die Sprache unglaublich poetisch und an danderen Stellen doch auch wieder sehr realitätsnah und auf den Punkt gebracht. Man verliert vollkommen die orientierung, was aus dem Buch ist Biographie der Autorin und was ist erfundene Biographie. Teilweise ist die Camille bzw. die weibliche Hauptfigur in dem Buch doch viel zu übertrieben gezeichnet. Ihr einziger Lebensinhalt und Lebenszweck scheinen Männer zu sein und nicht ein Bestimmter sondern alle Männer dieser Welt, allein nur weil sie männlich sind.
    Nach einiger Zeit kann man aus den Bruchstücken und Anekdoten die sich in diesem Buch aneinanderreihen letztendlich eine zusammenhängende Geschichte zusammensetzen und dennoch bleibt sehr vieles letztendlich offen und zu ungenau. Dieser Roman war ein wenig wie ein französischer Film. Interessante Figuren, deren Hintergründige Geschichte nie genug beleuchtet wird und ein Ende das man nie als Ende angesehen hätte und das sowohl eine Handlung abschließt aber eine andere völlig offen lässt. DIeser Roman war spannend Lustig Humorvoll und rührseelig, aber ein Abschließendes Statement der Sympatischen Figur die den Roman begonnen hat hat mir eindeutig gefehlt. Keine allzu leichte, wenngleich auch teilweise seichte Lektüre. Dennoch, vier Sternchen für Stil und Idee.