Inhalt: Bunny Munro (was für ein Name!) ist Verkäufer für Kosmetikprodukte und denkt den lieben langen Tag nur an eines: Sex! So gut wie alles, sei es nun ein Lied oder ein Big Mac, weckt seine sexuellen Fantasien und er glaubt, dass er jedes weibliche Geschöpf haben kann, das er will. Angesichts dessen ist es kaum überraschend, dass er regelmässig seine Ehefrau betrügt, bis diese sich plötzlich umbringt. Daraufhin macht sich Bunny, gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Bunny Junior und einer Menge Drogen und Schönheitsartikeln im Gepäck, auf den Weg. Doch auch Bunny hat nicht mehr lange zu leben, wie der Titel des Buches unschwer erahnen lässt.
Meine Meinung: Was für ein Buch! Ohne eine Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt Nick Cave von den letzten Tagen im Leben des hypersexuellen Bunny Munro. Definitiv keine leichte Kost. Auch wenn man sich ein Schmunzeln manchmal beim besten Willen nicht verkneifen kann, ist die Stimmung des Buches hauptsächlich traurig. Bedrückend ist vor allem das Schicksal des kleinen Bunny Junior (die Stimme der Vernunft in diesem dunklen Roman), der seinen Vater trotz dessen Eskapaden von Herzen liebt. Weil es eben sein Vater ist und er die guten Seiten an ihm sieht. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es diese Botschaft, nicht immer nur das Schlechte bei seinen Mitmenschen zu sehen, ist, die Nick Cave einem mit seiner Geschichte über den unglücklichen Bunny vermitteln will. Denn in meinen Augen ist “Der Tod des Bunny Munro“ in erster Linie ein gutes Stück Unterhaltungsliteratur, das sich vor allem die Herren der Schöpfung nicht entgehen lassen sollten.
Fazit: An diesem Buch scheiden sich die Geister. Ist so eine Geschichte nun geschmacklos oder unterhaltsam? Mich als Mann jedenfalls hat sie bis zur letzten Seite gefesselt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir den Schluss etwas anders vorgestellt hätte, ist das Buch in meinen Augen grossartige Unterhaltung!
Meine Wertung: