Ursula Burkowski - Draussen!

  • Klappentext


    Ohne eine Vorstellung von der Welt >>da draußen<< wird die 18jährige Ursula Burkowski von den DDR-Behörden in eine düstere Ostberliner Hinterhofwohnung eingewiesen. Aus Einsamkeit zieht sie mit dem Arbeiter Horst zusammen, ohne zu ahnen, wie brutal dieser Mann sein kann. Als es schließlich zu einer gewalttätigen Auseiandersetung kommt, wehrt sich Ursula mit einem Hammer.
    Sie bleibt allein in der Wohnung zurück und holt kurze Zeit später ihren Sohn Timo aus dem Heim, erkennt aber bald die Ausweglosigkeit ihrer Situation. Liebevoll nimmt die Großmutter den Kleinen auf; um so größer ist Ursulas Schock, als sie erfährt, daß die Oma heimlich das Sorgerecht für Timo beantragt hat. In dieser Zeit lernt die junge Frau die Sex- und Rauschgiftorgien der DDR-Schickeria kennen und trotzt der Anwerbung durch die Stasi.


    Meine Meinung


    Meine Erwartungen, das Buch betreffend, wurden leider enttäuscht. Zwar klingt der Klappentext recht vielversprechend, aber letztlich spiegelt er bereits den gesamten Inhalt des Buches wider. Die Autorin hätte meiner Meinung nach mehr aus ihrer Geschichte machen können, wenn sie schon ein Buch darüber schreibt. Mir fehlten die Emotionen - das Buch besteht im Grunde nur aus einer Aneinanderreihung von Fakten, bei denen mir der gewünschte Tiefgang fehlte. Stellenweise habe ich überlegt, das Buch abzubrechen, habe es dann aber doch ausgelesen.

  • Danke für deine Rezension. Der Klappentext klingt wirklich vielversprechend... Aber wenn es dabei bleibt ... lieber nicht.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • In diesem 2. Band der Biographie von Ursula Burkowski erzählt die Autorin über ihre Zeit der Ausbildung, frühe Schwangerschaft und den Kampf um das Sorgerecht für ihren Sohn. Da sie selbst im Kinderheim auswuchs, ist die Realität des Alltags in der DDR für sie recht schwer zu verstehen. Sie gerät in falsche Kreise, erlebt manche Pleite in der Liebe, begeht manche Jugendsünden, ohne die Sorge für ihr Kind aus dem Auge zu verlieren.


    Mir gefiel dieses Buch sehr gut, weil es anschaulich den Alltag in der DDR beschreibt und zeigt, wie schnell man in die Zwickmühlen der Behörden und der Staatssicherheit gelangen konnte. Zudem zeigt sich sehr deutlich, daß ein Mensch, welcher unter ständiger Aufsicht und Bevormundung aufwächst, Schwierigkeiten hat, wenn er selbstständig agieren und Verantwortung für seine Taten übernehmen muß. Besonders junge Leser, die die DDR nur noch aus Erzählungen und dem Geschichtsunterricht kennen, sollten dieses Buch lesen. :winken: