Neue Helden braucht das Land
Die unsterblichen Einwohner Dardamens kämpfen seit Urzeiten immer wieder gegen die Finsternis. In vergangener Zeit wurden sie dabei von den sterblichen unterstützt. Doch die sterblichen wurden neidisch auf die Ewigen, wie Dardamens Einwohner sich nennen, und verraten das Bündnis. Nun kämpfen sie auf Seiten der Finsternis und der Untergang der bekannten Welt steht bevor. Da macht sich eine Rebellengruppe rund um den verkannten Halbsterblichen Lyannen, dem Sohn des letzten der Ersten Ewigen, aus Dardamen auf den Weg, um die entführte Prinzessin Eileen aus den Fängen der Finsternis zu retten und um eine uralte Prophezeiung zu erfüllen. Unterwegs haben sie große Abenteuer zu bestehen. Die Gruppe lernt Feind und Freund kennen und schließlich steht Lyannen der Finsternis selbst gegenüber.
Chiara Strazzulla hat mit „Dardamen – Gefährten der Finsternis“ einen klassischen Fantasyroman á la „Der Herr der Ringe“ geschrieben. Ihre Welt hat sie dabei großartig ausgearbeitet, so dass ich sie mir auch bildlich ausgezeichnet vorstellen konnte. Sehr vorteilhaft war dabei die Karte am Anfang des Buches, die sehr schön gezeichnet ist. Mit ihr kann man wirklich sehr gut den Weg der Heldengruppe nachvollziehen.
Der angenehme Schreibstil der Autorin passt sehr gut zur Geschichte und lässt sich flüssig lesen. Das Vorwort liest sich zwar recht biblisch, stimmt aber super in die Geschichte ein. Mir hat es jedenfalls gut gefallen. Interessant sind in „Dardamen“ auch die unerwarteten Wendungen und Ereignisse. Nichts läuft so wie geplant und trotzdem hat alles einen Sinn. Die vielen verschiedenen Völker, wie Goblins, Kobolde, Amazonen, Feen, Zentauren, bereichern das Buch um einiges. Die verschiedenen interessanten Charaktere und das es neben dem Krieg noch die eine oder andere Liebesgeschichte gibt, rundet auch die letzten Kanten ab.
Das Cover ist ebenfalls sehr ansprechend gestaltet. Typisch cbj halt. Das dunkle Cover spiegelt für mich den düsteren Hintergrund der Handlung wider. Und wer der abgebildete geflügelte Dämon ist, das weiß man spätestens im letzten Drittel des Buches. Verraten werde ich es hier aber nicht!
Mir hat das Buch sehr gefallen und ich erwarte mit Spannung den nächsten Roman der Autorin, den ich mit Sicherheit auch lesen werde. Was ich auf jeden Fall noch los werden möchte, ist, das ich es lobenswert finde das Chiara Strazzulla nur abgeschlossene Romane schreiben will, um keinen Leser zu zwingen Folgebände zu kaufen, um zu erfahren wie die Geschichte endet. Das finde ich gerade im Fantasybereich super, da hier doch sehr viele Reihe geschrieben werden.