Joseph Delaney - Das Geheimnis des Geisterjägers/The Spook’s Secret / Night of the Soul Stealer

  • Tom Ward ist im dritten Lehrjahr bei Geisterjäger Spook, als er seinem Meister nach Anglezarke folgt. Bedrohlich wirkt das Zuhause des Spook schon von außen, doch was Tom in seinem Inneren erwartet, verschlägt ihm den Atem: Der Spook hat etwas zu verbergen! Schaurige alte Geheimnisse versteckt er in seinem Haus! Doch was lange verborgen war, drängt umso mächtiger ans Tageslicht! Bedroht von seinem ehemaligen Lehrling Morgan und geschwächt vom Kampf mit dem Boggart, geht Spook der verführerischen Hexe Meg in die Falle. Auf einmal muss Tom beweisen, dass er selbst ein wahrer Meister der Geister ist, um seine und seines Meisters Haut zu retten ...
    (Kurzbeschreibung von amazon.de)


    Das Buch ließ sich sehr schnell lesen. Mit relativ einfach strukturierten Sätzen beschreibt der Autor bildhaft die Handlungsszenen. Teilweise hatte ich schon das Gefühl mitten in einem heulenden Schneesturm zu stehen.
    Allerdings kam mir die Handlung irgendwie ein bisschen kurz vor, und teilweise hatte ich auch das Gefühl große Handlungsteile schonmal in den anderen beiden Bänden ähnlich gelesen zu haben.
    Wieder begegnet der Leser einem Boggart und bösen Hexen. Und wieder konzentriert sich die Handlung auf einen Ultrabösewicht, der diesmal von einem ehemaligen Schüler des Spooks heraufbeschworen werden soll.
    In diesem Band gibt es viele familiäre Einflüsse der beiden Hauptfiguren. Allerdings hat das meinen Lesespaß ganz erheblich geschmälert. Ich hatte gehofft wieder eine spannende und teilweise gruselige Geistergeschichte lesen zu können, aber durch die vielen schicksalhaften Familienangelegenheiten, kam mir persönlich die Spannung und der Spook in der Ausübung seiner Pflicht doch um einige Seiten zu kurz.
    Außerdem werden in diesem Teil unmöglich viele Andeutungen auf irgendwelche Geheimnisse gemacht, die vermutlich in den folgenden Bänden gelüftet werden. Beim Lesen hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass hier kräftig die Werbetrommel für die kommenden Spook-Teile gedreht wurde. Irgendwann empfand ich das als ziemlich lästig.
    Bisher war das eindeutig der schwächste Teil der Reihe.


    Hmm. Ich bin relativ enttäuscht und hatte wesentlich mehr erwartet. Eher mittelmäßig.

  • Mir hat der dritte Teil der Serie wieder viel Vergnügen bereitet.


    Endlich lernen wir das Winterhaus in Anglezarke kennen, das einen krassen Gegensatz zum freundlichen Sommerhaus in Chippenden darstellt. Die Handlung war wieder so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Tom gerät mehr als einmal in bedrohliche Situationen, in denen er erst gegen seine Angst ankämpfen muss, bevor er es schafft, seine Gegner auszuschalten. Mir gefiel dabei, dass es ihm nicht immer gelingt, seinen Gegnern zu entkommen. So auch am Schluß, als er in eine unterirdische Grabkammer verschleppt und dem Gott des Winters als Opfer angeboten wird. Wie Delaney seinen Helden immer wieder aus brenzligen Situationen rettet (oder retten lässt), ist einfach genial.


    Sehr gut fand ich das Geheimnis des Spooks und die "Familienangelegenheiten" von Tom. Das macht die Charaktere für mich plastischer und reeller, als ein bloße Konzentration auf Action und Gruseleffekte. Auch davon hat das Buch genug zu bieten, aber es lebt nicht ausschließlich davon.


    Von mir gibt's :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!