Lisa McMann: Wake - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast

  • Über die Autorin:


    Lisa McMann wollte seit der vierten Klasse Schriftstellerin werden. Mit ihrem ersten Roman, Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast, schaffte sie es direkt auf die New York Times Bestseller-Liste. Lisa McMann lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Arizona.

    Kurzbeschreibung:


    Janie hat eine „Gabe“, oder besser gesagt, ein Problem: Immer, wenn in ihrer Nähe ein Mensch einschläft, wird sie in seinen Traum hineingezogen und erlebt ihn am eigenen Leib. Dadurch ist sie sehr eingeschränkt, denn ihre „Ausflüge“ gehen mit Krämpfen und Anfällen einher. Sie kann mit niemandem darüber sprechen, bis sie eines Tages Freundschaft mit dem zwielichtigen Carl schließt. Doch kann sie ihm vertrauen?

    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autorin ist etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt in kurzen, manchmal abgehackten Sätzen, die Kapitel sind sehr knapp gehalten und mit Datum und Uhrzeit versehen. Dadurch entsteht das Gefühl, man lese mit rasender Geschwindigkeit, weil unglaublich viel in kurzer Zeit passiert. An die kurzen Sätze gewöhnt man sich jedoch sehr schnell, so dass sie nicht weiter stören. Im Gegenteil, sie untermauern das atemberaubende Tempo, in dem die Geschichte fortschreitet, noch und machen die Lektüre dieses Buches zu etwas Außergewöhnlichem.

    Die Idee, die hinter „Wake“ steht, ist neu und sehr interessant, die Umsetzung gelingt der Autorin sehr gut. Das Buch ist unglaublich spannend und zieht den Leser schon nach ein paar Seiten gänzlich in ihren Bann. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, Spannung, Liebe, gepaart mit Fantasy- Elementen. Eigentlich ist „Wake“ ein Jugendbuch, doch auch Erwachsene werden an diesem etwas anderen Roman ihre Freude haben.

  • Inhalt:


    Janie Hannagan lebt nicht eben den amerikanischen Traum. Gemeinsam mit ihrer alkoholkranken Mutter wohnt sie in South Fieldridge, dem weniger angesehenen Teil der Stadt. Doch Janie ist fest entschlossen ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie ist gut in der Schule, kann sogar auf ein Stipendium hoffen, arbeitet neben der Schule aber zusätzlich noch unermüdlich in einem Altenheim.
    „Unermüdlich“ ist auch das Stichwort für Janies größtes Problem – seit sie acht Jahre alt ist wird sie in der Nähe schlafender Personen in deren Träume gezogen und erlebt diese unweigerlich mit. Und mit den Jahren wird es immer schlimmer. Allerdings beginnen die Dinge sich zaghaft zu verändern, als die mittlerweile siebzehnjährige Janie in die Träume zweier recht spezieller Menschen gerät. In jene der blinden Martha Stubin aus dem Pflegeheim, in dem Janie arbeitet und in die Cable Strumhellers, mit dem Janie dieselbe Schule besucht.



    Meine Meinung:


    Die Atmosphäre von Lisa McManns Roman bestimmt sich vor allem durch die bedrückende Ausgangssituation der Protagonistin und ihres Umfeldes. Maßgeblich trägt dazu auch der Schreibstil bei, in dem das Buch gehalten ist: Häufig kurze Sätze ohne viele Schnörkel, Aneinanderreihungen von Satzellipsen, Präsensform und eine Wortwahl, die dem Alter der Protagonisten entspricht. Fast möchte man von einem für dieses Genre „experimentellem Stil“ sprechen – fast. Gleichzeitig bekommt die Handlung in „Wake“ genau durch diesen Stil eine unglaubliche Geschwindigkeit und Dichte, die nicht durch lange innere Monologe erreicht wird, sondern durch die zügige Schilderung des Erlebens der Protagonisten. Diese entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter und bleiben alles andere als Fassade. Die Erzählgeschwindigkeit gleicht zudem die Relative Kürze der Geschichte vollkommen aus.
    Wer neben dem Roman einen zusätzlichen Blick in die Gedankenwelt der männlichen Hauptrolle, Cable, haben möchte, findet ein Bonuskapitel aus dessen Perspektive auf der Homepage der Autorin. www.lisamcmann.com


    Anders als mit :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: kann ich ein auf so viele Arten packendes Buch nicht bewerten. Auch wenn „Wake“ ohne Probleme als abgeschlossener Roman gelten könnte, bin ich schon jetzt sehr gespannt auf die Nachfolger „Fade“ und „Gone“. Eine deutsche Übersetzung von „Wake“ ist im Boje Verlag bereits erschienen.

  • Liebster Klappentext,


    da hast du aber eine sehr schöne Rezension über ein Buch verfasst, dass schon vor seiner Veröffentlichung auf meiner Wunschliste stand..... Na toll! [-(
    Jetzt muss ich es wohl doch bald kaufen!!! :lol:

    "Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen." (Lichtenberg)

  • Hab das Buch eben fertig gelesen. War aber - ehrlich gesagt - ziemlich schwer.


    Kann die Rezession von Klappentext nur bestätigen: der Stil ist sehr, sehr eigen und zum ersten Mal hatte ich echt Schwierigkeiten mit einem englischen Buch. Ich glaube, dass das Buch auf deutsch nämlich auch ein bißchen zum "Aufpassen" ist, denn die Handlung hat zum Teil enormes Tempo, und vieles ist nicht wirklich geschrieben, sondern man begreift es, weil es "zwischen den Zeilen steht". Und genau das war mein Problem: durch die kurzen Sätze verliert man relativ schnell den Sinn, wenn man das eine oder andere Wort nicht versteht. Auch sind viele Dialektausdrücke dabei, bei denen das Wörterbuch nicht hilft.


    Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass mir das Buch trotzdem sehr gefallen hat, und je länger es gedauert hat, desto besser bin ich damit klar gekommen.


    Ob ich mir die nächsten Bände allerdings kaufe, weiß ich noch nicht. Eher nicht. Auf den letzten Seiten von Wake ist ein Kapitel von Fade abgedruckt und eine kurze Inhaltsangabe dabei. Das hat mich aber nicht mehr so wirklich angesprochen.

    liebe Grüße Phlox
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    :thumleft: mein Lieblingsbuch 2010: The Spiderwick Chronikles von Di Terlizzi & Black und die Merle-Trilogie von Kai Meyer


    :thumbdown: das schlechteste Buch 2010: Melodie der Meerjungfrauen von Michelle Lovric

  • Also ich bin gerade dabei, dieses Buch zu lesen, und ich muss schon sagen, es fesselt mich ungemein. Die Schreibweise ist wirklich sehr eigentümlich, aber ich glaube, dass ich mich daran gewöhnt habe.
    Es vermittelt etwas persönliches, jugendliches, hippes; denke ich jedenfalls. Jedoch wirkt es machmal zu abgehackt.
    Aber ich finde, das Englisch ist gut zu lesen und ich bin schon gespannt, wie es ausgeht.

  • Hi,


    ich habe das Buch auch schon auf Deitsch gelesen und fand das Buch eigentlich wohl ganz in Ordnung, nur irgendwie fand ich manches doch irgendwie verwirrend, doch ziemlich gut hat mir gefallen, dass in den Kapitelüberschriften immer das Jahr und so was stand.....aber mir gefallen Bücher besser, die ein bisschen anderen Schreibstil haben.


    Ps: Kann mir jemand sagen, was im nächsten Buch vorkommt? :?:

  • @ evalotta:


    Hi, ich habe das Buch auch shcon gelesen und bin der Meinung von dir! Jedoch hat mir der Schreibstil nicht so gut gefallen, aber die Idee finde ich auch gut, vor allem weil das mal wieder was neues ist,und nicht immer nur das gleiche Thema nur anders geschrieben! :mrgreen:

  • Ich hab das Buch vor 2 Wochen gelesen in Englisch. Ich finde genau wie ihr beide die Idee gut vorallem weil es mal was neues ist aber im großen und ganzen fand ich
    das Buch nciht so toll, vorallem weil ich ihren Schreibstill nicht mag und mir das Buch von Anfang an nicht so gut gefallen hat, es wurde aber dann zum ende hin irgendwie
    besser, weil man sich an Schreibstill und alles gewöhnt hatte aber trotz allem ein Buch was ich okay fande und nicht super...

    2010: 11 l 3289 Seiten gelesen. l SUB 20
    :study: House Of Night 03: Chosen - P.C. & Kristin Cast

  • Meine Meinung


    Janie ist siebzehn, besucht die High-School und nicht besonders glücklich. Sie hat keine Freunde bis Carrie nebenan einzieht. Die Mutter ist arbeitslos und Alkoholikerin. Und zu alledem kann Janie auch noch die Träume sehen, wenn andere Menschen in ihrer Umgebung schlafen. Janie kann diese Gabe nicht kontrollieren. Mag darüber auch mit niemanden sprechen, weil sie sich anders fühlt als andere. Selbst mit ihrer besten Freundin nicht.
    Sie lernt Carl an der Schule kennen. Erst kann sie mit ihm über die Träume nicht sprechen, doch auch Carl hat erst ein Geheimnis. Als sie sich besser kennen, wird ihr Leben richtig aufregend. Aber ob das so gewollt war??


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Thema war sehr gut im Roman verarbeitet . Träume sehen können kann bestimmt spannend, aber auch sehr anstrengend sein.
    Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen. Die Sätze waren kurz und knapp gehalten. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten, mich darauf zu konzentrieren.
    Die Kapitel waren zum Teil recht kurz. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich immer mal das Buch aus der Hand legen konnte. Die Überschriften der Kapitel waren zum Teil nur Uhrzeiten. Ich konnte das manchmal nicht nachvollziehen. Ich hätte Wochentage als Kapitelüberschrift besser gefunden.
    Ich hätte gern mehr von Janie und Carl erfahren. Meine Fantasie konnte nicht ganz so arbeiten, mein Kopfkino in der Richtung fehlte ein wenig.
    Ich freue mich auf den zweiten Teil, denn ich bin neugierig wie Janie mit ihrer Gabe umgeht. Lernt sie damit zu leben und kann damit umgehen? Wie geht es weiter in der Schule und auch mit ihrem Freund Carl?



    Fazit: Alles in allem vergebe ich für diesen Roman vier von fünf Sternen, da mir die Geschichte so gut gefallen hat.