Rhiannon Lassiter - Böses Blut / Bad Blood

  • Klappentext:
    Eine verborgene Tür führt in ein geheimes Spielzimmer. Dort liegt ein Stapel alter Kinderbücher, aus denen die Namen einzelner Charaktere herausgestrichen sind. Vor vielen Jahren haben sich hier drei Mädchen ein düsteres Spiel ausgedacht. Was sie spielten, wurde real, doch dann geriet das Spiel außer Kontrolle. Die Mädchen verließen den Ort ihrer Kindheit und versuchten das Spiel zu vergessen.
    Doch die aus der Fantasie befreiten Kreaturen blieben am Leben. Tief verborgen im Wald warten sie noch immer auf längst fällige Opfergaben, und sie rasen vor Wut. John, Kathrine, Catriona und Roland sind die Einzigen, die das Spiel beenden können und treten das gefährliche Erbe der Mädchen an. Doch sie werden zu hilflosen Spielfiguren.


    Meine Meinung:
    Ein echt gelungenes Buch :) mir persönlich hat es sehr gut gefallen und aus der Hand legen konnte ich es auch nicht mehr, wenn man erst mal angefangen hat zieht es einen immer weiter in seinen Bann.
    Ich möchte allerdings nicht weiter auf den Inhalt eingehen, sonst würde ich womoglich zu viel verraten, denn es ist alles ein ziemlich großes Geheimnis...!
    ...fesselnd von der ersten Seite an :thumleft: kann ich nur weiterempfehlen!

  • Hab mir "Böses Blut" als Hörbuch angehört, bzw. die erste CD und ich fand es so extrem langweilig :x Klar wird etwas angedeutet, als die Kinder die verstümmelten Puppen gleich am Anfang im verlassenen (Ferien)Haus finden von der Vorgängerin aber noch nichtmal nachdem irgendwas "grusliges" zu vermuten war hatte ich Lust weiterzuhören. Habs an der Stelle abgebrochen und noch keine Motivation wieder gefunden, es erneut in Angriff zu nehmen.

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Als sich Catrionas und Rolands Mutter einen neuen Mann fürs Leben sucht, ist ihr noch nicht klar, welche Bürde sie sich damit auferlegt. Denn ihr neuer Freund hat ebenfalls zwei Kinder - einen Jungen und ein Mädchen. Und zu allem Überfluss teilen sich die beiden Mädchen den Spitznamen "Cat", was natürlich bei vier pubertierenden Kindern unweigerlich zu einem Disaster führt. Als dann auch noch ein Ferienausflug in das englische Landhaus ansteht, in dem Katherines und Johns Mutter aufwuchs, scheint das Chaos perfekt.
    Die beiden Mädchen beschimpfen sich als "Namensdiebin", streiten sich bei jeder Gelegenheit und nehmen sich in ihrer Art und Weise rein gar nichts. Kathrine, die ruhigere von beiden, flüchtet sich in die Bücher, die sie in dem alten Haus findet. Als sie die Bücher ihrer verstorbenen Mutter findet, entdeckt sie ein Spiel, in dem Namen aus Büchern dem "Namensfresser" geopfert wurden.
    Catriona versucht bei Fox (einem augenscheinlichen Dorfburschen) zu landen, was sich allerdings als schwierig erweist. Nebenbei findet sie eine Puppe mit drei verschieden farbigen Haarsträhnen, die anscheinend über ein Heer von augenlosen Puppendrohnen herrscht und Catriona auf Schritt und Tritt zu folgen scheint.
    Roland und John verstehen sich im Gegensatz zu den beiden Mädchen sehr gut und versuchen den umliegenden Wald zu erkunden. Dabei treffen sie auf Alice, die im Wald ein paar sehr mysteriöse und unangenehme Erfahrungen gemacht hat.
    Als ein Streit zwischen den beiden Cats dermassen eskaliert, dass beide Mädchen mitten in der Nacht und bei einem drohenden Unwetter davonlaufen, wird allen Beteiligten klar, dass das Namensspiel schon lange kein Spiel mehr ist und die fiktiven Figuren, die im Laufe des Spiels erschaffen wurden, doch ziemlich real sind. John, der jüngste und gleichzeitig der vernünftigste, hat einen Plan den Ausgang des Spiels doch noch für die 5 Kinder zu entscheiden.
    Ein Jugendbuch durch und durch. Sprachlich im Mittelfeld angesiedelt, wird eine Geschichte erzählt, die zu Beginn verdammt spannend ist, aber leider im Zuge der weiteren Handlung etwas nachlässt. Viele fantastische Elemente werden eingebaut, die in anderer Form bereits schon verwendet wurden. Sicherlich gab es viele Ansätze, die weiter ausgebaut hätten werden können, aber doch wirkt das Ende klar strukturiert, definiert und ausformuliert. Die Geschichte (auch mit dem grossen Teil Fantasy) stellt sich logisch aufgebaut dar.
    Die Figuren, egal ob fiktiv oder real, sind allesamt einzigartig in ihrem Charakter. Die Autorin hat fünf unterschiedliche Jugendliche erschaffen, und sie ist ihnen auch im Verlauf der Handlung treu geblieben. Allerdings ist keine Figur ein typischer Sympathieträger: John wirkt sehr altklug, ein bisschen empathisch, medial veranlagt und erscheint dadurch irgendwie unheimlich mit seinen 10 Jahren. Die beiden Cats sind während ihrer Streitereien einfach unerträglich. Am liebsten würde man die beiden Gören trennen und je in ein seperates Zimmer sperren, bis sie vernünftig geworden sind. Alice scheint eine nette Person, wirkt aber sehr verschlossen, und man kann nicht wirlich in oder hinter diese Figur sehen. Und Roland ist einfach nur ein armes Würstchen, das in Selbstmitleid zerfliessen möchte. Mich hat er irgendwann nur noch mit seiner Art genervt.
    Auch wenn kritische Stimmen behaupten, dass das Ende fade ist, muss ich doch sagen, dass ich von dem Buch einfach gut unterhalten wurde. Es entstand ein kleines Grauen beim Lesen, ein winziger Kitzel für Leser und Leserinnen ab 12 Jahren. Mich hat das Buch ein wenig an Chucky die Mörderpuppe, Tintenherz und Jumanjii erinnert. Obwohl man an diese Bücher oder Filme denkt, stellt doch das Buch etwas Eigenständiges dar, eine eigene Geschichte, teilweise etwas holprig und am Ende vielleicht etwas flau erzählt.

  • Für mich ein absolut wunderschönes Buch, könnte aber auch daran liegen das es meiner lieblings Thematik angehört. Ich konnte "Böses Blut" nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch sehr oft nachdem ich es fertig hatte nochmal gelesen.
    Als ich es jedoch einer Freundin zum lesen ausgeliehen hatte kam sie nach kurzer Zeit (irgendwie verstört) damit zurück. Mit dem Kommentar " Das Buch ist ... komisch..." (im Sinne von eigenartig/ dem wahnsinn nahe). Und dabei ist sie solche Genre gewöhnt.
    Meiner Meinung nach ein gelungenes Buch auch wenn ich es nicht unbedingt einem 12 Jährigen in die Hand drücken würde.

    "Der Schlüssel zu einer fremden Welt ist das Lesen...
    ...die Tür zu ihr ist das Buch...
    ...das Land dahinter sind die Wörter...
    ...und der Weg dahin sind meine Gedanken und meine unendliche Phantasie."

  • Erst fand ich das Buch langweilig. Überhaupt nicht gruselig, aber es lag schon zwei Jahre auf meinem SUB. Da wollte ich es endlich (zu Ende) lesen.
    Erst nach vielen Seiten hatte ich so einen Anflug von interesse. Trotzdem habe ich das Buch immer wieder unterbrochen, sonst hätte ich es wohl nicht so schnell ausgelesen. Nicht eine Person in dem Buch mochte ich, nichtmal ansatzweise.
    Und irgendwo kam der Punkt, wo das Buch ein gewisses Unbehagen bei mir auslöste. Ich könnte nicht erklären warum genau, es lässt sich schwer in Worte fassen. Vielleicht liegt es auch nur an der Uhrzeit, meiner Stimmung und/oder Ähnliches. Mal von vielen Sachen abgesehen die mich störten, ist im Moment einfach dieses seltsame Gefühl da.


    Auch wenn ich bisher jedes Buch behalten habe, wird diese hier verkauft. Oder an die Bibliothek verschenkt. Hauptsache, es ist weg.


    Eine Bewertung? Ich weiß es nicht. Ich fand es schlecht und mehr als zwei Sterne (eher einem) würde ich dem Buch nicht geben. Aber ich stehe dem gerade gemischt gegenüber...

    Def. Moudschegiebchn: Des's'säggssch ün heest Marienkäfer.

    »Ich stupste sie zusammen, ließ sie klimpern, klickern, Lachstein und Buchstein kicherten sich eins.
    Natürlich. Lachstein erzählte Buchstein einen Witz.« Ulla Hahn, Aufbruch

  • Hallo!!!!
    Habe das Buch von einem Freund mit den Worten "irgendwie seltsam, der Schinken" geliehen bekommen.
    Ich kann ihm da nur beipflichten, obwohl ich gestehen muss, dass ich nur bis Seite 120 durchgehalten habe.
    Ich fand die Romanfiguren ebenfalls alle recht unsymphatisch und befürchte, ich werde nicht weiterlesen.
    Vielleicht bin ich ja in diesem Genre auch nicht belesen genug. :pale:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Ja, seltsam beschreibt den Anfang des Buches ziemlich genau.
    Man denkt diese Familiengeschichte wird so ein typische "Wir fahren in den Urlaub und alles klärt sich irgendwie"-Story, jedoch entwickelt sich im Laufe der Geschichte ein großes Gehimniss, das nicht nur mit den Familienstreit zu klären ist.
    Ab Buchmitte wird ein komplett neue Welt vorgestellt, die erst klarmacht wie wichtig der Konflikt innerhalb der Familie für die Story überhaupt ist. Mit den abdriften in das Fantasy Genre wird alles noch sonderbarer und lässt die Geschichte ein vollständiges Ende aufbauen, mit dem man als Leser erst im Laufe der Geschichte überhaupt rechnen kann.


    Die Story ist leicht und verständlich geschrieben und man kann mitdenken und rästseln, was alles noch geschehen wird und was es alles auf sich hat, also ist auch für fast jeden was dabei :D
    Das schöne Design des Covers und die Seitenverzierung ist wunderschön anzusehen und trägt zur Stimmung im Buch bei und ist dazu ein schöner Anblick im Bucherregel.


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: möglichen Sternen!

  • Ich habe "Böses Blut" als Hörbuch gehört und fand es einfach nur langweilig. Die Geschichte wird, je weiter sie fortschreitet immer wirrer und unlogischer. Die Charaktere fand ich eher platt und lieblos dargestellt. Keiner der Charaktere konnte mich wirklich so fesseln, dass mich seine Geschichte interessierte. Irgendwie hatte ich, obwohl sehr viel in der Geschichte passiert, die ganze Zeit das Gefühl, dass nicht wirklich etwas Wichtiges passiert. Ist schwer zu beschreiben.


    Mein Fazit: Ich würde das Buch niemandem empfehlen, deswegen keine Sterne.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Ich fand es gar nicht mal so schlecht.
    Vieles war zwar vorhersehbar, aber es gab auch echt gruselige Sachen (diese Puppe fand ich schon fies - zumidnest in meinem Kopf war sie gruselig ).
    Das Ende hätte aber echt etwas spannender sein können

    "When I’m 80 years old and sitting in my rocking chair, I’ll be reading Harry Potter.
    And my family will say to me, ‘After all this time?’ And I
    will say, ‘Always.’
    – Alan Rickman

  • "Im Wald waren die Rätsel tiefer geworden, genau wie die Schatten, die sie umgaben." S. 184


    <Ein altes Haus. Eine geheime Kammer. Eine grauenerregende Entdeckung.
    Hätte Katherine geahnt, was sie im Kinderzimmer ihrer verstorbenen Mutter erwartet, hätte sie die Tür zu dem geheimen Spielzimmer nie geöffnet. Sie hätte die Vergangenheit ruhen lassen.
    Doch die Vergangenheit ruht nicht.>


    Ein etwas verwirrender Klappentext, der eigentlich nicht so ganz den Inhalt widerspiegelt, auch wenn er den Kern der Sache trifft. Allerdings würde ich die Inhaltsangabe auf der Verlagsseite nicht durchlesen, weil sie wiederum zuviel verrät ;)


    Das Buch ist ab 12 Jahren - und somit blieb der Gruselfaktor für mich auf einem sehr niedrigen Level. Aber dafür hat die Autorin in einer sehr bildhaften und angenehmen Schreibweise viele unheimliche Elemente "ins Spiel" gebracht, die Kids in dem Alter sicher einen Schauer über den Rücken jagen können. Gerade durch den anschaulichen Stil hatte ich die Szenen oft sehr lebendig vor Augen und wenn das gut gemacht würde, könnte man da einen prima Horrorfilm draus machen.


    Die vier Geschwister, die sich in der neuen Patchworkfamilie überhaupt nicht zurechtfinden, machen mit ihren Eltern einen Familienurlaub in dem alten Anwesen, in dem die verstorbene Frau von Peter Brown aufgewachsen ist. Die vier Kinder, Kat und John, Roley und Cat, sind darüber nicht wirklich glücklich, vor allem, weil sie recht schnell merken, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Vor allem im nahen Wald scheint etwas Böses zu lauern, doch wie alles zusammenhängt, müssen sie sich mühsam zusammenklauben.


    Am liebsten mochte ich den 10jährigen John und den 16jährigen Roley. Sehr sympahtische und gut gezeichnete Figuren - im Gegensatz zu den beiden Schwestern, die einfach nur nervige Gören sind ^^
    Es gibt viele Perspektivenwechsel zwischen den Jugendlichen und auch das Mädchen Alice spielt eine Rolle sowie der mysteriöse Fox. Das hört sich nach viel an, wirkt aber zu keiner Zeit chaotisch. Eher erhöht sich dadurch die Spannung, während man sie in dem wachsenden Grauen begleitet, das für jeden von ihnen einen anderen Namen hat.


    Puppen, die Böses im Sinn haben (ein persönlicher Horror für mich xD ), verhaltensauffällige Insekten und Spiegelbilder, die einen verfolgen und alte Bücher, die das Geheimnis lüften könnten. Manche der Ideen waren etwas abstrus, aber sie sind originell und haben sich am Ende stimmig ins Bild gefügt.


    Übrigens hat das Buch auch auf allen Seiten Baum- und Rankenornamente, das zum einen sehr schön aussieht und zum anderen den Wald nochmal prägnant in den Vordergrund stellt. Schaut toll aus *.*


    Fazit


    Für ein dem vorgeschlagenen Alter entsprechendes Jugendbuch ein spannendes und unheimliches Abenteuer, das zwar ein paar kleine Mankos hatte, aber insgesamt flüssig zu lesen war und mich auch gerade nach dem ersten Drittel sehr gefesselt hat!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer