Männer oder Frauen?

  • Vielleicht überwiegen die weiblichen Protagonisten in historischen Romanen, weil die Autoren davon ausgehen, dass historische Romane eher von Frauen gelesen werden und diese sich dann besser mit den Figuren identifizieren können?


    Das ist eine interessante Erklärung, obwohl es für mich nicht zutrifft, dass ich mich besser mit weiblichen Protagonisten identifizieren kann. Über "typische Weibchen" (wie Helena in "Der Himmel über Darjeeling" ) ärgere ich mich immer wieder. Mir haben aber auch schon verschiedene Leute gesagt, dass ich eher ticke wie ein Mann. :loool:


    P.S. Mit Liebesgeschichten habe ich es auch nicht.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich denke eher, dass in historischen Romanen meist Frauen die Protagonisten sind, weil Männer im Mittelalter (etc.) nicht wirklich etwas besondres waren sondern dass es eher revolutionär war wie sich manche Frauen geschlagen haben. Und diese erschwerten Umstände, unter denen die Frauen in den Romanen dann leben ist zusätzlich interessant, weil man sich dann fragt, wie man selbst in so einer Zeit hätte überleben können.

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    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Wenn du übrigens eine Empfehlung für mich hast (da ich ja gerade neu das Mittelalter erkunde; bisher habe ich an historischen Romanen eher den Zeitraum 1860-1930 gelesen), darfst du die gerne posten. :)


    In letzter Zeit hat mir das Buch "Company of liars" von Karen Maitland ("Der Fluch der Gaukler") sehr gut gefallen. Auch "Die Kathedrale des Meeres" fand ich absolut fesselnd. Die Bücher von Rebecca Gablé kennst Du ja vermutlich schon, ich bin aber gespannt auf ihren neuesten Roman im Herbst.

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  • Aus meiner Erfahrung mit Biografien kann ich sagen, dass ich mich lieber mit den schreibenden Frauen beschäftige. Und zwar mit historischen Frauen. Heutige Biografien sind äußerst selten interessant oder gar spannend. Geboren, Schule, Beruf, Schriftstellerin. Oft ist es nicht mehr. Die Frauen aus früheren Zeiten mussten hart kämpfen, um ihrem Beruf oder ihrer Berufung nachgehen zu können.
    So in etwa stell ich es mir auch bei den historischen Romanen vor. Vielleicht ist es interessanter, über Frauen zu lesen, die kämpfen müssen, um etwas zu erreichen, während den Männern ja meistens alle Wege offenstanden.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Aus meiner Erfahrung mit Biografien kann ich sagen, dass ich mich lieber mit den schreibenden Frauen beschäftige. Und zwar mit historischen Frauen. Heutige Biografien sind äußerst selten interessant oder gar spannend. Geboren, Schule, Beruf, Schriftstellerin. Oft ist es nicht mehr. Die Frauen aus früheren Zeiten mussten hart kämpfen, um ihrem Beruf oder ihrer Berufung nachgehen zu können.
    So in etwa stell ich es mir auch bei den historischen Romanen vor. Vielleicht ist es interessanter, über Frauen zu lesen, die kämpfen müssen, um etwas zu erreichen, während den Männern ja meistens alle Wege offenstanden.

    Dazu
    würde auch passen, dass es mittlerweile viele moderne Bücher über
    Männer gibt, die leicht am Abstieg stehen, siehe "Herr Lehmann"ect..
    Frauen, die kämpfen, sind etwas besonderes ,sowie Männer, die nicht in
    der Lage sind zu kämpfen.
    Schlimmes Klischee, oder?


    Ich lese
    beides gerne, obwohl mir, wenn ich zu viele Bücher hintereinander
    gelesen habe, die von Frauen geschrieben wurden und über Frauen
    handeln, der Sinn schon nach mehr "Männlichkeit" steht. Also suche ich
    doch eher unbewußt ein Mittelmaß.


    lg sandra

  • Ich lese lieber historische Romane ÜBER Männer, aber VON Frauen geschrieben bitte sehr*g* Wenn es um eine Frau geht, geht es zu 90% um das Thema Liebe, geht es um einen Mann, ist meist "von allem was dabei"- wenn es dann von einer Frau geschrieben ist. Schreibt ein Mann historische Romane über Männer, geht es meist nur um Krieg (z.B. Der Gast des Kalifen- Autor und 1. Band ist mir gerade entfallen). Darum: Von einer Autorin geschrieben mit einem Mann als Hauptfigur.

  • Ich lese lieber über Männer. Generell scheine ich zu männlichen Figuren in Büchern ein besseres Verhältnis zu haben als zu weiblichen, aber bei Historischen Romanen ist es schon besonders extrem. Und gerade Titel, die das bereits erwähnte "-in" im Titel führen (Alternativ: Tochter, Frau, etc.) schrecken mich meistens schon in Kombination mit einem entsprechenden Titelbild vom Lesen ab.

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

  • Für mich macht es keinen Unterschied ob die Hauptfigur ein
    Mann oder eine Frau ist. Wenn die erzählte Geschichte gut ist kann ich mich für
    beides begeistern und mich sehr leicht in die Personen hineinfühlen

    "Das Üble an den Minderwertigkeitskomplexen ist,
    dass die falschen Leute sie haben."


    Alec Guiness

  • In letzter Zeit hat mir das Buch "Company of liars" von Karen Maitland ("Der Fluch der Gaukler") sehr gut gefallen.


    Danke schön! :D Klingt gut und ist auf die WL gewandert!
    Was mir sehr gut gefällt am "Erbe des Salzhändlers" ist, dass es trotz männlicher Hauptfigur nicht um Schlachten geht, keine Hexenverbrennungen oder die ganzen grausamen Foltern geschildert werden und die scheinbar unvermeidliche Liebesgeschichte dezent ist.
    Im Großen und Ganzen überrascht es mich jedoch, dass es doch viele weibliche Leser gibt, die gern über Männer lesen und dass sich MrCeline über weibliche Gesellschaft in Büchern freut, weil sie in seinen allgemein spärlich gesät ist! ;)


    Am liebsten sind mir übrigens empfindsame Männer (Keine Softies!), die auch mal Gefühle zeigen. Das gilt im Leser- genauso wie im wirklichen Leben. Ich könnte mir trotz meiner "Abneigung" gegen Liebesgeschichten nicht vorstellen, einen kaltblütig geschilderten Kriegsroman zu lesen, in dem die Gedanken und Empfindungen der Protagonisten außen vor gelassen werden.

  • Auch mir ist es egal ob die Hauptperson weiblich oder männlich ist, viel wichtiger ist mir, wie das Buch geschrieben ist und dass ich mich gut in die Geschichte einfinden kann.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Also mir ist das egal.
    Es kommt mir viel mehr drauf an, dass man sich mit den Charaktären identifizieren kann und das der Autor die Geschichte ansprechend erzählt, sodass es mir am Ende schwer fällt sich wieder von den Charaktären zu verabschieden und sich auf etwas Neues einzulassen.

  • Mir ist es ebenfalls egal. Ich bin ja großer Fan der Rebecca-Gablé-Romane und da ist immer ein Mann der Protagonist. Genauso gerne lese ich aber auch über Frauen. Hauptsache, die Geschichte ist gut erzählt und es ist stimmig und nicht aufgesetzt oder gekünstelt.

  • Mir ist es auch egal ob nun eine Frau oder ein Mann eine größere Rolle im Buch spielen. Solange mir die Hauptcharaktere sympathisch sind und ich mich in denen jeweiligen Personen hineinversetzen kann, ist es mir egal.

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Im Grunde ist es mir auch egal, ob die Hauptperson männlich oder weiblich ist. Aber seltsamerweise mag ich es bei ICH-PERSPEKTIVEN mehr, wenn es eine ErzählerIN ist. Kann ich mich wahrscheinlich besser mit der Person identifizieren oder so. Ich weiß es nicht. Aber wenn ich lese, "bin" ich meistens die Person. Das macht sich bei Männern immer so schlecht. Wenn es keinen Ich-Erzähler gibt, ist es mir vollkommen gleich (Man siehe Harry Potter^^)... :lol:

    "Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen." (Lichtenberg)

  • Also eigentlich ist es mir egal!
    Aber mir ist aufegfallen das ich mich in männliche Hauptfiguren besser hineinversetzen kann und auch symphatischer finde! Weshalb das so ist kann ich auch nicht sagen! Aber z.B. bei "die Blutlinie" wurde ich nie mit Smokey Barett warm, ich empfand sie einfach als nervig etc., beim lesen dachte ich immer es wäre doch besser, wenn einer ihrer männlichen Teammitglieder doch besser die Führung übernehmen sollten etc.!
    Naja, an einem Buch macht man sowas natürlich nicht Fest, inzwischen jedoch such ich erstmal nach einem Ermittler ( im falle eines Thiller/Krimis) bevor ich auf eine Ermittlerin zurückgreife!
    Ich denke aber, dass ändert sich eh von Geschichte zu Geschichte.....

  • Mir ist es auch egal ob nun eine Frau oder ein Mann eine größere Rolle im Buch spielen. Solange mir die Hauptcharaktere sympathisch sind und ich mich in denen jeweiligen Personen hineinversetzen kann, ist es mir egal.

    Genauso sehe ich es auch!!! :thumright:

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Mir ist es auch egal ob nun eine Frau oder ein Mann eine größere Rolle im Buch spielen. Solange mir die Hauptcharaktere sympathisch sind und ich mich in denen jeweiligen Personen hineinversetzen kann, ist es mir egal.


    So sehe ich das auch!!! :thumleft:

    :study: Black Dagger Bd. 3: Ewige Liebe - J.R. Ward
    gelesen 2010: 59 Bücher ~ 25157 Seiten
    Wer will Edward , ich will :love: Jace Wayland :love:

  • Ich habe jetzt auch mal egal angekreuzt... wobei in meinem Bücherregal die männlichen Protagonisten überwiegen... Aber ich glaube das liegt zum Teil am Genre. Mir ist auch schon aufgefallen, dass in Fantasy die Hauptcharaktere fast immer männlich sind... Vorallem bei Wolfgang Hohlbein... ich glaube ich habe bisher nur 3 Bücher von ihm gesehen, in dem der Protagonist weiblich ist...


    Aber ich finde dass ich mich mit weiblichen Hauptcharakteren besser indentifizieren kann, und somit das Lesen noch einmal spannender wird, sodass ich lieber zu weiblichen Hauptcharakteren greife.


    Aber am allerbesten ist es, wenn es einfach beides gibt^^
    Ein weiblicher und ein männlicher Hauptcharakter. ^^

    ~Bücher müssen schwer sein, weil die ganze Welt in ihnen steckt~ (Cornelia Funke - Tintenherz)

    SUB: 130
    :study: Krieg und Frieden - Tolstoi
    :study: Sofies Welt - Jostein Gaarder (Mini-LR)

  • Aber ich finde dass ich mich mit weiblichen Hauptcharakteren besser indentifizieren kann, und somit das Lesen noch einmal spannender wird, sodass ich lieber zu weiblichen Hauptcharakteren greife.


    Witzig (und auch ein wenig beängstigend 8-[ ), dass ich diese Meinung, die nun doch schon öfter geäußert wurde, so absolut nicht nachvollziehen kann. Die Frauen in Büchern sind mir oft zu aufgebretzelt, zu tough oder zu mimosenhaft und haben zu viele Minderwertigkeitskomplexe (Hintern zu dick, Augen wie Himbeeren, Reiterhosen ...). Männer dagegen kommen mir in Büchern oft authentischer vor. Sie haben - so merkwürdig das klingt - oft mehr Facetten als weibliche Protagonisten. Jedenfalls in meinen Büchern. Es fällt mir daher meist viel leichter, mich in eine männliche Hauptfigur hineinzuversetzen. Schon komisch. :-k