José Maria Eca de Queiroz - Vetter Basilio

  • José Maria Eca de Queiroz - Vetter Basilio (O primo Basílio, erschien1878 )



    Kurzbeschreibung (Amazon, gekürzt)
    Luisa, eine sentimentale junge Frau der besten Lissabonner Gesellschaft, glücklich verheiratet mit einem Ingenieur, lässt sich während einer Abwesenheit ihres Mannes von ihrem Cousin, einem eleganten Lebemann, verführen. Der Ehebruch wird von der Dienstmagd entdeckt, einem teuflischen Weibsstück, das seine Herrin mit seinem Wissen erpresst. Queiroz erzählt diese Geschichte einer portugiesischen Madame Bovary in jener hinreißend ironischen Sprache, die ihn weltberühmt gemacht hat.



    Meine Meinung
    Das ist nun das vierte Buch von Queiroz, das ich gelesen habe und ich bin wieder begeistert. Im wesentlichen geht es um vier Personen: Luisa und Jorge, ein eigentliches glückliches Ehepaar. Basilio, Luisas Vetter. Und Juliana, das Dienstmädchen.
    Basilio und Luisa waren verlobt, aber weil er kein Geld hatte, ging er nach Brasilien.
    Nun ist Jorge auf Geschäftsreise und Luisa hat Langeweile. Genau zu der Zeit trifft Basilio, der nun zu Geld gekommen ist, wieder in Portugal ein. Luisa ist von ihrem weltgewandten Vetter hingerissen. Und Basilio beschliesst, Luisa zu verführen, als Zeitvertreib.
    Juliana, das Dienstmädchen, ist mit ihrem Leben unzufrieden. Sie hasst ihre Arbeit, sie hasst die "Dämchen", die keinen Handschlag rühren. Sie hat Jorges Mutter bis zum Tod gepflegt, in der Hoffnung, im Testament bedacht zu werden. Aber sie bekommt nichts. Rachsüchtig spioniert sie ihrer neuen Herrin hinterher und findet tatsächlich einen belastenden Brief. Also erpresst sie Luisa.
    Im Gegensatz zu anderen Ehebruchsromanen wie "Effi Briest" oder "Madame Bovary" ist dies Buch sehr ironisch und humorvoll geschrieben. Für mich ein :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Buch. :thumleft:



    Über den Autor (Amazon)
    José Maria Eça de Queiroz wurde am 25.11.1845 in Póvoa de Varzim geboren; er starb am 16.08.1900 in Paris. Eça de Queiroz studierte von 1861-66 Jura in Coimbra; gegen Ende dieser Zeit erschienen seine ersten literarischen Arbeiten in der Gazeta de Portugal. 1867 ließ er sich als Rechtsanwalt in Lissabon nieder. Anlässlich der Eröffnung des Sueskanals bereiste er 1869 den Nahen Osten. Ab 1870 bekleidete er ein Verwaltungsamt; 1872 wechselte er in den diplomatischen Dienst und vertrat Portugal als Konsul in Havana, Newcastle (ab 1874), Bristol (ab 1878 ) und Paris (ab 1888 ).

  • Danke für die interessante Rezi, Hermia! Das Buch ist auf meiner Wunschliste gelandet. Bisher habe vom Autoren noch nichts gelesen. Was kannst außerdem noch empfehlen?


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Junot Diaz, Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Hallo Wirbelwind,
    angefangen habe ich mit Das Verbrechen des Pater Amaro, (vor Büchertreff-Zeiten, deshalb gibt es auch keine Rezi :wink: ), dann folgten Die Reliquie und Der Mandarin. Eigentlich gefallen mir alle seine Bücher, sie sind immer sehr ironisch und sarkastisch. "Vetter Basilio" und "Die Reliquie" fand ich aber noch einen Tick besser als "Das Verbrechen des Pater Amaro". Der Mandarin ist eher eine kurze Novelle, aber immer noch ein vier Sterne Buch. Schade, das man die Bücher meist nur gebraucht kaufen kann. :-?


    Ich sehe gerade, das man bei "Vetter Basilio" aufpassen muss, welche Ausgabe man erwischt. Es gibt eine Neuausgabe unter dem Titel "Der Vetter Basilio", die enthält aber nur 146 Seiten. [-X Die meisten anderen Ausgaben sind um die 500 Seiten, meine auch.

  • Danke für den Tipp! Ich werde darauf achten. :)


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


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    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.