Jill Paton Walsh & Dorothy L. Sayers - Mord in mageren Zeiten / A Presumption of Death

  • Zu Jill Paton Walsh: 1937 geboren, hat viele Kinderbücher und fünf Romane veröffentlicht, von denen >The knowledge of Angels< für den Booker Prize nominiert wurde. Nach >In feiner Gesellschaft< ist >Mord in mageren Zeiten< der zweite Lord Peter Krimiden Jill Paton Walsh für Dorothy L. Sayers zuende geschrieben hat. Grundlage für dieses Buch sind die Wimsey-Papers, die Dorothe L. Sayers 1939 / 1940 im Spectator veröffentlichte.


    Klappentext:
    England 1940: Harriet Vane - nun Lady Peter Wimsey - hat sich mit ihren Kindern in die beschauliche Countryside zurück gezogen. Doch auch hier wird es nicht langweilig. Die in der Umgebung stationierte Royal-Air-Force-Soldaten und die hübschen Mädchen vom Landdienst sorgen für reichlich Unterhaltung in Talboys. Bis eines Tages aus dem Spiel Ernst wird und die schöne Wendy tot auf der Straße liegt. Ein Opfer des Krieges ist sie jedoch ebenso wenig wie der nächste Tote.
    Ein Fall für Lord Peter und seine scharfsinnige Ehegattin.


    Meine Meinung: Dieses Buch, das laut Titel von Jill Paton Walsh und Dorothy L. Sayers geschrieben wurde, zählt für mich als die direkte Nachfolge des Bandes mit dem Titel >Hochzeit kommt vor dem Fall<, denn hier gibt es einen echt Sayerschen Kriminalfall zu lösen, wozu allerdings weniger Lord Peter kommt, als seine Gattin Harriet.
    Vor diesem Buch wagte Jill Paton Walsh sich ja schon einmal an Restbestände der Autorin heran, um sie zu dem Band >In feiner Gesellschaft< zu verarbeiten, was jedoch viel weniger befriedigend ausfiel, und mir den rechten Sayerschen Schreibstil nicht wirklich zurück bringen konnte.


    Nachdem ich nun >Mord in mageren Zeiten< gelesen habe, kann ich mit Freude sagen, dieser Band, der leider der allerletzte Fall Lord Peters bleiben wird :cry:, ist eine sehr gute Arbeit: Der Plot ist nicht an den Haaren herbei gezogen, der Witz ist da, den Mrs Sayers so auszeichnete, die Zeitcoleur viel weniger dilettantisch, sondern natürlich eingebaut, und der Fall ist knifflig, damit die Aufklärung auch ihre bekannt verschlungenen Wege gehen kann und dem Geist genug Arbeit übrig läßt. Mein Lob für Jill Paton Walsh! Sie hat ganze Arbeit geleistet! :D


    Wenn sich noch Jemand an die Charaktere aus dem Band >Hochzeit kommt vor dem Fall< erinnern kann, so wird er sich bei diesem Buch darüber freuen, wieder auf Miss Twitterton mit ihrer Hühnerzucht zu treffen, sowohl auf den Schornsteinfeger, als auch auf das Pastorenehepaar, und als kleines Bonmot auch auf die Tudor Aufsätze des alten Hauses...
    In diesem Band muss Harriet um ihren Lord Peter bangen, denn auch er ist auf einer Mission unterwegs, ebenso der treue Banter...aber mehr verrate ich nicht, sonst ist die Spannung fort!


    Ich gebe zu: Dieses Buch hat mir so gut gefallen, dass es mich neugierig macht auf die Kriminalromane, die Jill Paton Walsh ohne Textfragmente der Dorothy Sayers geschrieben hat.
    Viel Freude wünsche ich auch Euch! Es grüßt Mdm Mim :)

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Jill Paton Walsh & Dorothy L. Sayers >Mord in mageren Zeiten<“ zu „Jill Paton Walsh & Dorothy L. Sayers - Mord in mageren Zeiten / A Presumption of Death“ geändert.