Die Reifeprüfung / The Graduate von Charles Webb

  • Klappentext


    Frisch von der Uni, hinein ins Leben. Bevor sich Benjamin Braddock dem vorbestimmten Leben in geordneten Bahnen widmen soll, will er sich zuerst die Hörner abstoßen. So lehnt sich Benjamin trotz hervorragender Karriereaussichten gegen das biedere Vorstadtleben auf. Und als sich Mrs. Robinson, eine Freundin seiner Eltern, in verführerischer Absicht vor ihm auszieht und ihm Dinge zeigen will, die er nicht am College gelernt hat, scheint es, als wäre die Affäre mit einer reifen Frau die Art von Einführung in die Welt der Erwachsenen, nach der er sich immer gesehnt hat...


    Ich fand das Buch mal so ganz nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Die Geschichte an sich gefiel mir eigentlich recht gut. Benjamin der seine Erfahrungen für das Erwachsenenleben sammelt, ist eigentlich ganz gut dargestellt. Auch der objektive Erzählerstil passte eigentlich ganz gut. Nur auf mich wirken irgendwie alle Charaktere ziemlich durchgeknallt. Ich weiss nicht wie ich sie anders beschreiben soll. Für mich waren die Handlungen der Personen, besonders die von Benjamin, häufig nicht nachvollziehbar. Ziemlich nervig fand ich auch die Dialoge. Ich finde ja viel direkte Rede eigentlich gut, aber die Dialoge, passten zwar zu den "verrückten" Charakteren, aber manchmals haben sie mich schon ziemlich genervt. Immer wieder haben die Personen sich mit Namen angesprochen und immer wieder sinnlose Fragen gestellt und kurze knappe Antworten gegeben. Ich fand die Dialoge einfach wenig ausgeschmückt. Zu einem der Charaktere hätte das ja vielleicht noch gepasst, dann hätte ich gedacht, das gehört zu seiner Persönlichkeit, das der so spricht. Das Problem war nur, dass alle so sprechen. Ansosnten würde ich das Buch als eine nette Lektüre für zwischendurch bewerten.

  • Der Roman ist wohl von 1963. Die Verfilmung von Mike Nichols stammt aus dem Jahr 1967, dem "Summer of Love" und atmet auch ganz diesen Geist. Meiner Meinung nach einer der schönsten Liebesfilme aller Zeiten, gleich nach "Harold und Maude" von Hal Ashby. Folgt denn der Film im Großen und Ganzen dem Roman, oder gibt es da größere Abweichungen?

  • Der Film gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass das Buch mich ebenfalls begeistern würde...

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Zitat

    Folgt denn der Film im Großen und Ganzen dem Roman, oder gibt es da größere Abweichungen?

    Ich habe den Film noch nicht gesehen, ich werde ihn mir demnächst mal anschauen, aber ich habe mir soeben mal die Filmbeschreibung durchgelesen und ich denke, dass der Film doch recht nah an dem Roman dran ist.

  • ich musste dieses Buch nun auch nochmal auf Englisch lesen und ich muss sagen, dass ich die Dialoge im Englischen etwas besser finde. Aber dafür ist mir nun beim zweiten Mal lesen aufgefallen, wie schrecklich naiv Ben doch ist. Ich finde es immer schrecklich wenn die Charaktere immer genau gegengesetzt handeln, wie ich handeln würde [-(