Celeste Jones: Nicht ohne meine Schwestern

  • Celeste & Kristina Jones, Juliana Buhring
    Nicht ohne meine Schwestern


    Inhalt
    Kristinas, Celestes und Julianas Familie ist die Sekte "Kinder Gottes", in der sie den Misshandlungen und dem Missbrauch durch erwachsene Sektenmitglieder hilflos ausgesetzt sind. Die Schwestern werden schon früh voneinader getrennt und leben in verschiedenen Missionsstationen der Gemeinschaft. Sie träumen von einem Wiedersehen, fürchten abr den Zorn Gottes, wenn sie sich dem Willen der "Familie" widersetzen.


    Schonungslos offen erzählen die Schwestern von den seelischen Grausamkeiten und der Gewalt unter dem Deckmantel des Glaubens. Ihre Geschichte ist voller schmerzlicher Erinnerungen, aber auch das Zeugnis einer mutigen Befreiung, die der Weg in ein neues Leben eröffnet.


    Meine Meinung
    Ein absolut tragisches Buch über die Sekte "Kinder Gottes". Die drei Schwestern Kristina, Celeste und Juliana werden in diese Glaubensgemeinschaft hineingeboren. Sie wachsen in einer Gemeinschaft auf, in der das Thema Sexualität keine Tabus zu kennen scheint. "Öffentlicher" Beischlaf vor den Augen der Kinder, "Jeder mit Jedem" gehören zum Alltag und werden durch den Sektenführer David Berg bewusst forciert. Viele Mitglieder, inkl. dem Oberhaupt schrecken auch vor sexuellen Handlungen mit Kindern nicht zurück.
    Die Kinder haben keinen festen Wohnsitz, sie ziehen in der halben Welt hin und her, leben mal in dieser Kommune, mal in einer anderen. Als junge Erwachsene schaffen es die drei Schwestern mehr oder weniger unabhängig voneinander aus diesem Grauen auszusteigen.


    Das Buch hat mich doch sehr erschüttert. Die drei Schwestern erzählen auf eine gut zu lesende Art und Weise von Ihrem jeweiligen Schicksal. Man spürt die Verzweiflung die häufig in ihnen steckt regelrecht.


    Zwei Kritikpunkte möchte ich am Rande anmerken. Leider wurde der Text nicht sehr gut korrigiert. Immer wieder mal stolpert man über einen Fehler. Sehr schade.
    Was ich auch vermisst habe sind genauere Zeitangaben. Oft kann man nur schwer beurteilen, aus welchem Zeitabschnitt gerade gesprochen wird. Recht selten steht mal eine Jahreszahl obwohl das Buch eigentlich bei allen 3 Schwestern fast von Geburt bis ca. 22 handelt.


    Auf jeden Fall kann ich das Buch jedem wärmstens empfehlen. Ich finde es sehr gut, wenn möglichst viele Bücher wie dieses lesen. Den solche Dinge geschehen immer wieder. Die Sekte "Kinder Gottes" gibt es tragischerweise immer noch. Inzwischen jedoch unter dem neuen Namen "Die Familie". Selbstverständlich wenden sie sämtliche Vorwürfe von sexuellen Handlungen mit Kindern und Inzest weit von sich. Na dem lesen dieses Buches hegt man jedoch massive Zweifel an den Aussagen dieser Glaubensgemeinschaft. Dies aus dem Grund, weil die "freie Liebe" einer der Grundsätze und Regeln dieses "Glaubens" ist/war.

    Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte
    :P
    John Osborne


  • Ich habe gerade das Buch "Nicht ohne meine Schwestern" beendet und war zutiefst betroffen und schockiert. Das so etwas in unserer Welt existiert ist wirklich eine Schande und ich wünsche mir, dass ganz viele Menschen Bücher wie dieses lesen und sich aufklären. Dass Kindern so etwas angetan wird, darf einfach nicht sein!


    Die Geschichte aus drei Perspektiven geschildert, ist wirklich gut lesbar erzählt. Sehr informativ und ausführlich. Ich bewundere den großen Mut der drei Schwestern und halte dieses Buch für einen wichtigen und notwendigen Beitrag zur Aufklärung der Sachverhältnisse.


    Einziger Kritikpunkt (und da schließe ich mich meiner Vorrednerin an): Das Buch hätte besser Korrektur gelesen werden müssen.

    "Liebe die Kunst in dir und nicht dich in der Kunst" - Stanislawski


    :study: J.K. Rowling - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

  • Es ist schon lange her, aber ich habe das Buch auch gelesen. An Korrekturfehler kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber das Buch hat mich wirklich berührt. Würde ich auf jeden Fall weiter empfehlen.

  • Auch nachdem ich dieses Buch ein wenig sacken lassen habe, bin ich nicht minder erschüttert und bestürzt. Ich werde an dieser Stelle lieber nicht bis ins kleinste Detail gehen.Ich denke, das sich jeder der sich für dieses Thema interessiert lieber selber lesen sollte was solch eine totalitäre Sekte mit / und aus Menschen macht.Was die Schwestern und viele andere erdulden und erleben mussten ist unvorstellbar.
    Man erlangt einen recht detaillierten Einblick darin, wie solche Sekten funktionieren und agieren und dass es hinter den Kulissen selten um religiöse Überzeugungen geht, sondern ebenfalls hauptsächlich um Macht und Geld. Dieses Buch beschreibt sehr emotional, und oftmals auch erschreckend offen, die Geschichte der drei Schwestern.
    Man kann nur hoffen, dass weitere Mitglieder dieser Sekte den Weg zurück in die Zivilisation finden, das die Verantwortlichen bestraft werden und das allen, denen das gleiche Schicksal wiederfahren ist, Gerechtigkeit widerfährt und ihnen eine menschenwürdige Zukunft bevorsteht, in Frieden und Harmonie.


    Ich bin mir nicht sicher ob man für solch ein erschütterndes Buch überhaupt Sterne ergeben sollte. Aber ich denke, das ich nicht drum herum komme und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergebe.