R. L. Stine: Das verwunschene Wolfsfell / Werewolf Skin

  • R. L. Stine: Gänsehaut Das verwunschene Wolfsfell; Produktion und
    Veröffentlichung: BMG Ariola Miller; Dialogbuch: Margit Rettberg;
    Dialogregie: Katja Nottke; Hörspielregie: Heikedine Körting;
    Hörspielbearbeitung: André Minninger; Sprecher: Wolfgang Kaven, Rahul
    Chakraborty, Klaus Lochthove, Constanze Harpen und andere; Musik: Brad
    MacDonald / Jack Lenz


    „Alex wohnt für einige Wochen bei
    Verwandten in Wolf Creek. So ruhig und nett der Ort auch wirkt, scheint
    doch ein düsteres Geheimnis auf ihm zu lasten. Warum ist es Alex zum
    Beispiel strengstens verboten, sich dem Haus der Marlins zu nähern? Und
    wieso hört er nachts von dort dieses unheimliche Heulen,“ fragt die
    Inhaltsangabe.


    „R. L. Stine (* 8. Oktober 1943 in Columbus,
    Ohio, vollständiger Name Robert Lawrence Stine, früherer Autorenname
    auch Jovial Bob Stine) ist ein US-amerikanischer Kinder- und
    Jugendbuchautor.


    Stine begann im Alter von neun Jahren, kleine
    Geschichten zu schreiben. Später schrieb er sich an der Ohio State
    Universität ein und schloß seine dortige Zeit mit einem
    Bachelor-of-Art-Abschluß ab. Dann war er Lehrer und gab zehn Jahre lang
    das Humor-Magazin Bananas heraus. 1969 heiratete er seine Kollegin Jane
    Waldhort, mit der er gemeinsam mehrere Kinderbücher verfaßte. Stine
    schrieb und schreibt immer noch unter den Pseudonymen Eric Affabee und
    Zachary Blue. Er lebt mit seiner Frau Jane und seinem Sohn Matthew in
    New York.


    1986 begann Stine, Horror-Bücher für Jugendliche zu
    schreiben, und drei Jahre später gelang ihm für Fear Street der
    Durchbruch in den USA. Von dieser Serie über die Abenteuer einer Gruppe
    Jugendlicher in einer verfluchten Straße einer US-amerikanischen
    Kleinstadt, die Shadyside heißt, sind bislang 100 Bände erschienen.
    Zahlreiche Übersetzungen liegen im Loewe-Verlag vor.


    Der
    weltweite Durchbruch gelang ihm mit der Gruselbuchserie Gänsehaut. Die
    Reihe wurde in rund 30 Sprachen übersetzt und in den USA erfolgreich
    verfilmt. Auch in Deutschland hat die Buchreihe Gänsehaut großen
    Erfolg. Eine noch nicht so bekannte Gruselreihe in den USA und
    Deutschland von Stine ist `Gruselfieber´. Sie ist der Kinderbuchreihe
    Gänsehaut vom Inhalt her sehr ähnlich.
    Bis heute hat R. L. Stine
    rund 300 Millionen Bücher verkauft und gilt somit als einer der
    erfolgreichsten Schriftsteller weltweit. Er erhielt zahlreiche
    Auszeichnungen und wurde 2003 als am meisten verkaufter Autor von
    Kinderbuch-Reihen in das Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen. Stine
    ist mittlerweile Multimillionär.


    Der als Vielschreiber und
    Workaholic bekannte Autor schafft es mittels einer ausgeklügelten
    Arbeitstechnik, pro Monat zwei Romane vorzulegen. Dabei läßt er sich
    nach eigener Aussage meist von einer Zeitungsmeldung über eine kuriose
    Geschichte inspirieren. Erst wenn er den Titel im Kopf hat, fängt er an
    zu schreiben und beginnt dabei prinzipiell mit dem – verblüffenden –
    Schluß, von dem ausgehend er die Charaktere entwickelt und die
    Geschichte gleichsam `von hinten nach vorne aufrolltŽ.


    Mittlerweile
    wurde das Phänomen der `Erfolgsmaschine´ R. L. Stine Gegenstand
    wissenschaftlicher Untersuchungen. 2001 hat Beate Busse an der
    Hochschule der Medien Stuttgart eine Diplomarbeit über ihn vorgelegt.


    R.
    L. Stine mixt in seinen Büchern nachvollziehbare Szenarien aus der
    Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen mit Horror und
    Gruseleffekten sowie einer Prise Ulk und Witz, was bei den jugendlichen
    Lesern, wie Umfangen belegen, äußerst gut ankommt. Sein meist
    parataktischer Sprachstil – vornehmlich in Hauptsätzen der
    Umgangssprache formulierend – ist sehr schlicht und geschickt an den
    Jugendjargon (auch in der deutschen Übersetzung) angepaßt, ohne dabei
    auf ein niedriges Niveau herabzusinken. Viele Jugendliche, die sonst
    nie ein Buch in die Hand nehmen würden und die die Harry-Potter-Bücher
    als zu anspruchsvoll empfinden, finden durch R. l. Stine zum Lesen und
    können teilweise dadurch sogar ihre Lese- und Schreibkompetenz in der
    Schule verbessern. Das wissen selbst Pädagogen und Bibliothekare, die
    dem Werk R. L. Stines eher kritisch gegenüberstehen, durchaus zu
    schätzen.


    Gänsehaut ist der Titel einer erfolgreichen
    US-amerikanischen Grusel-Taschenbuchreihe für Kinder. Der Autor ist
    Robert Lawrence Stine (siehe oben).


    Die Reihe ist konzipiert für
    jugendliche Leser von zehn bis ungefähr 14 Jahren. Die Helden wechseln
    und sind immer gemischte Gruppen aus Jungen und Mädchen von zwei bis
    vier Personen. Ihre Abenteuer erleben sie an Orten, die einen Bezug zur
    Lebenswirklichkeit der Leser haben. Literarisches Grundprinzip ist die
    ineinander gebaute Verschachtelung von amerikanischem Alltag und dem
    Übersinnlichen.


    Gewöhnlich spielen Monster eine ebenso große
    Rolle wie Gespenster oder Untote. Orte des Geschehens sind verlassene
    Spukvillen oder das Schulgebäude bei Nacht. Die Helden leben meist in
    amerikanischen Kleinstädten, Vororten oder Dörfern, selten in
    Großstädten.


    Den meisten Bänden ist eines gemein: Ein
    jugendlicher Ich-Erzähler erzählt die Geschichte aus seiner
    Perspektive. Dieser Erzähler ist es auch, der als erster, manchmal als
    einziger, den Horror bemerkt (Identifikation). Die Sprache ist dabei
    aktueller Jugendsprache angeglichen, eher locker und umgangssprachlich.
    Auch zeigt der Horror manchmal seine komischen Seiten. So kehrt in dem
    Band `Das unheimliche Labor´ ein Vater, der Klonforscher ist, als
    Gänseblümchen zu den Kindern zurück.


    In vielen Bänden läßt sich
    folgendes Schema betrachten: Ein Jugendlicher (meist 12 Jahre) zieht in
    ein etwas abgelegenes Haus, in dem es spukt oder dessen Umgebung von
    Spukgestalten heimgesucht wird. Meist glauben die Erwachsenen den
    Kindern nicht, wenn diese ihnen von den Geistern berichten. Oftmals ist
    das Ende sehr verwunderlich, wie beispielsweise in `Der Geisterhund´,
    in dem die Kinder letztendlich zu Backenhörnchen werden.


    Im
    letzten Absatz scheint das zunächst besiegte Unheil wiederzukommen –
    das Ende bleibt aber offen. Gelegentlich ist das Ende auch humorvoll,
    so im Band `Panikpark´, wo ein dienstbeflissenes Vergnügungsparkmonster
    der erschreckten Familie Eintrittskarten schenkt. Die jugendlichen
    Leser sollen zwar mit einem Gruseln, nicht aber mit dem Gefühl der
    Beklemmung aus der Lektüre entlassen werden. Nur in ganz, ganz seltenen
    Fällen (in der etwas härter angelegten Nebenreihe `DoppelschockerŽ mit
    Kurzgeschichten) kommt der Held zu Tode,“ stellt die
    Internetenzyklopädie Wikipedia den Autor und die Hörspielserie vor.


    Werwölfe
    sind das zentrale Thema dieses Hörbuches. Auch wenn die Geschichte dem
    üblichen Strickmuster (siehe oben) folgt, so liegt hier trotzdem gute
    und leicht gruselige Unterhaltung insbesondere für Kinder vor.
    Natürlich könnte man der Geschichte vorwerfen, sie sei vorhersehbar;
    wichtig ist aber letztendlich viel mehr, daß die Geschichte spannend
    und hörakustisch gut umgesetzt ist. Wer einen Zugang zu
    Phantasiegestalten wie Zombies, Werwölfen u. ä. hat, wird die
    Gänsehaut-Serie bestimmt mögen.

  • Zum Inhalt (Booklet):

    In dem kleinen Ort "Wolfs Creek" treiben Werwölfe ihr Unwesen...



    Alex verbringt einige Wochen bei Verwandten in Wolfs Creek. Als er sich nach der Herkunft des Ortsnamens erkundigt, tun die Verwandten geheimnisvoll. Außerdem verbieten sie ihm strengstens, sich dem Haus der Marlings zu nähern. Merkwürdigerweise scheinen sich alle, fast alle Bewohner des Ortes vor ihnen zu fürchten. Ob Alex seiner neuen Freundin Hannah glauben soll, dass diese Marlings Werwölfe sind, die nachts in den nahe gelegenen Wäldern jagen?



    Cover:

    Passend zu der Geschichte sieht man hier auf dem Cover in einer Schachtel ein Wolfsfell beziehungsweise Wolfskostüm liegen. Absolut passend, wirklich grauenvoll dargestellt und es macht auf jeden Fall neugierig, worum es sich in der Geschichte wohl handeln wird. Typisch „Gänsehaut“ eben.



    Eigener Eindruck:

    Alex muss aufgrund einer Geschäftsreise seiner Eltern ein paar Wochen bei seiner Tante und seinem Onkel unterkommen, die sein Vorbild sind. Als Fotografen haben sie von der Welt gesehen und genau das will Alex auch einmal erreichen. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Er freut sich auf seine Zeit in dem verschlafenen Ort „Wolfs Creek“. Doch hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Alle scheinen Angst vor Wölfen zu haben und meiden den Wald, wenn es dunkel wird. Auch das Nachbarhaus der Marlings soll Alex unbedingt meiden, das schärfen ihm seine Tante und sein Onkel ein. Warum dies so ist, soll Alex bald erfahren, denn aus dem Haus dringen grausame Geräusche und bald ist sich Alex sicher, dass die Marlings Werwölfe sind. Mit seiner neuen Freundin Hannah nimmt er die Spurensuche auf und es kommt bald zu einer Jagd durch Wolfs Creek von der er in seinem schlimmsten Albträumen nicht gewagt hätte davon zu träumen…



    Der mittlerweile 25te Teil der Gänsehaut-Reihe widmet sich dem klassischen Horrorszenario des Werwolfs. R.L. Stine verpackt seine Geschichte dabei wieder sehr geschickt und so begleiten wir die Geschichte aus Sicht des 12jährigen Alex, welcher aus der Stadt aufs Land kommt. Neben Sticheleien zwischen den Kindern und kleinen Mutproben geht die Geschichte doch recht flott zum Kern über. Dabei schreibt der Autor wieder in seiner typischen Art, bei der er sich von Kapitel zu Kapitel hangelt. Der Spannungsbogen wird immer wieder aufgebaut, aber an manchen Stellen fragt an sich einfach, was der gute Autor nur für einen Charakter geschaffen hat. Erst hat er Angst, doch dann ist er so dumm und geht allein in den Wald. Das sind die Dinge, die wohl kaum einer machen würde, wenn er weiß, dass in den Wäldern etwas Gefährliches lauert. Wer die Geschichte gespannt verfolgt bekommt schnell eine Idee, dass vor allem mit zwei Charakteren der Geschichte etwas nicht stimmt. Es ist einfach zu vorhersehbar, was ich schade finde. Auch die Lösung des Problems ist in meinen Augen viel zu schnell vorhanden, sodass man etwas frustriert zurück bleibt. Da hätte meiner Meinung nach mehr kommen können.



    Fazit:

    Solide 3 von 5 Sterne



    Daten:

    ISBN: 9783570206041

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 120 Seiten

    Verlag: cbj

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „R. L. Stine: Das verwunschene Wolfsfell“ zu „R. L. Stine: Das verwunschene Wolfsfell / Werewolf Skin“ geändert.