Thomas Pletzinger - Bestattung eines Hundes

  • Klappentext:
    Im Streit verlässt Daniel Mandelkern die großzügige Altbauwohnung im Hamburger Generalsviertel und Elisabeth, seine Frau und Chefin. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, den öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See zu besuchen und für von ihr verantworteten Kulturteil der Wochenzeitung zu interviewen. Äußerst widerwillig macht Mandelkern sich auf den Weg, hofft aber, dass ihm die Distanz helfen wird, sich klar zu werden über sein Leben, seine Liebe und die Zukunft seiner Ehe. Schon bei der Ankunft am See ahnt er, dass am Ende seiner Reise mehr stehen wird als das Autorenporträt, das Elisabeth erwartet. Denn Mandelkern ist nicht der einzige Gast. Mit ihm besteigen eine schöne junge Frau und ihr Sohn das Boot, mit dem Svensson und sein dreibeiniger Hund in Lugano anlegen. Es folgen vier Tage in Svenssons Welt, in denen Daniel Mandelkern sich und sein Leben mit anderen Augen zu sehen lernt. Er wird hineingezogen in eine tödliche Dreiecksbeziehung und in ein Manuskript, das er im Gästezimmer findet und das ihn nach New York, Brasilien und tief in das rätselhafte Leben des Dirk Svensson führt. »Bestattung eines Hundes« erzählt von den Mittdreißigern unserer Tage, die an vielen Orten der Welt gewesen sind, ohne irgendwo zu Hause zu sein, die viel ausprobiert haben, ohne eine Berufung zu finden, die große Pläne geschmiedet haben und nun kleine Lösungen finden müssen. Die alte Geschichte von der Sehnsucht nach Glück und Liebe, Thomas Pletzinger erfindet sie neu, mit einem genauen Blick, sprachlicher Finesse und atmosphärischer Dichte


    Der Autor:
    Thomas Pletzinger, 1975 in Münster geboren, aufgewachsen in Hagen, Studium der Amerikanistik in Hamburg. Dort und in New York arbeitete er für Verlage und Literaturagenturen. nach einem zweiten Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig lebt er jetzt als Autor und Übersetzer in Berlin und schreibt an einer Dissertation über den amerikanischen Dichter Gerald Stern.
    Pletzinger hat verschiedene Stipendien und Preise erhalten, u. a. gewann er 2005 den Prosanova-Literaturwettbewerb, 2006 den MDR-Literaturpreis und war Max-Kade-Stipendiat beim International Writing Program der University of Iowa.
    "Bestattung eines Hundes" wurde mit dem Förderpreis zum Rheinischen Kulturpreis ausgezeichnet.


    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch gut gefallen - der Schreibstil von Pletzinger hat mir zugesagt.
    Das Buch ist immer wieder in Absätze unterteilt, welche aber Sinn ergeben und so ein wenig den Lesefluss stören.
    Mandelkern wird von seiner Frau und Chefin Elisabeth nach Lugano geschickt, um den Kinderbuch-Autoren Svensson zu interviewen.
    Der Aufenthalt dort wird länger als geplant, das Interview immer wieder verschoben.
    Mandelkern, der privat Probleme mit seiner Frau hat, hat nun genügend Zeit, über seine Ehe nachzudenken. Pletzinger schreibt immer mal "aus der Zeit gefallen" - auch Mandelkern ist "aus der Zeit gefallen", d. h. der Aufenthalt in Lugano ist wie ein anderes Leben, es eröffnen sich neue Perspektiven für sein eigenes Leben.
    Im Haus von Svensson findet Mandelkern ein Manuskript, das Astroland-Manuskript, welches von Svenssons Aufenthalt in New York (um den 11. September 2001), Brasilien und Finnland erzählt.
    Außer Mandelkern befinden sich noch Tuuli, ihr Sohn, Svensson und ein dreibeiniger Hund. Kiki kommt am Schluss noch dazu.


    Ein lesenswertes Buch!