So, nun habe auch ich die ersten beiden Kapitel gelesen und werde mich auch nochmal dazu auslassen, auch wenn man dem was ihr geschrieben habt eigentlich nicht viel hinzufügen kann.
Erstmal noch zum Cover:
Unproportioniert, nachträglich eingesetzt, unrealistisch und sieht teilweie aus, wie eine Frau mittleren Alters.
Ich habe beim ersten Betrachten des Bildes zuerst an eine Frau gedacht. Ich finde die Figur wirkt nicht wie ein Junge, sonder wirklich wie eine Frau.
Wie ihr schon alle zum ersten Kapitel angemerkt habt ist die Beschreibung des Hauses wirklich gruselig. Ich konnte mir beim Lesen lebhaft vorstellen wie es dort aussieht.
Zitat...und unvermittelt zu den blinden Fenstern hinaufblickten, verblüfft über die Ausmaße des Gebäudes und das brütende Schweigen, das auf ihm lastete. (S. 11)
Nach diesem Satz hatte ich endgültig den Eindruck, dass es sich hierbei um ein Geisterhaus/Spukhaus handelt. Auch die Beschreibung des "älteren Hauses" ist anschaulich und ich wollte gleich wissen, was es damit auf sich hat, da ich gleich das Gefühl hatte, dass damit etwas nicht stimmt. Im Großen und Ganzen scheint das komplette Anwesen verlassen und düster zu sein, ohne Behaglichkeit oder Wärme. Als dann schließlich noch die Geräusche die dort allgegenwärtig zu sein scheinen zur Sprache kamen ist es mir tatsächlich eiskalt den Rücken herunter gelaufen.
Im zweiten Kapitel wird das Haus ja dann noch weiter beschrieben. Das magische Verschwinden oder ändern der Gänge, die Betrachtung des Bildes des Mädchens und die darauffolgende Bewegung der Schnur... Es entsteht der Eindruck, dass dort wirklich etwas sein Unwesen treibt.
Igthy Ma-tuu Clava - ein seltsamer Name. Klingt für mich ebenfalls afrikanisch und würde für mich ebenfalls auf Kenia hindeuten. Zuerst wirkte er auf mich vollkommen furchteinflößend, was daran lag, dass man zu Anfang sein gesicht nicht sehen konnte. Später war ich verwirrt durch seine Sprache ("Vater von drei"). Der letzte Satz dieses Kapitels lässt dann auch noch einiges offen.
ZitatEr hatte keinen Moment daran gezweifelt, in Skirl eingelassen zu werden. (S.21)
Warum? frage ich mich da...
Zu den anderen Figuren: Alice und Jebard haben für mich etwas von Familie. Sie sind die Bezugspersonen für Kim, da er abends bei ihnen ist. Colonel Drago hingegen ist unnahbar und nie anwesend.
Zum zweiten Kapitel:
Allein der Titel hat mir schon Kopfzerbrechen bereitet. Ich konnte mit "numinos" nichts anfangen und konnte mir nichts unter einem Kapitel mit diesem Titel vorstellen. Als dann das Buch mit diesem Titel auftaucht, dass zusätzlich dazu voller Karten und geheimnisvoller Codes ist, war es vollkommen um mich geschehen. Ich will unbedingt wissen wie es damit weiter geht.
Kim ist für mich ein Junge wie er häufig in Abenteuergeschichten beschrieben wird. Er hat immer ein Taschenmesser und einen Bindfaden dabei und geht neugierig durch die Welt. Seine Mutter beschreibt er liebevoll, während man über seinen Vater von ihm wenig bis gar nichts erfährt.
Da ja hier schon eifrig diskutiert wurde, an wen Alba Hockmuth erinnert. Hier meine Vorstellung. Nachdem ich ihre Beschriebung gelesen habe kam mir "Fräulein Rottenmeier" aus der Trickserie Heidi in den Sinn. (Das Buch kenne ich nicht, aber in den Filmen war Fräulein Rottenmeier immer netter als die aus der Serie) Keine besonders sympathische Person wie ich finde.
Das größte Rätsel gibt, wie ihr schon sagtet, Bella Brown auf. Wer ist sie und vor allem was weiß sie über das Haus. Denn das scheint mir klar. Sie scheint etwas zu wissen und befragt Kim deshalb so genau. Fragt sich nur warum sie Alba und Quake als böse Menschen bezeichnet und was hinter ihrem Verschwinden steckt.
Interessant ist aber, dass sie offenbar nicht ganz aus seinem Leben verschwinden wird; oder wie sonst soll man diesen Satz deuten:
Zitat "Träum schon, Kim. Versprich mir, dass es schöne Träume sein werden."
Das waren die letzten Worte, die ich sie in der wirklichen Welt sagen hörte. (S. 37)
Genau diesen Satz fand ich auch interessant. Ob Kim wohl ebenfalls aus der wirklichen Welt in diese "zweite" Welt kommen wird?
Zu guter Letzt noch mein Gesamteindruck bisher. Viel Informationen auf wenigen Seiten. Jeder Satz scheint wichtig zu sein und man kommt leicht ins Straucheln. Einiges musste ich auch zweimal lesen um wirklich alle Informationen aufzunehmen. Mittelpunkt ist das Haus, mit dem irgendetwas vor sich geht. der Erzählstil an sich ist flüssig und gut zu lesen. Porter weiß wie er Spannung aufbauen kann und schafft es meiner Meinung nach vor allem mit den letzten Sätzen der ersten beiden Kapitel, dass man unbedingt weiter lesen will.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die kommenden Kapitel und hoffe, dass ich dann morgen zu den Schlusslichtern hier aufschließen kann