Inhalt (von Amazon.de):
Das Jahr 1914. Die europäischen Großmächte steuern auf den Ersten Weltkrieg zu und der Stadt Sankt Petersburg steht ein bedeutendes Schachturnier bevor: Awrom Rozental fordert den amtierenden Schachweltmeister Emanuel Lasker heraus. Rozental ist genial, aber labil und daher Patient des Psychoanalytikers Dr. Otto Spethmann. Der wiederum hat nicht nur mit seinen Patienten zu kämpfen, sondern auch mit dem Verlust seiner Frau und mit seiner rebellischen Tochter. Zu allem Überfluss wird er des zweifachen Mordes angeklagt. Jeder weitere Schachzug will nun gut überlegt sein ...
Meine Meinung:
Schach ist eine Beschäftigung, die mich seit Kindesbeinen an fasziniert, obwohl ich selber nicht wirklich gut spiele (mir fehlt an vielen Stellen die Geduld und das strategische Vorausdenken). Nächste Woche startet in Dresden die Schach-WM und zur Einstimmung habe ich mir dieses Buch besorgt.
Bislang kenne ich aus Russland nur die Krimis von Darja Donzowa, die einen amüsanten Blick auf das Land werfen. Anders dieser Krimi - die Brutalität des Systems wird an mehreren Stellen mehr als deutlich und jagt einen einen Schauer über den Rücken.
Auch wenn der Kommisar nur eine Nebenrolle spielt und somit eine "klassische" Aufklärung nicht gegeben ist, ist das Buch dennoch sehr spannend. Ich hatte an manchen Stellen Probleme mit den Namen bzw. mit deren Zuordnung (Wer ist gut/ Wer treibt ein falsches/ böses Spiel).
Das Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht - dennoch ein gelungenes Werk: ****/*
LG,
Casoubon.