Taras Grescoe - Verteufelt gut

  • Kurzbeschreibung amazon.de
    Mohncracker, Rohmilchkäse, Stierhoden: hochgradig kriminell!
    Eine Frucht, die verboten ist, schmeckt umso süßer: Taras Grescoe hat sich für uns auf die Suche nach betörenden kulinarischen Genüssen in aller Welt begeben, die ihn geradewegs ins Gefängnis führen könnten. Er fragt nicht nur, welchen Ursprung und Sinn staatliche Verbote tatsächlich haben, sondern serviert waghalsige, wortgewandte und witzige Lese- und Gaumenfreuden in der Tradition gastronomischer Rebellen wie Anthony Bourdain.


    Inhalt
    Die Reise durch die kulinarischen, ungewöhnlichen , teils doch recht umstrittenen bis hin zu verbotenen, Genüsse beginnt wie bei jeder guten Mahlzeit beim Aperitif und wird beendet mit dem Dessert.
    In Norwegen erkundigt er sich nach dem berüchtigten Hjemmebrent.
    Man erfährt welche köstlichen Käse in den USA verboten sind, was wiederum zu Schmuggel derselben führt.
    Nicht zu vergessen die Criadillas (Tierhoden) für welche die Leute bereit sind viel gutes Geld zu bezahlen.
    Um sich eine kleine Pause zu gönnen, wird das Rauchen in Augenschein genommen über die edle Zigarre bis hin zur profanen Zigarette.
    Schweizer Absinth, der Digestiv, ein Glas, und sie sind tot. Mit diesem Wissen geht der Autor der Spur in den Schweizer Alpen nach, um den Wahrheitsgehalt der Aussage zu überprüfen.
    Es fehlt noch das Dessert, welches einen besonderen Genuss verspricht, bevor der Kräutertee der wie könnte es anders sein in Bolivien getrunken wird und sich „Maté de coca“ nennt.
    Das letzte Kapitel behandelt ein Thema auf welches ich als Schweizerin nicht besonders stolz bin, es jedoch akzeptieren muss, „Natrium- Pentobarbital“ (der letzte Schluck), damit ist der sogennante Notausgang aus dieser Welt gemeint, die Menschen welche aus aller Welt nach Zürich kommen um zu sterben.
    Der Autor erzählt Anekdoten welche unvermeindlich sind, besonders wenn es um Verbotenes geht. Er beleuchtet auf anschauliche Weise den Ursprung der Verbote, wobei auch die History dazugehört.


    Meine Meinung
    Ein tolle Lektüre, ein wahrer Sinnesgenuss dieses Buch zu lesen. Und wie man eine gute Mahlzeit mit Genuss zu sich nimmt, genau so lässt es sich mit dieser Lektüre verfahren. Der Autor spart zwar nicht, ohne jedoch den Zeigefinger zu heben, mit Zahlen, mit Erkenntnissen die aufzeigen welche gesundheitliche Schäden unmässiger Genuss von Alkohol, Tabak, Drogen usw. hervorrufen. Es sind natürlich nicht nur leibliche Genüsse welche zu allerlei Verboten führen sondern dazu gehören auch Literatur und Filme. Einige Male kann man lachen über den Sinn oder Unsinn der einzelnen Verbote, doch einiges ruft doch tatsächlich Kopfschütteln hervor. Weder Ernsthaftigkeit noch Humor aber auch eine kräftige Prise Satire fehlt in diesem Buch.
    Es ist jetzt nicht so dass ich all dies ausprobieren möchte, jedoch stimmt es, was der Autor im Vorwort treffend schreibt

    Zitat

    "Was man nicht bekommt will man haben"

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Ich habe dieses Buch beim Büchertreff-Gewinnspiel gewonnen und nach serjenas Rezensionganz sehnsüchtig darauf gewartet, bis ich es endlich in den Händen halten und lesen konnte.


    Ich wurde nicht enttäuscht. Die Art und Weise wie Grescoe schreibt, wie er über die mitunter wirklich seltsamen Verbote berichtet und vor allem sich selbst und seine Erfahrungen, die er mit den "verbotenen Früchten" gemacht hat, darstellt, gefällt mir sehr gut.
    Es kommen sehr viele interessante Fakten ans Licht, von denen ich bis dato keine Ahnung hatte. Und vieles regt zum Nachdenken an. Ist ein Verbot wirklich sinnvoll? Gibt es auch andere Lösungen? Man denkt einfach sehr viel nach.
    Mich brachte besonders das letzte Kapitel sehr zum Nachdenken. Diese Fakten waren mir vorher nie bewusst gewesen.


    Allen in einem kann ich über dieses Buch abschließend sagen, dass es gleichzeitig informativ und unterhaltsam ist. Ab und zu hat mir der Autor zwar ein wenig zu viel um den heißen Brei herumgeredet, aber dennoch werde ich es so schnell nciht vergessen.