Claudia Kern - Sturm

  • Klappentext:
    Es ist ein großer Tag für Ana, die einzige Tochter des Fürsten von Somerstorm. Ihr siebzehnter Geburtstag beginnt mit den Darbietungen von Gauklern und Schaustellern - und endet in einem Massaker an ihrer Familie! Jetzt ist Ana auf der Flucht, nur begleitet von einem Leibwächter, den sie kaum kennt und dem sie noch weniger traut. Auf Burg Somerstorm, ihrer verlorenen Heimat, herrschen nun die geheimnisvollen Nachtschatten - und der Mord an Anas Familie war nur der Anfang ihrer düsteren Pläne!


    Nachdem ich bei deutschen Autoren schon so einige Flops erlebt habe, war ich sehr skeptisch, als ich das Buch von Claudia Kern entdeckte. Aber ich bin positiv überrascht worden. Was zuerst nach einer einfachen Geschichte klingt, in der die Guten gegen die Bösen kämpfen, entwickelt sich zu einer spannenden Story, bei der man erkannt, dass es keine klare Grenze zwischen Gut und Böse, Schwarz und Weiß gibt.


    Das Buch ist klasse geschrieben, mit interessanten, vielschichtigen Figuren und neuen Ideen, ist super spannend, nur leider viel zu kurz – da täuscht ein wenig die Aufmachung, ich hatte es an einem Nachmittag durch. Man darf aber gespannt sein auf die Fortsetzung.

  • Ich habe das Buch aus vor kurzem gelesen. Mich konnte die Story nicht so richtig überzeugen. Die Entwicklung, das es keine wirklich Bösen oder Guten gibt, hat mich zwar positiv überrascht. Aber die Personen selbst waren mir ziehmlich unsymphatisch. Und die ewige rumreiterei von Ana und ihrem Leibwächter fand ich stellenweise langweilig. Die Fortsetzung werde ich wohl nicht lesen.

  • Ich finde das Buch sehr gut:applause:, auch wenn ich es etwas doof finde wenn nach jedem kapitel immer aus einer anderen sicht geschrieben wird.


    Trotzdem. Ich finde es ist eine sehr interessante geschichte;Und den nächsten band werde ich mir zu 10%...20%...30%...40%...50%...60%...70%...80%...90%...100% kaufen.



    Gruß Madiddle


    :winken: :winken:

  • Meine Meinung zu Claudia Kerns Debüt:


    Ich finde die Handlung des Romans ist gut gelungen und spannend, wenn ich auch Hermia zustimmen muss, dass die "Rumreiterei" von Ana und Jonan etwas nervig ist, ich denke, das liegt vor allem daran, dass die beiden eher ziellos umherziehen und man den Eindruck gewinnt, dass die beiden sich einfach treiben lassen. Trotzdem finde ich die Geschichte spannend, besonders die Handlung um Gerit finde ich gelungen.
    Insgesamt finde ich auch die Charaktere gut gelungen. Vor allem Gerit und Craymorus sind vielschichtig, man kann sich gut mit ihnen identifizieren und ihre Entwicklung im Lauf der Geschichte ist - besonders bei Gerit, meiner Meinung nach dem eigentlichen Helden der Geschichte - gut nachvollziehbar. Ana finde ich jedoch recht flach und nicht so gut gelungen. Die Nebenfiguren sind ebenfalls zum Teil etwas flach, zum Teil aber auch sehr interessant gestaltet. Besonders der schweigsame Leibwächter Jonan und der mysteriöse Gaukler Daneel machen neugierig, zumindest im ersten Teil der Trilogie erfährt man jedoch wenig über sie - hoffentlich wird das später nachgeholt!
    Sehr gut fand ich auch die Welt, in der "Sturm" spielt, die nicht den gängigen Fantasy-Stereotypen entspricht, und die düstere, aber realistische Atmosphäre. Und wie bereits erwähnt ist die komplette Vermeidung von "Schwarz-Weiß-Malerei" sehr positiv. Auch das trifft man im Fantasy-Genre leider nicht immer an.


    Insgesamt ist "Sturm" ein sehr gelungener Roman, der auf jeden Fall lesenswert ist, auch wenn Handlung und Charaktere nicht perfekt sind. :thumleft:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele." - Marcus Tullius Cicero
    :study: Tad Williams - Die Hexenholzkrone 2

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Claudia Kern - Der verwaiste Thron 1: Sturm“ zu „Claudia Kern - Sturm“ geändert.
  • In einem offenen Bücherregal habe ich auf gut Glück das als Fantasy beschriebene "Sturm - der verwaiste Thron" herausgegriffen. Bei deutschen Autoren bzw. Autorinnen im Fantasy-Sektor war ich sehr skeptisch, aber ich bin vollends begeistert von dem Buch.

    Die Handlung beginnt recht zügig und gliedert sich dann in drei relevante Stränge: Ana mit dem Leibwächter auf der Flucht, Gerit in der Burg bei den Nachtschatten und Rickard bzw. Craymorus im Kampf bzw. auf der Suche nach Wissen.

    Sehr gut fand ich auch die Welt, in der "Sturm" spielt, die nicht den gängigen Fantasy-Stereotypen entspricht, und die düstere, aber realistische Atmosphäre. Und wie bereits erwähnt ist die komplette Vermeidung von "Schwarz-Weiß-Malerei" sehr positiv. Auch das trifft man im Fantasy-Genre leider nicht immer an.

    Dem stimme ich auch zu!


    Ich habe mir prompt die beiden nachfolgenden Bände gekauft und freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte.

  • Ausgerechnet an dem Tag, an dem Ana, die Tochter des Fürsten von Somerset, ihren siebzehnten Geburtstag feiert, wird die Burg ihrer Familie von Nachtschatten überfallen. Die Eltern sterben, Ana kann mit ihrem Leibwächter Jonan fliehen, und Gerit, ihr jüngerer Bruder versteckt sich auf dem Dach des Wehrturms.


    „Sturm“ ist der erste Band einer Trilogie. Ich brauchte ein bisschen, bis ich mich mit der Geschichte einigermaßen wohl gefühlt habe, was vor allem an Ana liegt, die mir, bis zum Ende dieses Bandes, nicht wirklich sympathisch wurde. Sie ist sehr arrogant, ich-bezogen und fühlt sich, trotz ihrer Situation, überlegen, was natürlich auch daran liegt, dass ihre Familie nicht nur Sklaven gehalten, sondern auch mit ihnen gehandelt hat. Sie ist allerdings auch nicht dumm, und weiß sich zu helfen, hat allerdings auch eine bestimmte Vorstellung von der Welt, von der sie sich nach und nach verabschieden muss.


    Es sind zwei andere Charaktere, die mich im Laufe des Romans dazu brachten, ihn doch zu mögen. Da ist einmal Gerit, der sich in einer ganz anderen Situation wiederfindet und über sich hinauswachsen muss, will er weiter überleben. Seine Entwicklung ist spannend, aber auch nachvollziehbar.


    Craymorus trifft man bereits im Prolog und später auf einer Insel wieder, auf der Magier leben und lehren. Dort befindet sich auch Rickard Westfall, Anas Verlobter. Als Rickard hört, was in Somerset geschehen ist, macht er sich auf dem Weg nach Westfall, seiner Heimat, in der sein Vater herrscht, und nimmt Craymorus mit sich. Craymorus hat eine körperliche Beeinträchtigung, und ein Geheimnis, das es noch in Gänze zu entdecken gibt.


    Interessant sind auch die Nachtschatten, sie sind Gestaltwandler, und lebten zum Teil in Menschengestalt unter den Menschen. Nun wollen sie sich nicht mehr länger verstecken. Im Mittelpunkt stehen hier Kavellan und Schwarzklaue, die etwas unterschiedliche Interessen haben.


    Der erste Band der Trilogie bietet ein paar Wendungen, die man zunächst so nicht erwartet hätte, die aber passen und nimmt im Laufe der Geschichte an Spannung zu. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was die Spannung noch erhöht. Gut gefallen haben mir auch die kapiteleinleitenden fiktiven Zitate, durch die man etwas mehr über die Welt erfährt. Am Ende ist manches zu Ende gebracht, aber natürlich längst nicht alles, und man darf gespannt auf die beiden Folgebände sein.


    Auch wenn ich zunächst etwas Probleme hatte, im Buch anzukommen, habe ich es schließlich gerne gelesen und bin gespannt, wie es weitergehen wird. Fantasyfans können ruhig einen Blick wagen.