Suzanne Brockmann - Feuerkuss

  • Amazon-Kurzbeschreibung
    Unverhofft finden sich Ex-Cop Ric Alvarado und seine attraktive Assistentin Annie Dugan im engsten Mitarbeiterkreis eines berüchtigten Gangsters wieder - die Chance, seine Verbindungen zum internationalen Terrorismus aufzudecken! Doch Annie ist gefährlich unerfahren. Ein falsches Wort, und ihrer beider Schicksal ist besiegelt ...


    »Adrenalin pur.«
    Booklist
    »Sexy, spannend und einfach unwiderstehlich.«
    Booklist
    »Unvergessliche Heldinnen, starke Männer und Spannung bis zum Nägelkauen - was will man mehr von einem Lady-Thriller!«
    Lisa Gardner


    Das ist ein Teil der Troubleshooter-Reihe
    1. The Unsung Hero
    2. The Defiant Hero
    3. Over the Edge
    4. Out of Control
    5. Into the Night
    6. Gone too Far
    7. Flashpoint
    8. Hot Target - Zu heiß!
    9. Breaking Point - Zu stark!
    10. Into the Storm - Zu wild!
    11. Force of Nature - Feuerkuss
    12. All Through the Night - A Troubleshooter Christmas)
    13. Into the Fire
    14. Dark of Night (Febr. 2009)



    Meine Meinung
    Dies ist der 11. Band aus der Troubleshooter-Reihe von Suzanne Brockmann den ich gelesen habe und er gehört eindeutig zu meinen Libelingsteilen. Das Buch knistert nur so vor Spannung, witziger/sarkastisch-ironischer Dialoge und Erotik und ist somit wieder mal "ein typischer S. Brockmann", der unterhaltsam und ohne nennenswerte Längen zu lesen ist. Einen großen Unterschied gibt es allerdings zu den vorigen Romanen aus dieser Reihe und das ist der Aufbau:
    In den anderen Büchern der Troubleshooter-Reihe gab es bisher immer eine Haupt(liebes)geschichte und 1-2 untergeordnete (meist eine in der heutigen Zeit und eine zu WWII-Zeiten), in diesesm Buch gibt es jedoch 2 gleich gewichtete Liebesgeschichten, die die Autorin jedoch meisterhaft erzählt, ohne eine zu "benachteiligen".
    Es wird die, im Klappentext erwähnte, Geschichte von Ric Alvaro, seines Zeichens Privatermittler und Annie, "kleine Schwester des besten Freundes", Assistentine/wäre-lieber-Partnerin erzählt, die durch Zufall die Aufmerksamkeit des Stadtbekannten Gangsters Burns auf sich ziehen und nun in großer Gefahr schweben. Da kommt nun Jules Cassidy ins Spiel, der schwule FBI-Agent aus den vorherigen Bänden, der von seinem Boss die Leitung des Falles "Burns" übertragen bekommt und der im Rahmen dieses Falles den Mann wiedertrifft, der ihm in "Zu heiß!" das Herz brach. Gemeinsam versuchen die vier nun vor allem eins - überleben! Direkt darunter stehen auf der Agenda dem "Familienunternehmen Burns" das Handwerk zu legen und die persönlichen Dämonen zu besiegen.


    Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, da es ja die Geschichte von Jules und Robin enthält, die in "Zu heiß!" begann und ich wurde nicht enttäuscht (wie ich es zugegebenermaßen etwas von Sam und Alyssas Buch "Gone too Far" war). Ihre Geschichte ist nach wie vor herzzerreißend tragisch und zum heulen schön und besonders Robin Cadwick, der alkoholabhängige und ungeoutete Schauspieler macht in diesem Buch eine tolle Etnwicklung durch. Suzanne Brockmann versteht es die schwule Liebesgeschichte so zu schreiben, dass auch Menschen, die mit dem Gedanken des schwul seins nicht viel anfangen können, dieses Buch ohne Probleme lesen können - und das obwohl sie NICHT bei jeder Zärtlichkeit und Liebesszene zwischen den beiden Männern ausblendet, sondern sie ganz bewusst (be-)schreibt.
    Diese Kunst, eine schwule Liebesgeschichte so gekonnt zu ERZÄHLEN (au contraire zu dem meiste betriebenen "nicht erzählen"/andeuten), macht aus einem gelungen Romantic-Suspense-Roman ein wirklich sehr gutes Buch.


    Vielen Dank Frau Brockmann! :applause: Das gibt von mir 5 Sterne :thumleft:


    Exkurs
    Eine wichtige Rolle nicht nur in diesem Buch, sondern auch in der gesammten Troubleshooter-Reihe, hat Jules Cassidy inne, der ab dem 2. Band in fast jedem der Bücher erscheint und man merkt m.E., dass diese Person S.Brockmann besonders am Herzen liegt. Der FBI-Agent ist witzig, ehrlich und gefühlvoll, er hat keine Angst zu seinen Gefühlen und seiner sexuellen Orientierung zu stehen und ist trotzdem ein angesehener und vor allen Dingen fähiger FBI-Agent.
    In einem Interview sagt Brockmann, dass Schwule in der bisherigen Literatur entweder als Serienmörder, oder als witziger bester Freund der Hauptdarstellerin auftauchen, dass ihr bewusst war, dass sie mit Jules "den ersten schwulen Freund" für viele Leser/innen schuf und, dass sie ihn deshalb als fühlenden Menschen darstellen wollte und nicht als den klischeehaften Schwulen, der (völlig asexuell) am Rande auftaucht, das Appartement umdekoriert, etwas witziges sagt und dann wieder verschwindet. Sie hat eindeutig den Anspruch, dass Schwule (besonders in den NOCH prüderen USA) als gleichwertige Menschen mit (sexuellen) Gefühlen angesehen und toleriert werden.
    Diesen Einsatz für dieses Thema finde ich sehr lobenswert, denn obwohl oder gerade weil sie "nur" seichte Unterhaltungsliteratur schreibt, kann sie Millionen Leser/innen erreichen und nahezu unbemerkt zu mehr Toleranz erziehen.


    Für Interessierte, HIER gibt es das Interview

    LG,
    Cehoernchen

    A positive attitude may not solve all your problems, but it will annoy enough people to make it worth the effort.
    (Herm Albright 1876 - 1944)

    Einmal editiert, zuletzt von Cehoernchen ()

  • Danke Cehoernchen für deine überaus ansprechende Rezi :lol: . Ich hab das Buch ja eh auf meinem Wunschzettel, aber nun bin ich auch echt neugierig drauf. Ich fange demnächst allerdings erstmal mit "Zu heiß" an und lese die auf deutsch erschienen Bände zumindest in der Reihenfolge, ne?


    Bis dann, Josy :winken:

  • Auch von mir hat dieses Buch die volle Punktzahl erhalten,ihre Beschreibung eines Alkoholsüchtigen ist sehr gelungen ebenso das Abstreiten des Betroffenen.
    Sie bleibt in ihrer Beschreibungen bei der Sache ohne in Übertreibungen oder ins Ironische zu verfallen.
    Die Liebesgeschichte zwischen Jules und Robin ist wunderschön geschrieben, schade das es nicht mehr Bände in deutsch gibt.


    Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn
    Jorge Luis Borges
    (argentinischer Schriftsteller, 1899-1986)
    Rechtschreibfehler sind..... special effects....meiner Tastatur
    Lesen gefährdet ihre Dummheit!


    :study: 2023 - 354 Bücher, 21132 Seiten