Claudia Wietfeld / Andrea Wirtz: Ruhrpott Rezepte aus dem Revier;
Landwirtschaftsverlag Münster 2004; 112 Seiten; ISBN: 3-7843-3301-X
"Hier ist es also - das Buch zur erfolgreichen Sendung der WDR -
Lokalzeit aus Dortmund mit den schönsten Rezepten aus dem `Ruhrpott':
vom deftigen Grünkohl mit Entenbrust über delikate Kalbsröllchen bis
hin zum leichten Sommersalagt mit Gambas. Dieses Kochbuch und die darin
vorgestellten Gerichte sind so vielfältig und verschieden wie die
Menschen im Ruhrgebiet.
Allen Rezepten gemeinsam ist aber, daß sie leicht und verständlich
dargestellt und damit - auch für Nichtprofis am Herd - gut nachzukochen
sind. Außerdem gibt es jede Menge praktischer Tips, interessante
Produktinformationen und nicht zuletzt Wissenswertes rund um die Köche,
ihre Restaurants und die Städte, in denen sie leben und arbeiten,"
berichtet die Inhaltsangabe.
Und tatsächlich: HIer liegt eines jener hübschen Werke vor, in dem das
Buch das hält, was die Werbung verspricht. Hier gibt es nicht
irgendwelchen vermeintlichen Klassiker, sondern eine zeitgemäße Küche,
die modern präsentiert wird. Ein Spargelgericht ist also genauso
vertreten wie ein türkisches und ein russisches Gericht. Jedes Rezept
nimmt zwei Seiten in Anspruch. Fotos gibt es genauso wie farbige
Flächen und farbige Schrift. Doch keine Angst! Die Seiten bleiben
dennoch übersichtlich gestaltet. Die Gerichte sind teilweise gute
Hausmannskost, teils schon anspruchsvollere Küche. Wie versprochen
dürften die Gerichte leicht und einfach zuzubereiten sein. Ob die
vorgestellten Gerichte nur für das Ruhrgebiet typisch sind oder auch
aus anderen Ballungszentren Deutschlands stammen könnten, sei einmal
dahingestellt. Mir persönlich scheint es aber so, als ob der Zufall
eine große Rolle bei der Zusammenstellung des Buches gespielt habe. Nur
weil die "Erfinder" der Rezepte rein zufällig im Ruhrgebiet wohnen und
arbeiten, heißt es noch lange nicht, daß ihre Rezepte typisch für diese
Region sind.
Aber egal. Was ist von dem Buch zu halten? Wer seinen Gästen eine
Abwechslung auf den Tisch bringen möchte, aber sich keine exotischen
Gerichte aufbürden möchte, dem sei dieses Buch durchaus empfohlen.