Sarah Micklem "Die Kriegerin des Lichts"

  • Amazon- Kurzbeschreibung:
    Die Götter haben sie reich beschenkt: Die junge Firethorn kann in die Zukunft sehen und Kranke heilen. Aber diese Gaben machen sie in ihrem Dorf zu einer Außenseiterin. Bei den Feiern zur Mittsommernacht, in der alle Schranken fallen, verbringt sie eine leidenschaftliche Liebesnacht mit dem edlen Ritter Sir Galan. Sie verliebt sich in ihn und folgt ihm ins königliche Heerlager. Doch in der brutalen Welt der Soldaten braucht Firethorn all ihre Kraft, um zu überleben und für ihre Liebe zu kämpfen ...


    Meine Meinung:
    Ich habe mir das Buch von einer Freundin ausgeliehen, und war sehr froh darum, denn das Buch hat mich sehr enttäuscht. Zum einen fand ich die Übersetzung sehr anstrengend, denn immerwieder wurden Namen aus dem Englischen nicht übersetzt. Ich denke wenn den Teil eines Gottes im Englischen als "Desire" bezeichne ist es durchaus legitim den Namen ins Deutsche zu übersetzen und von "Verlagen" oder "Begierde" zu sprechen, so waren diese englischen Wörter Stolpersteine im Lesefluss, die von mir sowieso im Kopf übersetzt wurden.
    Das andere was mich sehr gestört hat war, dass man direkt in die Geschichte hineingeworfen wurde. Im Leben des Hauptcharakters Luck/Feuerdorn spielen die Götter eine sehr wichtige Rolle, allerdings erfährt man nie wirklich etwas über sie, obwohl sie relativ kompliziert sind. Auf einer Seite tauchen manchmal mehrere Götter und ihre verschienenen Aspekte auf, aber als Leser bringen sie einen in der Geschichte nicht weiter, weil man die Bedeutung die ihre Erwähnung birgt nicht unbedingt versteht. Auch die Hierarchie die in der Gesellschaft herrscht lässt sich zu beginn nur bedingt verstehen; so hat das Buch erst nach dem ersten Drittel angefangen etwas Spaß zu machen, da man hier endlich in die Geschichte eingestiegen war und begonnen hat sie zu verstehen.
    Das Leben im Heerlager ist dann doch halbwegs interessant geschildert, und hier wird die Geschichte auch besser, spannender.
    Trotzdem hat rückblickend die Geschichte keinen zu guten Eindruck auf mich hinterlassen, weil ich gerade zu Anfang sehr kämpfen musste um den Einstieg zu finden. Zum Schluss bleibt noch die Frage, wie der Verlag auf den Titel gekommen ist, denn Feuerdorn kämpft für ihre Liebe, ist jedoch alles andere als eine Kriegerin, und auch die reichen Geschenke der Götter vermochte ich kaum zu entdecken, sie könnten genausogut der überschäumenden Fantasie der Hauptfigur entspringen. So war dieses Buch mehr ein Liebesroman in einer mittelalterlichen Welt mit phantastischen Elementen.


    Fazit:
    Wenn man den Einstieg geschafft hat eine akzeptable Geschichte, die jedoch mehr Liebesgeschichte als Fantasyroman ist, und sich als Lektüre für nebenher eignet weil sie leicht wegzulegen ist.
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