Charlotte Roche - Feuchtgebiete

  • Also ich habe mir am Wochenende das Buch aus reiner Neugier gekauft. Bin zwar noch nicht durch, aber ich finde es wie Smilie intressant aber auch abartig geschrieben, ich habe sowas noch nie gelesen. Nur darum ist sowas doch schon lesenswert :lol:

  • Hm..also dieses Buch scheint doch stark zu polarisieren. Was ich sehr spannend finde ist, dass es sogar mich selbst polarisiert. Ich weiß nicht ob ich es gut oder schlecht finde und das habe ich sehr selten. Ich sag mal so: Ich finde es toll, dass Charlotte Roche völlig "freizügig" und direkt schreibt und keine Scheu hat, die Dinge beim Namen zu nennen. Ich halte mich für recht abgehärtet und trotzdem habe ich bereits nach den ersten Seiten gedacht "das ist mir zu vulgär". Beim weiterlesen jedoch, beginnt man auf immer mehr Feinheiten zu stoßen, die der "vulgären Geschichte" einen tieferen Sinn geben.


    Meiner Meinung nach hätte der eigentliche innere Konflikt der Helen etwas offensichtlicher in den Fokus gestellt werden sollen. So hat allerdings die vulgäre Sprache oft die Überhand und es scheint so, als habe das Buch keinen wirklichen Handlungsstrang. Aber wenn man zwischen den Zeilen liest, ist es im Grunde eine sehr tragische Geschichte.


    Etwas weniger Fekalausdrücke hätten dem Buch nicht geschadet.


    Ich schliesse mich deiner Meinung an. Habe es gestern zu Ende gelesen und ich weiss auch nicht wirklich was ich davon halten soll. Es ist mal was anderes, wie Charlotte Roche das Buch geschrieben hat, finde ich gut. Teilweise wars aber doch etwas zu provokativ geschrieben. Die eigentliche Geschichte selber hätte viel mehr hervorgehoben werden müssen.

  • Was ist denn das für ein Genre? *ernstgemeint*

    "So schön Liebesgeschichten auch sind, immer bringen sie Probleme mit sich,
    und zwar eine Menge Probleme. Wenn hingegen eine Liebesgeschichte perfekt ist,
    gibt es nur ein Problem, ein einziges: dass sie nämlich erlogen ist."
    Albert Sánchez Pinol - Pandora im Kongo

  • Ich habe das Buch gestern nachmittag gelesen und muss erhlich sagen...ich fand es gut. Ok, manche Sachen hätte sie sich auch sparen können. Auch mit ihren Lieblingsausdrücken für die weiblichen Geschlechtsorgane geht sie einem auf die Nerven. Ich glaube, das Wort

    steht 5 mal auf jeder Seite. Irgendwann hab ich nur noch die Augen verdreht.
    Dass eine 18 jährige schon soviel sexuelle Erfahrung gesammelt hat, wundert mich nicht. Bei den Kindern geht es heute ja immer früher immer drastischer los.


    Die Sprache ist wirklich nicht besonders anspruchsvoll, aber sie passt zu vielen 18 jährigen, deshalb war es authentisch für mich.


    Ich musste sehr oft und sehr herzlich lachen, weil manche Redewendungen in ihren Selbstgesprächen einfach urkomisch waren.
    Sehr erstaunt hat mich das Ende: dass das ganze Buch tatsächlich einen Sinn ergibt und die Verhaltensweisen eine Ursache finden. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ok, das hätte man alles ohne explizite Beschreibungen von Verwendungen sämtlicher Körpersekrete hinbekommen, aber so verstärkt es das Bild, wie "geschädigt" das Mädchen in ihrer Seele wirklich ist. Am Schluss bin ich richtig traurig geworden. Vor allem, weil das Buch zuende war.
    Ich werde es sicher noch einmal lesen, es ist zwar sehr, sehr kurzweilig, aber irgendwie frisch und witzig.

  • Es ist traurig zu lesen, dass ein 18-jähriges Mädchen als ihr einziges Hobby außer Avocado züchten


    nennt.
    Außerdem war es traurig zu lesen, was dieses Mädchen nicht alles im Krankenhaus anstellt bzw. welche Schmerzen sie sich selber zufügt, "nur" damit ihre geschiedenen Eltern wieder zu einander finden.


    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was Fr. Roche mir mit diesem Buch sagen will. Das Ende hat mich auch etwas überrascht und gibt diesem Buch wirklich etwas an Sinn. Schade eigentlich; denn ich finde daraus hätte man durchaus mehr machen können.


    Wenn Fr. Roche die Botschaft rüber bringen will, dass wir Frauen mehr zu unserem eigenem Körper stehen sollten, so finde ich das vollkommen ok. Doch ich frage mich, warum dazu nötig sein sollte, dass ich mit


    Das Buch war stellenweise langweilig zu lesen, aber doch teilweise erfrischend, weil es mal was ganz anderes war. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5: , denn manches hat mir sehr gefallen, vor allem ein paar sexuelle Phantasien bzw. Erlebnisse von Helen. :)

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Ich habe es bereut, dass ich mir dieses Buch gekauft habe!
    Eigentlich bin ich nicht prüde, aber ich fand es einfach zu vulgär!
    :puker:

    Nur indem wir uns selbst prüfen, erreichen wir Meisterschaft über uns selbst. Nur so können wir mehr werden als wir sind.

    Matthew Stokoe (high life)

  • Ich fand es einfach zu vulgär! :puker:

    Wirklich? :-k

    Zitat von DUDEN

    1. vul|gär <Adj.> [frz. vulgaire < lat. vulgaris = allgemein; alltäglich, gewöhnlich; gemein,

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


    :study: Der Drachenbeithron von Tad Williams
    :musik: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


    mb-db

  • Habe das Buch just fertig gelesen. Hab mich eigentlich ganz gut unterhalten gefühlt. Ist auf jeden Fall ein Buch anderer Art- kann man gut lesen. Einen zweiten Teil brauche ich jetzt nicht zwingend und weitere Bücher dieser Art brauche ich auf absehbare Zeit auch nicht, aber- öh- aufschlußreich fand ich das Buch jetzt schon.

  • Ich habe "Feuchtgebiete" nun auch zu Ende gelesen.
    Ich schwanke auch noch mit meiner Meinung. Lustig, blöd, eklig, unterhaltsam, pervers? Oder einfach so schlecht, das ich es schon wieder gut fand?


    Viele, viele Sachen hätte man wirklich weglassen können, gerade am Anfang fand ich das echt schlimm. Aber trotzdem fand ich den Schreibstil ansonsten echt sehr flüssig und witzig und im Großen und Ganzen hat mich das Buch doch sehr gut unterhalten.
    Die Vorstellung, das sich jemand absichtlich solche Schmerzen zufügt, die Gründe und auch die Gedanken um den Pfleger Robin, haben das Buch für mich auf jeden Fall lesenswert gemacht.


    Sollte Charlotte Roche noch einmal ein Buch (auch in der Art) rausbringen, ich würde es auf jeden Fall lesen. Aber wieder (wie auch "Feuchtgebiete") gerne für 1,00 Euro auf dem Flohmartk kaufen.


    Nach längerem rätseln...
    Ich glaube ich vergebe ratingred4.png

  • Ich fand das Buch schon ganz ok, aber an manchen Stellen wurde mir echt ein bisschen flau im Magen.
    Nur das Ende fand ich ... komisch. Ich finde das passt nicht zum Rest des Buches, auch wenn die Sprüche schon gut reinpassen.

    "Wünsche wie die Wolken sind, schiffen durch die stillen Räume, wer erkennt im lauen Wind, ob´s Gedanken oder Träume sind?"


    "Leben heißt mehr Träume zu haben, als die Realität zerstören kann."

    Einmal editiert, zuletzt von Gwendolyn ()

  • Charlotte Roche wagt meiner Meinung nach einen Drahtseilakt zwischen Provokation und Perversion. Aber es gelingt ihr meistens gut.
    Trotzdem: Ich hatte mich wirklich schon sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen, doch meine Freude schwang schon bald in Enttäuschung um. Einige viele Dinge aus diesem Buch wollte ich einfach nicht wissen. Hätte ich schon vorher gewusst, was genau auf mich zukommt, ich hätte es mir zweimal überlegt, bevor ich es zur Hand genommen hätte.
    Es ist stellenweise einfach zu intim. Ich kann es auch nicht wirklich beschreiben, aber es hat mich mitunter einfach nur noch gelangweilt oder höchstens aufgeregt bzw. abgeekelt, aber keinesfalls unterhalten.
    Eine der größten Enttäuschungen der letzten Monate für mich.

  • Charlotte Roche wagt meiner Meinung nach einen Drahtseilakt zwischen Provokation und Perversion. Aber es gelingt ihr meistens gut.
    Trotzdem: Ich hatte mich wirklich schon sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen, doch meine Freude schwang schon bald in Enttäuschung um. Einige viele Dinge aus diesem Buch wollte ich einfach nicht wissen. Hätte ich schon vorher gewusst, was genau auf mich zukommt, ich hätte es mir zweimal überlegt, bevor ich es zur Hand genommen hätte.
    Es ist stellenweise einfach zu intim. Ich kann es auch nicht wirklich beschreiben, aber es hat mich mitunter einfach nur noch gelangweilt oder höchstens aufgeregt bzw. abgeekelt, aber keinesfalls unterhalten.
    Eine der größten Enttäuschungen der letzten Monate für mich.


    Genau so wie Du geschrieben hast, ist es mir auch ergangen. Habe mir das Buch gekauft, da viel Palaver und Werbung drum gemacht wurde. Leider.


    Ab und zu habe ich meinem Mann einige Passagen vorgelesen. Aber erst nachdem ich den Absatz vorher schon gelesen habe. Es ist an manchen Stellen doch sehr pervers (ich denke, dass ist das richtige Wort dafür). Ich würde mir für das Geld nicht noch so ein Buch von ihr kaufen....


    :thumbdown:

    Liebe Grüße Hedi :love:

    “Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.”
    Cicero

  • ich hab es auch gelesen und.. na ja is ja wirklich nix für jeden...
    also teilweise musste ich auch wirklich überlegen, ob ich jetzt weiterlese oder leiber aufhöre, denn der ekel kam in mir hoch, weil ich mir... nun ja... dis meiste auch noch bildlich vorstelle :roll: ... und das war dann manchmal nicht so angenehm...
    aber wie schon von einigen erwähnt, den guter thriller is allemal besser :thumright:
    lg ray :dance:

  • Naja...
    Ich kann zu diesem Buch eigentlich nur sagen, dass es sinnloses Zeug ist...
    hab es auch nicht zuende gelesen, sondern nur überflogen, weil ich es wirklich nur nervig fand.
    Ich wollte es nur lesen, weil die Meinungen bei diesem Buch so auseinandergehen und es irgendwie dauernd in den Medien gepriesen wurde... aufgrund seiner Perversion und Provokation...
    Vielleicht mag dies einige Leute anziehen, ich jedoch finde, es schlicht und einfach sinnlos und Zeitverschwendung...


    LG Maschja

  • So, ich habe mir jetzt "Fechtgebiete" noch als Hörbuch angetan und bin wirklich begeistert. Charlotte Roche macht ihre Sache klasse und an manchen Stellen konnte ich mich nicht mehr halten vor lachen. Der Ekelfaktor ist auch ein Stück weit größer als im Buch, da man durch Gehörtes sich etwas anderes vorstellt, als beim Lesen. Dennoch bin ich einfach nur begeistert und für das Hörbuch gibt es ebenfalls
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love: :thumleft:

  • Oh Hasewu(e)


    Ich danke Du!


    Als Fan von Tippfehlern und Wegstabenverbuchslungen machst Du mir mit Deinem wahrscheinlich ungewollten Neologismus Freude: FEchtgebiete ist (zumal im Zusammenhang mit dem Buch, um das es hier geht) ein hübsches neues Wort, von dem ich ahne, dass ich es in meinen Sprachalltag integrieren werde! (Damit nix in die falsche Kehle kommt: ich lach Dich nicht aus, ich lach Dich an! :) Ich freue mich auch sehr, wenn mir selbst "brauchbare" Tippfehler aus den Tasten springen.)

  • Oh Hasewue


    Ich danke Du!


    Als Fan von Tippfehlern und Wegstabenverbuchslungen machst Du mir mit Deinem wahrscheinlich ungewollten Neologismus Freude: FEchtgebiete ist (zumal im Zusammenhang mit dem Buch, um das es hier geht) ein hübsches neues Wort, von dem ich ahne, dass ich es in meinen Sprachalltag integrieren werde! (Damit nix in die falsche Kehle kommt: ich lach Dich nicht aus, ich lach Dich an! :) Ich freue mich auch sehr, wenn mir selbst "brauchbare" Tippfehler aus den Tasten springen.)

    upps, habe ich gar nicht bemerkt....hört sich aber auch ganz nett an. :lol:

  • Ich glaube an diesem Buch scheiden sich die Geister und ich gehöre zu der Gruppe, der mit dieser Art von Literatur nichts anfangen kann.

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

  • Ich höre grade das Hörbuch...und find es bisher ekelhaft. Aber cool. Komisch, oder? :loool:

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."