Franzpeter Messmer - Der Venusmann

  • Der Megastar des Barock - Carlo Farinelli. Seine Stimme war himmlisch, deshalb hätschelte ihn die Kirche. Er war aber auch der Venusmann, deshalb verfolgte ihn die Inquisition - ein Verführer durch seinen Gesang, ein Verführer in der Verkörperung des Androgynen und Bisexuellen. Er liebte Männer und Frauen. Ihm lagen Primadonnen, Kardinäle, Königinnen und Könige zu Füßen.
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    Ich hatte mir das Buch gekauft nachdem ich "Die Kastratin" gelesen hatte und es hier erwaehnt wurde. Es ist sicherlich interessant, welche Stellung ein Kuenstler zu dieser Zeit erreichen konnte und internationalen Erfolg haben konnte. Das hatte ich so nicht gedacht, aber ansonsten muss ich sagen, war mir das Buch einfach zu einseitig und duester geschrieben. Ich weiss nichts ueber die koerperlichen Auswirkungen die die Kastration hervorruft und ob es wirklich so offensichtlich war. Carlo war bis auf seine Kindheit, die wohl unbeschwert war, eigentlich nur von Leuten umgeben, die ihn ausbeuten bzw. betruegen wollten. In dem Buch wird die Person meines Erachtens einfach auf seinen Gesang und vor allem seine erotischen Verstrickungen reduziert. Die Nachstellungen der Inquisition auf der einen Seite und der geniesserischen Kardinaele auf der anderen Seite war da schon vorstellbarer. Aber alles in allem kam mir der Roman zu plump und immer einen Tick zu ueberdreht vor.

  • @ janmaat, vor einigen Jahren habe ich ein Buch über Farinelli gelesen, das mir gut gefallen hat. Ich glaube, es war Patrick Barbier "Farinelli. Der Kastrat der Könige".


    Marie

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