Ruth Rendell - Die Tote im falschen Grab / Murder Being Once Done

  • Originaltitel: Murder Being Once Done" 1972


    Inspector Wexford, alt, übergewichtig, "burnt out" verbingt eine Art Erholungs- und Abspeckungsurlaub bei seinem Neffen in London, der auch Inspector ist. (seltsam, dass der "alte" Wexford, 30 Jahre später immer noch ermittelt, aber das nur nebenbei)


    Natürlich kann er nicht einfach so herumsitzen und Joghurts löffeln, sondern er ermittelt auf eigene Faust in einem Fall seines Neffen. Eine juge Frau wird tot in einem Friedhof gefunden, niemand weiß, wer sie ist, denn sie hat sich einen neuen Namen gegeben.


    Wexford löst den Fall, sein Selbsbewusstsein ist gestärkt, er hat ein paar Kilo abgenommen und er weiß, dass er immer noch mehr kann als die "Jungen"


    Das Buch hat mir nicht so sehr gefallen, Rendell greift hier zwei gesellschaftliche Themen auf einmal auf; die Adoption "unehelicher" Kinder und das Sektentum einiger religiöser Gemeinschaften.


    Meiner Meinung nach verheddert sich sie da ein bisschen, zumal die Psyche Wexfords auch noch einen zu großen Raum einnimmt. Der Fall wird nicht so klar herausgearbeitet wie sonst üblich bei Rendell.
    Natürlich wird der Leser in guter britischer Kriminaltradition mehrfach aufs Glatteis geführt, aber man wird nicht mitgerissen sondern nimmt das eher Achsel zuckend zu Kenntnis.


    Eher ein schwächerer Roman von Ruth Rendell

  • Über das Buch:


    Verlag: Goldmann
    Preis: ?
    ISBN: 3442447690
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel erschien 1972 unter dem Titel "Murder Being Once Done"
    Erschien: 1972
    Seiten: 254


    Inhalt:


    Chief Inspector Wexford fährt zu Verwandten nach London, um sich zu erholen. Doch die beschaulichen Tage finden ein abruptes Ende, als Wexford die Zeitung aufschlägt und entdeckt, daß sein Neffe in einen mysteriösen Mordfall verwickelt ist. Ein junges, unindentifizierbares Mädchen wurde erdrosselt in einer Gruft aufgefunden, und die Polizei steht vor einem Rätsel...


    Das Cover:


    Das Cover ist sehr düster gehalten. Ich finde es passt sehr gut zu der dunklen Jahreszeit.


    Die ersten 3 Sätze:


    Die Kranken pflegen sie mit großer Hingabe, und sie unterlassen nichts, wodurch sie ihnen wieder zur Gesundheit verhelfen können, sei es durch Arzneien oder durch Diät. Als Wexford an diesem Morgen die Treppe hinuterstieg, war sein Neffe schon fort zum Dienst, und die Frauen bereiteten ihm mit dem teuflischen Eifer von Amateur-Diätetikern ein Rekonvaleszentenfrühstück zu. So war es bisher jeden Tag gewesen, seit er in London angekommen war.


    Aufbau & Schreibstil:


    Der Aufbau ist eher schleppend. Es kommt nicht wirklich Spannung auf. Der ganze Roman ist in Erzählform geschrieben.


    Meine Meinung:


    Das Buch ist ein Buch, das von mir 3 Sterne bekommt. Viele Stellen im Buch sind spannend und man möchte sofort weiterlesen. Aber dann gibt es wieder Stellen in Buch, da denkt man nur, wie langweilig ist das denn. Ich finde Wexford ist ein anstrengender Artgenosse. Er will immer seinen Kopf durchsetzen und lässt auch nichts anderes zu. Ich finde es super, das sein Neffe Howard, ihm aufnimmt und für seinen Onkel da ist. Ruth Rendell schreibt sehr flüssig und man kann das Buch schnell weglesen.


    Fazit:


    Ein netter Zeitvertreib!


    Über die Autorin:


    Ruth Barbara Rendell, Baroness Rendell of Babergh wurde an 17.2.1930 geboren in South Woodford in London und sie starb am 2.Mai.2015 in London. Sie war auch unter dem Pseudonym Barbara Vine
    bekannt. Sie war eine britische Bestseller-Autorin, die für ihre Kriminalromane und psychologischen Romane bekannt war. Als Barbara Vine schrieb sie Thriller und als Ruth Rendell Kriminalromane. Rendell war bekannt für ihre elegante Prosa und wurde wiederholt mit angesehenen Literaturpreisen ausgezeichnet. Die britische Zeitung The Guardian nahm im Jahr 2009 nicht weniger als fünf ihrer Romane und Thriller in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben sollte.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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