Astrid Lindgren - Die Brüder Löwenherz

  • Habe das Buch soeben zu Ende gelesen und möchte auch gleich meine Meinung dazu schreiben.


    Es ist eines der wenigen Bücher von Astrid Lindgren für das ich mindestens 3 Anläufe gebraucht habe um es endlich zu Ende zu lesen. (In diesem Sinne, Danke Pandämonium :wink: ). Ich habe das Buch vor ca. 3-4 Jahren geschenkt bekommen und immer wieder probiert zu lesen, aber ich bin einfach nicht damit warm geworden. Warum, kann ich allerdings nicht wirklich erklären. :-k
    Nun habe ich es, wie gesagt, endlich geschafft ...


    Ich stehe dem Umgang mit dem Tod in diesem Buch schon kritisch gegenüber, allerdings nicht so sehr, dass ich gleich von "Anstiftung zu Selbstmord" reden würde. :shock: =; Wobei ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte :-$
    Die Idee, dass man nach dem Tod in eine schönere und bessere Welt kommt, finde ich sehr beruhigend (der Gedanke ist glaube ich, nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene sehr beruhigend) - dies dann auch noch mit einem Abendteuer zu koppeln finde ich ebenfalls eine sehr gute Idee. :thumright:


    Ich habe selbst die Geschichte nicht als Kind gelesen oder vorgelesen bekommen, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Kinder dieses Thema mit ganz anderen Augen sehen, als irgendwelche Kritiker, die sich nur unnötig wichtig machen wollen/wollten :roll:


    Meiner Meinung nach, hat Astrid Lindgren mit diesem Buch alles richtig gemacht (mal wieder) und ich würde es meinen Kindern - zu gegebener Zeit - auch einmal selbst vorlesen oder zu lesen geben.


    (Als meine über alles geliebte Oma und kurz darauf auch noch meine Lieblingstante vor vielen Jahren starben, hätte mir das Buch vielleicht mal jemand geben sollen. Wahrscheinlich hätte ich den Tod dann besser verarbeiten können und würde dieses Trauma nicht heute noch mit mir rumtragen 8-[ Aber jetzt weiß ich ja, dass es ein solches Buch gibt :-, )

  • Mir hat das Buch nicht sonderlich gefallen. Als es erschien, war ich so um die fünfzehn und ich weiß noch, dass ich über den Tod der beiden Brüder zwar ziemlich erschüttert war, aber über den Anfang nicht hinausgekommen bin. Später habe ich es dann meinem Sohn vorgelesen und festgestellt, dass ich das Buch - bis auf den Anfang - langweilig fand. Diese ganze Abenteuergeschichte im Kirschblütental kam mir vor wie ein (schwächerer) Abklatsch von "Mio, mein Mio", das meiner Meinung nach nicht nur erheblich spannender ist, sondern auch das Thema Tod auf eine sehr poetische Art behandelt, die mir besser gefallen hat.


    Gruß mofre

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Gehört zu den wenigen Astrid Lindgren Büchern die ich ich habe...


    Und ich muss sagen: Ich war, als ich es bekommen und durchgelesen habe begeistert. Und da war ich erst 8 oder 9... Hab zwar zwischendurch geheult wie ein Schoßhund, gerade am Anfang wie Jonathan seinen Bruder rettet, aber ansonsten fand ich es super schön. Klar ist der Tod ein sehr sensibles Thema, gerade für Kinder, aber mir war diese Vorstellung vom Leben nach dem Tod, also dass man in ein Land kommt wo es gar nicht so viel anders ist wie im jetzigen Leben, einfach angenehmer, als zum Beispiel die Bibel oder Erwachsenen Version von wegen "Engelchen, die zwischen den Wolken umherflattern und ihre Lieben beobachten" "Gott" und "ewiges Paradies wo alles ruhig und friedlich ist, wo Löwen neben Lämmern liegen"...


    Und das dieses Buch angeblich Kinder Selbstmord gefährdet macht, finde ich absoluten Quatsch...


    Also ich habs im Schrank stehen und werde es auf jedenfall weiterreichen, sollte ich jemals Kinder haben.

  • Das Buch habe ich damals in der Schule gelesen.
    Ich war richtig begeistert, es sind zwar ein paar trauriege Stellen dabei aber im großen und ganzen ist es ein wunderbares Buch

    Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden.
    Carl Peter Fröhling

    :study: :study: :study:

    TauschTicket

  • Ich habe das Buch damals als ich in die Grundschule ging gelesen. Meine Mutter hatte mir das Buch in der Bücherei ausgeliehen, weil ein Jahr zuvor der Bruder von meinem Kindergartenfreund gestorben war. Sie fand, dass das Buch mich trösten könnte und ich so auch meinem Freund unbewusst ein bisschen Trost spenden kann. Das hat sie mir alles später erzählt. Während ich das Buch gelesen habe, hat meine Mutter sich hinterher immer mit mir darüber unterhalten was ich als sehr tröstlich empfunden habe.


    Ich würde, egal was die Kritiker alles sagen und gesagt haben, dieses Buch jederzeit meinen Kindern zu lesen geben, wenn sie einmal mit dem Thema Tod konfrontiert werden, oder wenn sie das entsprechende Alter haben auch bevor der Tod ein konkretes Thema bei uns zuhause geworden ist.


    Dieses Buch ist einfach toll und sollte in wirklich keinem Haushalt fehlen! :study:

  • Ich habe das Buch als Kind geliebt und wirklich unzählige Male gelesen, weil ich es so fesselnd fand und mich so gerne nach Nangijala entführen liess.


    Nun, einige (viele :wink: ) Jahre später habe ich es noch einmal gelesen. Und ich finde es noch immer ganz bezaubernd. Ein tolles Buch zu einem nicht gerne angesprochenen Thema, aber dafür unglaublich gut gemacht und definitiv etwas, was im Kinderregal später nicht fehlen wird!

  • Das hab ich noch auf schwedisch gelesen weiss gar nicht wo das hingekommen ist, auf deutsch hab ich es meinen Kindern vorgelesen.


    Der Originaltitel lautet: Bröderna Lejonhjärta

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Das Buch ist fantastisch. Eines der schönsten von Astrid Lindgren. Ich mag die Hauptcharaktere und die Geschichte. Das Ende ist sehr traurig, aber irgendwie schafte es Astrid Lindgren es dennoch zu einem schönen Ende zu bringen, mit viel Gefühl und einigen Tränen. :cry:


    Als Sammler hätte ich so gerne eine signierte Ausgabe von dem Buch, aber die sind leider nur sehr schwer zu bekommen, v. a. jetzt nach ihrem Tod. :(

  • Ich habe das Buch vor ein paar Wochen erneut gelesen und ich liebe es nach wie vor...


    Was für ein superschönes Buch! Ich habe immer schon einen Kloß im Hals, wenn ich es nur aus dem Regal ziehe, denn ich weiß, dass es keine halbe Stunde dauern wird, bis ich das erste Mal weinen muss. Und auch später… nun, sagen wir mal, der Anfang ist da noch harmlos. Diese Geschichte rührt mich zu Tränen, es macht mich traurig und tröstet mich irgendwie gleichzeitig. Das mag komisch klingen, aber genauso ist es.
    Diese Geschichte ist einzigartig. Allein schon Nangijala als Schauplatz ist wirklich schön – ein Land aus der Zeit der Sagen und Märchen, auf den ersten Blick wirklich magisch in seiner Schönheit, sodass ich mit Krümel und Jonathan am Lagerfeuer sitzen möchte, bis die Sonne wieder aufgeht. Dann aber wird es dort so unheimlich und gefährlich, dass man erst recht weiterlesen möchte, weil man unbedingt dabei sein will, wenn das Land gerettet wird. Es spricht für Astrid Lindgren, dass ich jetzt schon unzählige Male mit ihr durch Nangijala gereist bin und es für mich nichts an seiner Schönheit eingebüßt hat. Auch Tengil und Katla machen mir jedes Mal wieder Angst und mit Jonathan und Krümel Löwenherz hat Astrid Lindgren ohnehin zwei Figuren erschaffen, die man vom ersten Moment an mag und mit denen man dann wirklich mitfiebert bis zum Ende.
    Die Geschichte selbst liest sich wie eine Sage oder Legende, und damit zeigt sich, dass Astrid Lindgren wirklich nicht nur eine Art von Kinderbüchern schreiben kann. Was ich an ihr auch mag, ist, dass sie sich an ein schwieriges Thema herangewagt hat – nämlich das, was nach dem Tod kommt. Heute gibt es ja viele Jugendbücher, die sich mit dem Thema Sterben beschäftigen, aber in meiner Kindheit war “Die Brüder Löwenherz” das einzige, das ich kannte. Vielleicht ist das ein Grund, aus dem mich diese Geschichte immer wieder so berührt. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass “Die Brüder Löwenherz” eines der schönsten Kinder- und Jugendbücher überhaupt ist.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich gehöre zu den wenigen Lesern, die von "Die Brüder Löwenherz" nicht vollständig begeistert ist. Beim ersten Versuch habe ich es abgebrochen; jetzt, Jahre später, habe ich es zu Ende gelesen und obwohl ich das Buch ganz gut fand, bin ich leider doch nicht überwältigt.


    Wie immer bei Astrid Lindgrens Büchern ist die Geschichte sehr schön und anschaulich geschrieben. Schon zu Beginn ist das Buch berührend und emotional, aber es gibt nicht nur nachdenklich machende, sondern schöne, friedliche und durchaus auch unterhaltsame Momente, sodass die Lektüre für mich sehr angenehm war, und auch die Illustrationen sind wirklich toll. Nangijala ist toll beschrieben und faszinierend, Krümel und Jonathan sind sympathische Charaktere und das Abenteuer, das sie erleben, ist interessant. Auch mit dem Thema Tod wurde meiner Meinung nach gut umgegangen und die Vorstellung eines Lebens danach, in dem alles friedlich ist, ist schön und wichtig. Es zeigt, dass es weiter gehen (kann) und ist so bestimmt gut für Kinder geeignet, da die Konfrontation mit dem Tod unvermeidlich ist und man so sieht, dass es ein friedliches Jenseits gibt und man sich nicht fürchten sollte, aber... mein Problem war, dass mir die Mutter der beiden Jungen von Anfang an so unglaublich leid getan hat. Selbst wenn die beiden nun in einer Art Paradies sind, sie hat ihre beiden Kinder so kurz nacheinander verloren und das hat mich die ganze Zeit belastet, auch wenn ich weiß, dass das den meisten Lesern nicht so geht und es auch nicht die Botschaft hinter der Geschichte ist.


    Davon abgesehen hat mir das Buch aber gefallen und die Geschichte ist wirklich schön geschrieben und geht gut mit dem Thema um, sodass ich 4 Sterne vergeben wollte. Da mir aber auch das Ende nicht wirklich gefallen hat (obwohl ich Aspekte davon hatte kommen sehen), gibt es 'nur' :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher