Charles Seife - Die Suche nach Anfang und Ende des Kosmos

  • Eine höchst spannende Geschichte der Annäherung der Physiker und Astronomen an ein Verständnis von der "Funktionsweise" des Universums, mittels immer neuer, verfeinerter und geänderter Theorien. Die Spannung ergibt sich vor allem aus dem historischen Aufbau der Erzählung. Charles Seife hat (offenbar) viel Ahnung von seinem Sujet. Leider dreht er sich stellenweise im Kreis und läßt eine gewisse Unbeholfenheit in Sachen Stringenz erkennen; da hätte ein Lektorat helfen können (so etwas gibt es offenbar heute kaum mehr).
    Schade ist, daß deutsche Verlage mit der Übersetzung solcher Bücher (von denen es in den letzten Jahren eine regelrechte Flut gibt) anscheinend keine Fachleute (für das Thema, nicht für die Sprache) beschäftigen (weil sie zu teuer sind?). So schleichen sich immer wieder Ungeschicktheiten, krause Formulierungen und unklare Passagen ein, die man nur wirklich versteht, wenn man versucht, sie zunächst ins Englische "zurückzuübersetzen".
    Lesenswert: trotzdem; auch für Leser, die der höchst eigenen, nicht selten autistischen Herangehensweise der Physik an die Welt mißtrauisch gegenüberstehen. Sie werden sich bestätigt fühlen und dennoch (?) eine Menge lernen.