Peter Straub - In the night room (2004)
"Willy Patrick, respected author ot the award-winning novel "In the night room", thinks she is losing her mind.
She is drawn helplessly into the parking lot of a warehouse, knowing somehow that her daughter, Holly, is being held in the building.
But this is impossible - Willy´s daughter is dead.
On that same day, author Timothy Underhill, who has been struggling with a new book about a troubled young woman, is confronted with the ghost of
his nine-year-old sister, April.
Soon, after he begins to receive eerie, fragmented e-mails from people he knew in youth - people now dead. Like his siter, they want urgently to tell him something.
When Willy and Tim meet, the frightning parallels between Willy´s tragic loss and the story in Tim´s manuscript suggest that they must join forces to confront the evils surrounding them."
Das Buch war für mich ein Spontankauf. Ich bin kein Fan von Peter Straub und werde es wohl auch nie werden.
Die Story an sich ist nicht schlecht:
Das Buch beginnt mit Tim Underhill, der merkwürdige Emails erhält mit Wortfragmenten. Im nächsten Teil liest man von Willy Patrick die im Auto sitzt und fast in ein Gebäude einbricht. Sie hört ihre verstorbene Tochter aus diesem Gebäude schreien.
Tim Underhill sieht immer wieder seine versorbene Schwester April.
Willy Patrick ist, nachdem sie ihren Mann und ihre Tocher durch einen Mord verloren hat, wieder verlobt und in den Hochzeitsvorbereitungen.
Ihr Zukünftiger ist mysteriös. Willy weiß eigentlich nur, dass er für die einflussreiche "Baltic Group" arbeitet und striktes Verbot hat, sein Arbeitszimmer im neuen zu Hause zu betreten und sie ständig zwei Männer um sich hat die sie am Liebsten run um die Uhr überwachen würden.
Sicher ist sich Willy über diese Beziehung nicht und trotzdem steht bereits der Hochzeitstermin fest.
Willy leidet immer wieder unter Verlust von Stunden, an die sie sich nicht mehr erinnern kann.
Manchmal ist das Letzte woran sie sich erinnert der Morgen und dann ist es plötzlich abend. Sie ist besorgt und denkt sie wird verrückt. Zu viel hat sie mitgemacht.
Das neue zu Hause wird renoviert und es ereignet sich ein Unfall. Ein Baum vor dem Haus stürzt in das Arbeitszimmer und Willy betritt trotz Verbot dieses Zimmer.
Sie macht dort die Entdeckung das Ihr Zukünftiger in einer Holzschatulle viele Bilder von Toten aufbewahrt. Unter anderem auch das Ihres Mann. Sie stellt fest, dass es sich dabei nicht um Polizeiaufnahmen handelt sondern die Bilder wie Trophähen wirken.
Willy läuft fort - ihr auf den Fersen ihre zwei männlichen Wachunde die sie aufhalten wollen.
Währenddessen bekommt Tim weiterhin Emails und schafft es zu einem der Schreiber Kontakt aufzunehmen. Der Kontakt warnt Tim, dass er durch das Schreiben eines seiner Bücher eine Türe geöffnet hat, die nicht geöffnet hätte dürfen und das er das wieder gut machen müsse.
Auf der Flucht verliert Willy ihren besten Freund Tom, der sie unterstützen wollte. Er stirbt durch die Pistolenkugel eines Ihrer Wachmänner. Willy flieht in einem Taxi während Tim sich auf eine öffentliche Lesung vorbereitet.
Tim redet ein wenig wirres Zeug und bittet seine Leser drei Mal mit den Fersen zu klappern, dass doch das Wetter besser werden würde.
Die Leser machen diesen Scherz mit und Tim ahnt nicht, dass er damit einen Tunnel öffnet. Draussen donnert es und der Regen wird noch stärker.
Während Willy rennt wird sie durch einen Tunnel geworfen und landet vor einem Geschäft. Sie betritt es und bemerkt das hier heute eine Lesung stattfindet.
Sie weiß hier ist sie sicher und hier sollte das Schicksal sie hinbringen.
Sie besucht das Bad und wäscht sich da sie überall von Toms Blut bedeckt ist.
Sie setzt sich in die hintere Reihe auf einen leeren Platz auf dem Tim zuvor noch seine tote Schwester hat sitzen sehen.
Die Beiden halten Augenkontakt und als auch der letzte Fan gegangen ist kommt Willy zögernd näher.
Tim schaut sie an. Sieht ihre Taschen, sieht ihr fleckiges T-Shirt und weiß wer sie ist.
Es ist Willy Byrce Patrick, die Protagonistin des Buches, an dem er gerade schreibt.
Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich dieses Buch spannend und konnte es kaum weglegen.
Nachdem das Geheimnis gelüftet ist erscheint mir das Buch eher ein wenig larifari. Tim weiß alles und zögert immer wieder Willy die ganze Wahrheit zu erzählen.
Während die Geschichte weiter läuft erfährt sie es dann und sie begeben sich auf die Reise wieder gutzumachen, was Tim falsch gemacht hat.
Eher unspektakulär und leider genau so wie ich es von Peter Straub kenne und mich trotzdem zu diesem Fehlkauf entschieden habe.
Heißer Anfang, danach leider viel heiße Luft.
Wenn man sich durch die 369 Seiten Recyclingpapier gequält hat endet das Buch noch unspetakulärer. Der "Showdown" zu berichtigen was falsch lief läuft nebenher ohne große Spannungsmomente.
Als ich das Buch eben weggelegt habe war ich enttäuscht das aus einem wirklich guten Anfang ein solch enttäuschender Verlauf und auch Ende folgte.
Fazit ist, ich kann das Buch nicht einmal einem Genre zuordnen. Ein bisschen Horror, ein bisschen Fiction, ein bisschen Thriller, ein bisschen Liebesroman.
Noch dazu anzumerken ist, dass der schriftliche Verkehr den Tim Underhill mit seinem Guide, zumindest in der englischen Version des Buches, sehr schwer
zu verstehen ist. Durch fehlende Wörter, falsch geschriebene Wörter, Buchstaben durch Zahlen ersetzt musste ich die komplette Konversation zwei mal lesen.
Einmal um die fehlenden Wörter und zahlen zu interpretieren und einmal um den Inhalt komplett zu verstehen.
Das Buch als Erstauflage erscheint im Dezember 2006 beim Heyne-Verlag in der deutschen Fassung.
Dieses Buch wurde mit dem "Bram Stoker Award" ausgezeichnet. Eine Auszeichnung die für mich schwer nachvollziehbar ist.