Nick McDonell: Zwölf

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    White Mike liebt Milch-Shakes von Häagen-Dazs. Es sind die besten der Welt, fünf Dollar das Stück. Seine Frühstücks-Cornflakes isst er am liebsten mit einem Teelöffel, weil er sie mit möglichst wenig Milch im Mund kauen möchte. White Mike ist 17, liest Camus und Nietzsche, und er ist ein Drogendealer. Er gehört zu den privilegierten superreichen Teenagern Manhattans und versorgt seine Altersgenossen mit dem Stoff, aus dem die Träume sind. In den gerade begonnenen Winterferien sind seine Dienste besonders gefragt, denn es steigen eine Menge Partys in der Stadt, und die Gäste wollen versorgt sein. Das absolute Highlight soll die Silvesterfete werden, doch keiner der Teens ahnt, dass es für viele unter ihnen die letzte Party ihres Lebens werden wird.



    Der amerikanische Nachwuchsautor Nick McDonell gehört selbst zu den reichen Schnöseln New Yorks -- sein Vater ist ein erfolgreicher Verleger, die Mutter ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Der Debütroman Zwölf trägt starke autobiografische Züge, und als Insider kennt McDonell die Szene natürlich in- und auswendig. Er zeichnet ein düsteres Bild der Verfassung der reichen New Yorker Kids: Sie können sich alles leisten, doch sie suchen den ultimativen Thrill, um der Langeweile und geistigen Verwahrlosung ihres Luxuslebens zu entkommen. In ihrer selbstzerstörerischen Sucht nach Sex, Drogen und Gewalt steuern sie zielstrebig und unaufhaltsam auf das bittere Ende zu.



    Nachdem das Buch so gelobt wurde war ich eher misstrauisch - denn viele Bücher werden hochgejubelt und können die gesetzten Erwartungen dann doch nicht erfüllen. Zu diesem Buch aber muss ich sagen - JA ES IST WIRKLICH SO TOLL !!!


    Einfach alles passt zusammen - der nüchtern dokumentierende Schreibstil, die wechselnden Erzählperspektiven, die ähnlich wie Kameraschwenks in Spielfilmen zwischen den handelnden Personen hin- und herschalten. Alles wirkt sehr authentisch und nicht gekünstelt, das Buch entwickelt tatsächlich eine Art Sog, der den Leser mit sich zieht. Meine Empfehlung hat es auf jeden Fall ! :thumleft:


    LG schnakchen

  • Huhu!
    Ich habs auch gelesen und finde es ehrlich gesagt nicht so toll.
    Ich denke es ist ein gutes Buch, doch es entspricht nicht den Erwartungen, die ich mir gemacht hatte, als ich Kritiken des Buches gelesen habe.


    Gruß Mad :geek:

    Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.


    Mark Twain

  • Ich habe das Buch diese Wochenende auch in ein paar Stunden durchgelesen und mir hat es auch gut gefallen.
    Zwar wurde das Thema von Großstadtkids und ihr gelangweiltes Alltagsverhalten auf der Suche nach dem ultimativen Kick sicher nicht zum ersten Mal behandelt.
    Jedoch ist die Art, wie das Buch geschrieben ist, sehr überzeugend. Kurz Kapitel aus verschiedenen Perspektiven schaffen ein tolles Beziehungsnetz, in dem die einzelnen Jugendlichen nach und nach in ihre eigene Katastrophe schlittern...


    Also, auch von mir gibt's ein :thumleft:, auch wenn das Buch kein Must-Have im Bücherregal ist.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Nach dem ich nun dieses Buch gelesen habe, muss ich sagen, es hat mich leider nicht beeindruckt.
    Es lässt sich zwar flüssig lesen, regt jedoch nicht zum Nachdenken an.


    Die Mädchen „lange Beine, grosse Brüste, blondes Haar, blaue Augen, hohe Wangenknochen –und was nicht fehlen darf „Prada-Tasche“ welche von Party zu Party rauschen erschienen mir wie aus der „Retorte“ gezogen. Die Jungs blieben mir sowieso fremd.
    Nick McDonell schafft es nicht die Protagonisten dem Leser näher zu bringen. Das ist schade obwohl er einige gute Ansätze zeigt, besonders wenn er White Mike seinen „philosophischen“ Gedanken nachhängen lässt.


    Man sollte denken bei einem Thema wie diesem, bekäme man Mitleid mit Jugendlichen welche ohne sinnvolle Perspektiven in den Tag hinein leben. Dem war jedoch nicht so.
    Vielleicht bin ich aber einfach zu alt um mit Lektüre dieser Art welche wohl „cool“ ist, mithalten zu können.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich habe das Buch schon vor längerer Zeit mal gelesen und ich muss sagen es hat mit gefallen.
    Auch weil es nicht so ist wie die sonstigen Bücher die sich mit Drogen beschäfftigen. Man bekommt das alles mal aus einer ganz anderen Perspektive erzählt.

  • Ich habe das Buch gerade eben erst zu Ende gelesen und ich muss sagen, dass ich es im Großen und Ganzen ziemlich gut fand. Natürlich gebe auch ich zu, dass es bessere Bücher gibt, aber ich finde es durchaus lesenswert. Hinzufügen muss ich an dieser Stelle aber auch noch, dass ich das Ende schon etwas sehr krass fand. Zwar habe ich mir schon gedacht, dass die Party in irgendeinem Desaster enden würde, aber so…Wow, nein, darauf wäre ich nicht gekommen. :shock:

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Nachdem ich wirklich viele schlechte, aber auch gute Kritiken zu diesem Buch gelesen hatte bin ich nun selber mit dem Lesen fertig und mir hat es wirklich gefallen!
    Ich mochte es, wie während des Buches die Beziehungen zwischen den Personen offengelegt wurden. Durch den beschreibenden Stil des Buches blieben jedoch charakterliche Eigenschaften eher der Vorstellungskraft überlassen, wobei mir die Rückblenden als Anhaltspunkte geholfen haben.
    Wie oben schon gesagt, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Durch die teilweise extrem kurzen Kapitel (Kapitel 58 besteht nur aus einem Satz) und die einfache (jedoch auch teilweise derbe) Sprache war das Buch für mich ein richtiger „Page-turner“. Auch wenn die im Buch beschriebene Welt kaum mit meiner zu vergleichen ist, war ich geschockt, dass ich mit einem Drogendealer mitfühlen konnte und ihn mochte.

  • Der Inhalt hat mir sehr zugesagt und auch die eine oder andere Szene fand ich gelungen erzählt. Auch das Ende war in seiner Heftigkeit genau passend

    Was mich jedoch gestört hat, waren diese Unmengen an Figuren, ich weiß ehrlich nicht, für was oder wen die alle stehen sollten. Mal abgesehen davon, dass ich nach ca. 50 Seiten aufgehört habe, mir die Namen merken zu wollen, wurde überhauptt kein Bezug zu den Figuren hergestellt. Es erinnerte eher an einen Tatsachenbericht als an einen Roman. "XY geht da und dort hin, macht dies und jenes, sagt irgendetwas und geht wieder zurück." ?( Wirkliche Spannung kommt da nicht auf. Einzig von White Mike erfährt der Leser ein bißchen mehr und ist somit auch die einzige Figur, die mir sympathisch war bzw. dessen Handlungen ich nachvollziehen konnte.

  • Das Lesetempo ist beeindruckend. Liegt wohl an den kurzen Kapiteln.


    Der Inhalt wurde oben ja bereits ausreichend diskutiert. Es ist wichtig zu wissen, dass der Autor sich nur auf das wichtigste beschränkt. Einen langen Handlungsstrang gibt es eigentlich nur zwei mal.


    Auf jeden Fall ein gutes Buch für zwischendurch, wenn man sich für diese Thematik interessiert und nicht lange Umschreibungen lesen möchte (wie es bei vielen anderen Autoren der Fall ist). Von mir volle 5 Sterne.

  • Ich habe das Buch in 4 Stunden auch gelesen, war aber enttäuscht. Vermutlich lag es am Schreibstil, der sehr beschreibend ist. Eine wirkliche Beziehung zu den Charakteren konnte man nicht wirklich aufbauen, sodass mir das Ende des Buches dann eigentlich auch relativ egal war. Vielelicht wären hier weniger Personen, die aber besser charakterisiert, besser gewesen. Ich weiß es nicht.
    Zugute halten muss man dem Autor, dass er erst 17 Jahre war, als er dieses Debüt-Buch geschrieben hat. McDonell hat zumindest einiges an Potential.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Und das war mein Beitrag 1.000 in diesem Forum. :dance: