Anne Rice - Die Königin der Verdammten / The Queen of the Damned

  • Kurzbeschreibung:
    Er ist schön wie ein gefallener Engel, doch sein Lebenselexier ist Blut: Lestat de Lioncourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, der Jüngling mit den blauen Augen und dem blonden Haar. Seine unerhörten Taten haben die Liebe von Akascha, der Königin der Verdammten geweckt. Sie, die Urmutter aller Vampire, bricht nach jahrtausendenlangen Schlaf mit ihrem geliebten Prinzen Lestat auf, die Welt nach ihren eigenen archaisch-grausamen Vorstellungen zu gestalten. Bis Lestat erkennt, das er sich zwischen seinem verzehrenden Verlangen nach Akascha und der Liebe zu den Menschen entscheiden muss.


    Meine Meinung:
    Über das Buch bin ich geteilter Meinung. Bis etwa zur Mitte des Buches fand ich es richtig gut und interessant, dann zieht es sich ins Unendliche. Wer? Wann? Wo? Wie? Irgendwann kam ich damit überhaupt nicht mehr klar. Die letzten Seiten habe ich dann mehr oder weniger nur überflogen. Also nicht unbedingt eine Empfehlung von mir.


    Das nächste aus den Vampirchroniken wird dann "Nachtmahr" sein, werde aber erstmal ein oder zwei Bücher zwischenschieben. :D

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • "Die Königin der Verdammten" schließt sich an die Ereignisse in "Der Fürst der Finsternis" nahtlos an. Akascha, Die Mutter, ist erwacht und zieht mit Lestat durch die Welt und hinterlässt eine blutige Spur.
    Gleichzeitig wird das Buch aber auch aus der Sicht von anderen Vampiren erzählt - Marius nimmt einen großen Teil ein, aber auch andere, bisher unbekannte Vampire kommen zu Wort. Und nicht nur Vampire auch Menschen. Sie alle haben einen merkwürdigen Traum, in dem es um rothaarige Zwillingsschwestern geht, kennen aber die Bedeutung des Traumes nicht.
    Ich fand das Buch zwar spannend, aber gleichzeitig auch ziemlich verworren. Wer hat was wann getan und warum? Teilweise muss man sich ziemlich anstrengen und konzentriert lesen, um den Überblick zu behalten.
    Außerdem kann ich bei einigen Figuren nicht nachvollziehen, warum sie überhaupt erschaffen wurden, den eigentlich haben sie keine Bedeutung und sterben sowieso.


    Bei aller Kritik fand ich das Buch aber auch sehr faszinierend und werde mit "Nachtmahr" weiterlesen - und bis das Buch bei mir eingetroffen ist, mach ich eine Vampirpause.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zum Inhalt (Booklet):

    Er ist schön wie ein gefallener Engel, doch sein Lebenselixier ist Blut: Lestat de Lioncourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, der Jüngling mit den blauen Augen und dem blonden Haar. Seine unerhörten Taten haben die Liebe von Akasha, der Königin der Verdammten, geweckt. Sie, die Urmutter aller Vampire, bricht nach jahrtausendelangem Schlaf mit ihrem geliebten Prinzen Lestat auf, die Welt nach ihren eigenen archaisch-grausamen Vorstellungen zu gestalten. Bis Lestat erkennt, dass er sich zwischen seinem verzehrenden Verlangen nach Akasha und der Liebe zu den Menschen entscheiden muss.


    Lestat de Lioncourt, Vampir aus französischem verarmten Adel hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht die Vampirwelt zu erschüttern. Nicht nur, dass er mit dem Geheimnis um die Vampire spielt indem er eine Rockband gründet und sich somit den Menschen präsentiert, durch seine Art hat er ein Urwesen auf sich aufmerksam gemacht. Akasha, die Urmutter aller Vampire. Einst eine stolze Königin in der Hochblüte des ägyptischen Reiches, ging sie einen Pakt mit einem Geist ein, der damit die Vampire entstehen ließ. Sie ist es, die sich seit langen Jahrhunderten wieder erhebt und Lestat mit sich nimmt, um ihre eigene Welt zu kreieren. Ihr stellen sich Vampire entgegen, die das alte Gefüge bewahren wollen. Doch wie soll man eine so große Macht wie die von Akasha nur aufhalten?


    Zur gleichen Zeit werden in der Geheimorganisation der Talamasca David Talbot und seine jüngere Mitarbeiterin Jesse Reeves auf ein altes Tagebuch aufmerksam, welches einst Claudia gehörte. Jesse macht sich auf die Suche nach Lestat, ohne zu wissen, dass sie mehr mit den Vampiren verbindet, als sie jemals ahnte.


    Mit dem dritten Teil aus der Reihe der "Chronik der Vampire" eröffnet Anne Rice ein völlig neues Bild ihrer Fantasiewesen und vor allem gibt sie einen völlig neuen Einblick auf ihre Vampire, besonders den gefallenen, blonden Engel Lestat. Die Geschichte beginnt damit, dass Akasha, die Urmutter der Vampire aus ihrem Jahrhundert langen Schlaf erwacht - ihren König tötet und ihren Wächter Marius in eine Gletscherspalte wirft. Fortan macht sie sich auf die Sche nach Lestat, der sie mit seiner Musik erweckt hat. In den ersten Abschnitten wird der Leser dann an bekannte und unbekannte Vampire aus der Welt von Anne Rice heran geführt. So lernt man die junge Vampirin Baby Jenks kennen, deren Schicksal es nie wirklich gut mit ihr meinte, aber man trifft auch auf bekannte Charaktere wie den Vampir Armand und den einstigen Reporter Daniel, der Louis in "Interview mit einem Vampir" interviewte. Neben den Vampiren bekommen zwei völlig neue Wesen wichtige Rollen zugesprochen. So treffen wir hier erstmals auf Hexen, die eine tragende Rolle in Bezug auf Akasha erhalten und wir haben hier die Menschen, die durch ihre Geheimorganisation Talamasca doch nicht so unwissend sind, wie der Leser erst glaubte. Mit dem Talamasca-Mitglied Jesse wird ein völlig neuer Stein ins Rollen gebracht, denn sie findet das Tagebuch von dem Vampirkind Claudia und macht sich auf die Suche nach Lestat, um Antworten zu finden. Dass sie dabei mehr Antworten erhält, als sie dachte, hätte sich Jesse wohl nicht träumen lassen.


    Die Geschichte von Lestat fesselt auch in diesem Band wieder ab der ersten Seite an. Obwohl Anne Rice immer wieder ein paar Charaktere dazwischen schiebt und dieses näher betrachtet ist das Buch sehr stimmig. Es wirkt nicht auseinander gerissen oder weit her geholt. Man saugt als Leser jedes einzelne Wort regelrecht auf und fiebert mit den jeweiligen Charakteren mit. Mich hat in diesem Band besonders die Beziehung von Jesse und dem Vampir Mael verzaubert. Er schien immer ein Auge auf sie gehabt zu haben, nicht zuletzt, weil ihr noch eine wichtige Rolle in der ganzen Geschichte zukommt. Aber auch das Aufeinandertreffen der Vampire war einfach ein Erlebnis. Die Charaktere die Anne Rice geschaffen hat sind dabei so vielschichtig, dass man einfach nicht genug bekommen kann. Man brennt richtig darauf die anderen Charaktere noch besser kennen zu lernen. Das ist ja zum Glück möglich, denn Anne Rice hat fast jedem ihrer Charaktere ein Buch gewidmet. So kann man in "Blut und Gold" den Vampir Marius besser kennen lernen, in "Pandora" die gleichnamige Vampirin und in "Merrick" bekommt man noch einmal die Chance den Vampir Louis besser kennen zu lernen. Und auch über Lestat muss man sich als Leser immer wieder wundern. Mal ist er grausam, wie in "Interview mit einem Vampir", dann ist er fürsorglich und freundschaftlich wie in "Der Fürst der Finsternis", dann scheint ihm wieder alles egal zu sein, wie in diesem Band - und dann auch wieder nicht. Es ist einfach wahnsinnig geschickt gestrickt, wie Anne Rice hier mit den Emotionen und Charakteren spielt. Dabei geht sie so gut ins Detail, dass man sich in alles hinein versetzen kann. Das ist einfach grandios.

    Charaktere die mich wirklich ganz besonders begeistert haben waren:


    Marius, der Wächter von Akasha, der scheinbar sein ganzes Dasein nur auf die Dienerschaft seiner Königin und seines Königs Enkil ausgelegt hat und schließlich von seiner Königin so unendlich enttäuscht wird, dass er Kontakt zu seiner ehemaligen Geliebten Pandora aufnimmt - welche mich auch sofort in ihren Bann gezogen hat, weil ich die Geschichte zwischen ihr und Marius einfach nur unendlich tragisch und doch so romantisch fand.


    Dann ist da Jesse, die scheinbar keine Familie mehr hat und in der Talamasca in David Talbot scheinbar wie eine Art Ersatzvater gefunden hat. Sie ist mutig und neugierig, was ihr schlussendlich fast das Leben kostet. Trotzdem ist Jesse dankbar für jeden Hinweis den sie für ihre Aufgabe braucht und sie klammert sich mit solchen Elan daran, dass ich einfach nur Bewunderung für diesen Charakter empfinde.


    Dann ist da noch Mael, der scheinbar immer ein Auge auf Jesse gehabt hat und sie später mit sich nimmt, um ihr zu helfen. Das ist zwar nicht so groß beschrieben, aber ich fand es so unglaublich romantisch, dass Mael irgendwie einer meiner Lieblingsvampire in der Serie geworden ist.


    Und natürlich nicht zu vergessen Lestat, der mit seiner Art immer wieder begeistert und überrascht. Man lernt ihn wie vorhin schon beschrieben immer wieder von einer anderen Seite kennen. Man kann nicht voraus sagen, was er wohl als nächstes tun wird und genau das macht ihn in meinen Augen so interessant. Und egal wie sehr er etwas verbockt, die anderen Vampire scheinen ihm auch nicht wirklich böse sein zu können. Das finde ich ungemein faszinierend.


    Empfehlen möchte ich die Chronik der Vampire allen Vampir-Fans, die etwas fernab der ausgelutschten Groschenromane lesen wollen, die im Moment zuhauf auf den Markt geschmissen werden. Anne Rice Vampire sind echt, sie sind eben noch so, wie ein Vampir sein soll. Spannend, faszinierend und vor allem nicht dauerhaft blut- und triebgesteuert. Sie sind vielschichtig, sie sind grausam und gutmütig. Sie sind einfach perfekt und dann auch wieder nicht. Ihr müsst das unbedingt lesen!


    Idee: 5/5

    Charaktere: 5/5

    Emotionen: 5/5

    Details: 5/5

    Logik: 5/5


    Gesamt: 5/5 - und eigentlich noch mehr!





    • Taschenbuch: 544 Seiten
    • Verlag: Goldmann (1. Juni 1993)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3442098432
    • ISBN-13: 978-3442098439
    • Größe und/oder Gewicht: 18,1 x 11,6 x 2,8 cm
  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Anne Rice - Die Königin der Verdammten“ zu „Anne Rice - Die Königin der Verdammten / The Queen of the Damned“ geändert.