Kirsten Boie - Mittwochs darf ich spielen

  • Von Kirsten Boie bin ich schon lange begeistert. Ihre Linnea-Bücher beispielsweise liehen wir uns immer wieder aus der Bücherei aus.


    Auch dieses Buch finde ich absolut Spitze. :D Es sollte zur Pflichtlektüre für Eltern gemacht werden, die meinen, den Tagesplan ihres Kindes bis ins letzte Detail durchplanen zu müssen und die ihr Kind durch zahlreiche Sport- und Musikangebote fördern wollen und Angst haben, ihr Kind verpasse etwas, wenn es neben Reiten, Ballett, Hockey und Tennis nicht auch noch flöte ...
    Und dazu ist es herrlich geschrieben, die Gedanken und Kommentare von der siebenjährigen Fabia, die ganz entsetzt ist, dass ihre Tante nicht täglich mit ihr lesen übt und sie zu ihren Terminen bringt. Einfach ein wunderbares Buch, das auch Kindern Mut machen will, einfach einmal "Löcher in die Luft zu starren". Ein bisschen "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" spielt auch mit. Fabia lernt ein Mädchen kennen, die nur ein Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel, eine Puppe und ein Märchenbuch hat - aber auch eine Rennmaus...



    Kurzbeschreibung nach Amazon:
    "Fabia hat jeden Tag ein volles Programm. Nur mittwochs hat sie frei, doch auch Freizeit muß geplant sein! Aber eine Woche lang, da waren Mama und Papa verreist. Eine Woche lang kam Tante Pia, der Fabias Terminkalender völlig egal war. In dieser Woche lernte Fabia den Bruno aus Rußland kennen...
    Kirsten Boie schreibt seit Jahren mit viel Erfolg Kinder- und Jugendbücher. Mehrere wurden prämiert, einige wurden in die Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis aufgenommen. Sie wurde für den Hans-Christian-Andersen-Preis nominiert."


    Bei dieser Inhaltsangabe ist nur ein Fehler, Bruno ist nämlich kein "er" sondern eine "sie" namens Brunhilde. Als Russlanddeutsche hat sie jedoch einen für Deutschland ungewohnten Namen und änderte ihn um.



    grüße von missmarple

  • das wäre ein gutes buch für die freundin meiner tochter.
    das mädchen macht den anschein, als sei sie ständig im stress, weil ihr terminkalender so voll ist. und außerdem zählt in der gesellschaft nur, wer sich ein au-pair-mädchen, eine putzfrau und haushälterin leisten kann. ich mag diese äußerungen und das mädchen selbst absolut nicht, werde aber den teufel tun, und meiner tochter den umgang mit ihr verbieten. (noch nicht...) denn eigentlich tut mir das kind eher leid, weil sie es nicht anders kennt. und meine kleine kommt bisher ganz gut damit zurecht, dass unsere familie- im gegensatz zu der der freundin nicht zu den oberen zehntausend gehört. ich hoffe nur, sie kann sich auch weiterhin so stark durchsetzen.

  • Ja, so was kenne ich auch. Meine 5jährige wollte sich letztes Jahr mit einem Mädchen aus der Spielstube verabreden, darauf sagte deren Mutter: Da muß deine Mutter nächste Woche mal ihren Terminplan mitbringen damit wir uns abstimmen können. Meine Tochter hat übrigens nie mit diesem Mädchen gespielt!

  • Kirsten Boie finde ich auch wahnsinnig gut. Dieses Buch kenne ich nicht. Bis jetzt hat mir von ihr am besten "Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein" gefallen. Unbedingt empfehlenswert!