in diesem buch wird ein Schicksal beschrieben, dass leider kein Einzelfall geblieben ist. Bei einer Beschneidung wird ein kleiner Junge so verletzt, dass ihm der Penis amputiert wird. Die Ärzte sind allen ernstes der Ansicht, dass es nichts mit den Genen zu tun hat, sondern einzig und allein damit, ob ein Kind zum Mädchen oder Jungen erzogen wird, und erklären den Eltern, dass sie nun ein Mädchen haben, und das Kleine einfach nur als Mädchen aufwachsen lassen müssen....
eine erschütternde Story, die mich nicht mehr losgelassen hat. Über die Arroganz der Ärzte kann man nur fassungslos sein.
Aus der Amazon.de-Redaktion
Wenn Sie einmal angefangen haben, Der Junge, der als Mädchen aufwuchs zu lesen, diese fesselnde Geschichte einer medizinischen Tragödie und ihrer traumatischen Folgen, werden Sie es nicht mehr aus der Hand legen wollen. Nach der verpfuschten Beschneidung ihres Sohnes Bruce im Säuglingsalter -- ein in den USA routinemäßig vorgenommener Eingriff - ist die Familie entschlossen, ihn als Mädchen großzuziehen. Sie geben dem Kind den Namen Brenda und verbringen die nächsten vierzehn Jahre im Versuch, aus dem Er eine Sie zu machen. Brendas Kindheit liest sich wie eine Anhäufung von Angstzuständen und Einsamkeit, und ihre Angst und Verwirrung sind auf fast jeder Seite, die sich mit ihrer frühen Kindheit befasst, allgegenwärtig. Für einen Großteil ihrer Qualen ist Dr. Money verantwortlich, der als schurkischer Mediziner dargestellt wird in seinem Versuch, ein unwilliges Kind dazu zu zwingen, sich einer Reihe unangenehmer Behandlungen zu unterziehen.
Beim Lesen der Interviews und Berichte über die von diesem Arzt getroffenen Entscheidungen fällt es schwer, die Wut zu unterdrücken, angesichts der weitreichenden Folgen seiner Beharrlichkeit, das angeborene Geschlecht mit kaum mehr als ein wenig Willenskraft und Hormonbehandlungen ändern zu können. Sehr anrührend wirken die Bemühungen der Eltern, des Zwillingsbruders sowie der Großfamilie, Brenda dabei zu unterstützen, ein glückliches Mädchen zu sein. Man bekommt den überwältigenden Eindruck einer Familie, die es "richtig" machen will, die aber auf schreckliche Weise darüber fehlgeleitet wird, was für dieses Kind tatsächlich "richtig" ist. Nachdem Brenda sich im Alter von 14 Jahren entschließt, fortan als Mann zu leben, gibt sie sich den Namen David und beginnt den langwierigen Prozess, die Auswirkungen der Östrogenbehandlungen wieder rückgängig zu machen. Davids letztendlich erfolgreiches Leben -- eine stabile Ehe, ehrliche und enge Familienbeziehungen sowie sein Mut, seine Kindheit publik zu machen -- machen diese Geschichte am Ende aufbauend. Nicht weniger faszinierend ist der letzte Abschnitt über den lange andauernden Streit über die Frage, inwieweit die Natur bzw. die Erziehung für die Entwicklung geschlechtsspezifischer Verhaltensweisen verantwortlich sind. Die Interviews verschiedener Forscher und Psychologen bilden eine größere Rahmenhandlung um Davids Kampf, als das zu leben, wofür die Natur ihn vorgesehen hat. --Jill Lighter
Kurzbeschreibung
Geboren als Junge, aufgewachsen als Mädchen - ein Kind wird Opfer ärztlicher Arroganz. Nicht die Gene, sondern die Erziehung bestimme das Geschlecht, so die revolutionäre These von Wissenschaftlern wie Dr. Money. Nach der verpfuschten Beschneidung des kleinen Bruce rät er den Eltern, ihren Sohn als Tochter zu erziehen. Doch weder Hormonbehandlung noch Kleider machen aus 'Brenda' ein Mädchen.