Michael Connelly - Kein Engel so rein / City of Bones

Hallo Schnakchen,

habe die "Bosch" Reihe auch noch auf meiner Liste, muss jetzt irgendwann einmal damit anfangen. Das hier ist ja schon ein späterer Fall, hast du die ganzen vorherigen Fälle auch schon gelesen?

Das Buch ist bei meinem letzten Büchereibesuch mit mir nach Hause gewandert (und leider stank es, obwohl es noch brandneu aussieht, abartig nach Rauch *würgs*).

Es hat mir gut gefallen, allerdings mochte ich die Darstellung der Frauen nicht sonderlich und ich hatte ein wenig Probleme mit der Einsamer-Wolf-Verhaltensweise von Detective Bosch (mir ging's übrigens wie Schnakchen, ich dachte immer an irgendwelche Spülmaschinen :cyclops: ). Die Übersetzung des Titels kann ich auch nicht nachvollziehen, wie man von City of Bones auf Kein Engel so rein kommen kann... ist mir schleierhaft.

Insgesamt war's meiner Meinung nach angenehm leichte, dabei dennoch spannende Lektüre mit gut durchdachter Handlung.

Harry heißt ja eigentlich "Hieronymus Bosch", daher dachte ich weniger an Waschmaschinen als an Gemälde.

"Kein Engel so rein" ist ein Krimi zum zwischendurch-lesen, aber nicht der beste von Connelly. Fast alle Titel der Bücher sind im Deutschen so abgehoben und haben mit den Inhalt wenig zu tun (kennt man ja leider von vielen Krimis und Krimiserien).

Hier erfährt man mehr: http://www.krimi-couch.de/krimis/michael-connelly.html

Marie

Sein neuester Fall führt Harry Bosch zurück in seine Vergangenheit. Ein Hund gräbt bei einem Spaziergang den Knochen eines Kindes aus. Das Skelett liegt schon länger unter der Erde, deshalb landet der Fall bei den ungelösten Fällen und damit bei Bosch. Lange bevor sie er die Identität des Toten ermitteln kann, stellt sich heraus, dass der Junge misshandelt worden ist. Es ist eine Parallele zu Boschs eigener Kindheit und es wird nicht die einzige bleiben.

Für Harry Bosch zählt jeder Fall gleich, egal ob es ein aktueller ist oder ein Cold Case. In diesem Fall ist es für ihn besonders schwer zu sehen, wie wenig beim Verschwinden des toten Jungen ermittelt wurde. Die Presse dagegen stürzt sich nicht nur auf die Geschichte des Opfers, sondern auch auf den möglichen Verdächtigen, was tragische Folgen hat.

Auch wenn es nicht einfach ist, längst erkalteten Spuren zu folgen, fand ich dieses Mal die Ermittlungen ein wenig voreilig. Harry stürzt sich auf jede Spur, als ob die ihn direkt zum Täter führen würde. Oft merkt er erst zu spät, dass er sich dabei in die falsche Richtung bewegt. Das mag hier daran liegen, dass er sich ein wenig in dem toten Jungen wiedersieht, denn dieses Voranpreschen passt nicht zu ihm. Genau sowenig, dass ich den Täter vor ihm erkannt habe, normalerweise muss ich bei den Fällen von Harry Bosch bis zum Ende rätseln. Das hat mir gegen Ende ein bisschen von der Spannung genommen, gefallen hat mir dieser Fall für Harry Bosch aber trotzdem.