Bella Paasch - The Way She Smiles

  • Kurzmeinung

    Darcys_Lesestuebchen
    Eine schöne Liebesgeschichte mit einer guten Balance. Dennoch ist der Funke nicht ganz übergesprungen.
  • Reverie hat eigentlich alles, was einen glücklich machen sollte....sie sieht gut aus, ist reich und wohlerzogen und braucht sich um ihre Zukunft keine Gedanken zu machen. Aber gerade das erfüllt sie nicht und so sehr sie auch versucht, für ihre Eltern die perfekte Tochter zu sein, kann sie nie ihren Erwartungen gerecht werden und möchte einfach nur noch frei sein. Als sie Wes bei dem Einbruch in das Haus ihrer Nachbarn erwischt, ändert sich ihr Leben schlagartig, denn auch später kreuzen sich ihre Wege und er zeigt ihr, was es heißt wirklich zu leben. Aber hat ihre Liebe eine Chance ?


    Vorwort:

    Vielen Dank an den Zeilenfluss Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung. Das Buch ist als Taschenbuch und e-book erschienen und umfasst ca. 273 Seiten.


    Meine Meinung:

    Beim Stöbern fiel mir immer wieder "The Way She Smiles" von Bella Paasch ins Auge und ich verliebte mich absolut in den Klappentext und das Cover. Ich liebe diesen Pastell-Look und die Kombination der Farben. Es wirkt sehr harmonisch und ist echt schön, zumal ich es gut finde, dass mal keine Menschen darauf abgebildet wurden und es zur Geschichte passt. Denn diese ist gleichermaßen ruhig und entspannend, aber auch dramatisch gewesen. Zwar sprang bei mir der Funke nicht ganz über, aber vor allem das Ende gefiel mir sehr gut.


    Der Prolog machte mich richtig neugierig auf das weitere Geschehen und die Andeutungen, die Weston hier machte, ließen viele Möglichkeiten in meinen Gedanken aufkommen. Danach lernte man Reverie und ihr Leben im goldenen Käfig kennen. Sie hatte im Grunde alles, aber man merkte schnell, dass die Familienbanden hier nicht eng geknüpft waren und sie alles tun musste, um ihre Eltern zufrieden zu stellen. Sie tat mir durchaus Leid und ich war gespannt darauf, ob sie sich befreien könnte. Aber durch Wes änderte sich dann ja einiges.


    Die Geschichte gefiel mir ganz gut. Der Schreibstil von Paasch ließ mich schnell durch die Seiten kommen und mir gefiel das Setting, das sie hier erschuf. Es war natürlich nicht alles neu, aber sie drückte dem ganzen ihren eigenen Stempel auf und ich fieberte durchaus mit den Charakteren mit. Allerdings mochte ich die erste Hälfte dennoch nicht so ganz, weil diese Cuts und die Kapitelwechsel in meinen Augen nicht gut ausgearbeitet wurden. Das merkte ich vor allem bei dem Einbruch oder der Szene mit dem Tanz und es wirkte oft sehr abgehackt und ich hatte dann eigentlich noch etwas mehr erwartet. Zudem gab es auch ein paar Stellen, wo ich mich fragte, ob ich etwas überlesen habe. Zum Beispiel, als Weston das erste Mal auf Kara traf und sofort ihren Namen wusste, obwohl er den unmöglich wissen konnte. Sowas riss mich einfach immer wieder auf dem Lesefluss und das störte mich.


    Aber nach ungefähr der Hälfte wurde es merklich besser und ich merkte, dass es mich dann auch richtig packen konnte. Das, was mich zuvor störte, tauchte kaum noch auf und ich fand die Länge der Kapitel wesentlich angenehmer. Es war ein auf und ab und ich fand es sehr spannend, wie sich manche Dinge entwickelten und teils auch zuspitzten. Manchmal wurde es sehr dramatisch, teils sogar etwas zu viel, aber dennoch behielt die Autorin eine gute Balance und ich fieberte vor allem mit Reverie mit, für die nach einer Schicksalswendung vieles auf dem Spiel stand. Ein, zwei Dinge wirkten etwas sehr zufällig und eher zu gewollt, aber es öffnete neue interessante Wendungen für die Geschichte. Das Ende war leicht kitschig, aber ich gönnte ihnen ihr Happy End absolut.


    Die Charaktere mochte ich ganz gerne, auch wenn ein paar davon und auch manche Handlungen von ihnen mich durchaus fassungslos machten. Vor allem Reveries Eltern waren manchmal echt heftig und ihre Tochter tat mir mehr als einmal Leid. Zwar gab es auch bei ihnen Änderungen, aber im Grunde blieben sie die Alten. Die Freunde von Weston und Reverie waren super und vor allem Kara, sowie Reveries Bruder Theodore mochte ich gerne.


    Weston und Reverie machten es mir nicht immer ganz leicht, aber ich fand sie durchaus sympathisch. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich sie mir durch ihr Verhalten und ihre Aussagen etwas jünger vorstellte und ich sie manchmal sehr unreif fand. Vor allem Reverie, bei der ich es durchaus verstehen konnte. Aber in manchen Situationen hätte ich sie mir etwas erwachsener gewünscht. Obwohl sie es besser wusste und es selbst nicht in Ordnung fand, tat sie Dinge, die ich nicht gut fand. Aber ihre Wandlung gefiel mir und es war toll, wie sie für sich einstand. Weston blieb mir trotz allem irgendwo immer ein wenig blass und er stach für mich nicht groß hervor, obwohl er eine Hauptfigur war. Aber dennoch konnte ich auch ein wenig mit ihm mitfühlen und verstand vor allem zum Ende hin seine Reaktionen.


    Der Schreibstil las sich eigentlich sehr flüssig und packte mich auch, aber vor allem am Anfang störten die Wechsel und abrupten Enden von Szenen, was es recht abgehackt wirken ließ. Das wurde ab der Hälfte zwar merklich besser, aber leider wirkte er nie ganz rund, was ich schade fand, weil er mir ansonsten echt gut gefiel und vor allem zum Ende hin fieberte ich sehr mit. Aber dennoch mochte ich das Ruhige und ich fand es positiv, dass die Erotikszene nur angedeutet wurde.


    Fazit:

    Es war ein auf und ab, auch, was meine Meinung betrifft. Es war eine schöne Geschichte, die nicht zu dramatisch wurde und eher ruhig erzählt wurde, aber dennoch ist der Funke nicht ganz bei mir übergesprungen. Vor allem anfangs wirkte es teils recht abgehackt und ich fand es schade, dass Szenen oft nicht zuende erzählt wurden und viel gesprungen wurde. Aber Paasch hat dennoch einen schönen Schreibstil, der mich emotional mitnahm und mich zum Ende hin sehr mit den Charakteren mitfiebern ließ. Ich möchte auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen und von mir gibt es:


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