Alex Bell - Explorers at Stardust City

  • Nachdem ich mit Begeisterung die ersten fünf Bände gelesen hatte, war ich besonders gespannt auf den Abschluss der Reihe.
    Während man zuerst mit dem Polar Bear Explorers Club mit gefiebert hat, spielen in den letzten drei Bänden hauptsächlich die vier Mitglieder des Ocean Squid Explorers Club eine Rolle. Eine tolle Besatzung unterschiedlicher Charaktere, die erstmal lernen müssen, miteinander auszukommen und sich zu vertrauen.

    Sie alle wollen ihre Gegenspielerin aufhalten: Scarlett Sauvage, die einen perfiden Plan verfolgt. Da die Menschen die Umwelt so sehr schädigen und ohne Respekt und Rücksicht mit ihr umgehen, möchte sie diese bewahren. Allerdings nicht im guten Sinne, sondern sie tilgt sie sozusagen von der Erde und versteckt sie in magischen Schneekugeln, wo sie in einer ewigen Zeitschleife hängen. Vor Veränderungen sicher, aber auch eingefroren in der Zeit.

    Die vier tapferen Freunde des Ocean Squid Explorers Club konnten mit Hilfe der anderen viele Plätze und Gefangenen befreien, allerdings hat Scarlett jetzt ein Mitglied ihrer Crew gefangen genommen, die in der Lage ist, neue Schneekugeln zu kreieren, so dass sie mit ihrem schrecklichen Vorhaben weiterzumachen kann.

    Somit gehen Jay, Max, Genie und Ursula auf eine neue, gefährliche Expedition, und müssen als erstes Stardust City befreien, das Refugium der Galaxy Fairies, mit deren Hilfe sie Scarlett umso schneller finden können. Auf dem Weg dorthin begegnen ihnen einige Gefahren und ich kann nur wieder die originelle und phantastischen Ideen der Autorin bewundern, die so viele witzige und spannende Einfälle hat.
    Der kurze Ausflug ins All, der den Namen der Galaxy Fairies gerechtfertigt, war zwar etwas unnötig, trägt aber, wie bei allen Entwicklungen in den ganzen Bänden der Reihe, dennoch eine wichtige Aussage in sich.

    "... Not all places welcome visitors and that´s their right. We always leave immediately if we realise we´re not wanted."
    ZItat Seite 114

    Gerade die vielen Botschaften, die in diesen Geschichten stecken, sind oft sehr berührend. Die Begegnung mit den Galaxy Fairies zeigen, wie sensibel diese bei ihren Forschungsreisen vorgehen und wie respektvoll sie mit neuen Gegenden und deren Bewohnern umgehen.
    Das entspricht nicht dem alten und konservativen Vorgehen der anderen Explorer Clubs, die in ihren Clubhäusern gerne Trophäen und ähnliches sammeln, auch ausgestopfte Tiere aus fernen Teilen der Welt, was allen jungen Entdeckern gehörig gegen den Strich geht. Überhaupt ist vieles in alten Bahnen festgefahren und die junge Generation versucht natürlich, diese Muster aufzubrechen, um Platz für neues zu schaffen.

    Auch Stellas Vater, Felix, kommt wieder zu Wort. Seine Einsichten sind immer so schön und liebenswert und berührend. Vor allem als er damit hadert, Stella damals adoptiert zu haben und sie durch seine Arbeit in diese Situation gebracht zu haben. Was wäre wenn Fragen, die an sich nichts bringen, man sich aber dennoch immer wieder stellt. Hätte man etwas ändern können? Hätte man anders entscheiden sollen?
    Müßige Fragen, die aber immer wieder auftauchen, die man aber getrost ablegen kann. Ändern kann man nur, was man Jetzt! tut.

    "And this is where it becomes difficult," Felix went on. "In seeking to avoid one evil, we inadvertently commit another."
    Zitat Seite 207

    Gegen Ende gab es nochmal viel Spannung, da die Entwicklungen mit kleinen Twists in Frage gestellt wurden und so müssen die jungen Entdecker eine Menge Mut und Vertrauen beweisen, um schließlich alles zum Guten zu wenden.
    Ein schöner Abschluss dieser witzigen, originellen, phantasiereichen Reihe mit unterschiedlichen Charakteren, wichtigen Botschaften und fesselnder Erzählweise. Hat mir wieder sehr gut gefallen!


    4.5 Sterne von mir

    Weltenwanderer